Stuttgart. (mstgt) Mit der Südback 2019 unterstreicht die Messe Stuttgart ihren Anspruch, als einzige Messe in Deutschland mit – Ausrichtung auf das Handwerk – die gesamte Branche abzubilden. Seit der ersten Südback 1978 habe sich die Messegesellschaft über Jahrzehnte Branchenkompetenz erarbeitet, betonte Messegeschäftsführer Ulrich Kromer von Baerle als Sprecher der Geschäftsführung dieser Tage in Wien: «Uns liegt das Handwerk am Herzen.» Ob Arbeits- und Betriebstechnik, Geschäftseinrichtung und -ausstattung, Rohstoffe, Handelswaren oder Verkaufsförderung – alle gezeigten Produkte und Dienstleistungen auf der Südback 2019 seien abgestimmt auf die Bedürfnisse der Handwerksbäcker und -konditoren.
Die Bedeutung der Messe als Branchentreffpunkt unterstrichen im Gespräch mit der internationalen Fachpresse auch Stefan Körber, Hauptgeschäftsführer des Landesinnungsverbands für das Württembergische Bäckerhandwerk, und Wolfram Früholz, stellvertretender Landesinnungsmeister des Konditorenhandwerks Baden-Württemberg. «Die Südback ist ein Erfolgsmodell», sagt Körber, «trotz virtueller Marktplätze und aller Digitalisierung.» Nach wie vor sei es wichtig, dass sich Produktentwickler und Handwerksunternehmer persönlich treffen und austauschen. Aus Sicht des Konditorenhandwerks zeige die Südback als Trendsetter Innovationen auf, die die tägliche Arbeit erleichtern, die Qualität erhöhen und zu einem Alleinstellungsmerkmal der Branche beitragen könnten, stellte Früholz heraus. Beispielhaft nannte er die Entwicklung bei den Verpackungsmaterialien: Sie müssten wiederverwendbar, biologisch abbaubar und umweltneutral sein. Die Südback biete eine große Vielfalt an neuen Produkten.
Innovative Ideen aus dem Markt
«Als Motor für innovative Ideen, Konzepte und Neuentwicklungen» bezeichnete auch Gunter Hahn, Geschäftsführender Vorstand der Bäko-Zentrale eG, die Südback. Als weitere Besonderheit stellte er heraus, dass die Südback die große Chance biete, die Stärken und regionalen Besonderheiten des backenden Handwerks gezielt «durch frische Ideen für die Trendsortimente der Bäcker und Konditoren zu fördern». Hahn: «Die Südback ist konzentriert, auf branchenspezifische Themen fokussiert und liefert innovative Ideen aus dem Markt.»
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat die Messe Stuttgart der Südback eine neue Hallenstruktur und 10.000 m² zusätzliche Bruttoausstellungsfläche gegeben. Die Messe peilt eine Ausstellerzahl von rund 700 an, die prognostiziert rund 38.000 Besucher auf die Südback locken werden. Damit einhergehend sei außerdem der Wechsel in gegenüberliegende Hallen des Messegeländes für den Besucherfluss vorteilhaft, die Messe werde jetzt von beiden Eingängen her bespielt, erläuterte Kromer. Bei der Aufplanung der sechs Messehallen werde auf eine Durchmischung der Ausstellungsbereiche geachtet. Der positive Effekt: «In jeder Halle befinden sich mindestens ein Keyplayer, und damit sind alle Hallen gleich attraktiv.»
Bei der Branchenmesse kommen auch die wirtschafts- und bildungsrelevanten Themen zum Zuge. Während das Bäckerhandwerk laut Körber bundesweit schon seit Jahren einen stetigen Rückgang der Betriebszahlen zu verzeichnen hat, berichtete Konditoren-Vertreter Wolfram Früholz von seit fünf Jahren leicht zunehmenden Unternehmenszahlen in seinem Handwerk. Bäcker und Konditoren verwiesen außerdem unisono von leicht gestiegenen Umsätzen im vergangenen Jahr. Beide Handwerke nannten gegenüber der Branchenfachpresse als größte Herausforderung die Personalknappheit qualifizierter Fachkräfte in Produktion und Verkauf. Auch hätten nicht alle Ausbildungsplätze mit geeigneten Nachwuchskräften besetzt werden können. Daher wollen die Landesinnungsverbände der Konditoren und der Bäcker die Südback nutzen, um Lehrlingen einen zusätzlichen Nutzwert in Form von Leistungsvergleichen bzw. Wettbewerben zu bieten und Betriebsinhaber unter anderem bei der Nachwuchswerbung zu beraten.
Handwerkliche Trend-Foren und Live-Vorführungen
Das Bäcker-Trend-Forum in der Alfred Kärcher Halle (Halle 8) zeigt ein vielseitiges Fachprogramm rund um Produktion, Verkauf, Marketing und Café, vorgeführt unter anderem von den Akademien Deutsches Bäckerhandwerk Südwest und Weinheim. Im Konditoren-Trend-Forum (Halle 7) werde wie in den Jahren zuvor der Wettbewerb um den Carlo-Wildt-Pokal für Auszubildende ausgetragen. Konditorei-Fachpersonal kann die Südback außerdem nutzen, um im Trendforum aktuelle Produktideen von den Dozenten Joachim Habinger, Laurent Lassè-Valrhona, Bernd Siefert und Matthias Mittermaier sowie von der Fachschule Richemont präsentiert zu bekommen.
Nicht nur von den Handwerksverbänden, auch von vielen Ausstellern werden neue Tipps und Tricks in Live-Vorführungen gezeigt. Als Südback-Partner werde die Bäko-Zentrale eG in der Paul Horn Halle (Halle 10) ihre aktuellen Vertriebskonzepte und Produktlinien präsentieren. Bäko-Regionalgenossenschaften aus dem gesamten deutschsprachigen Raum stünden vor Ort als Ansprechpartner der Messebesucher bereit. Die erfolgreiche Bäko-Ideenbackstube zeige ein breites Sortiment an Back- und Snackzutaten mit hohem Mehrwert und starkem Alleinstellungscharakter für die backenden Betriebe. Der schon seit fast 20 Jahren rollende Bäko-Snackexpress hält neue Rezepte und Präsentationsmöglichkeiten rund um ein professionelles Frühstücksangebot und kreativ veredelte und belegte Brote und Brötchen bereit.
Angesichts der umfangreichen Vorbreitungen der Aussteller und der Südback-Partner von Handwerk und Bäko zeigte sich Ulrich Kromer von Baerle in Wien zuversichtlich für den Südback-Erfolg. Als einen weiteren Messeschwerpunkt verwies er auf das Thema «Bio». Hoch im Kurs stünden weiterhin die Themen Snack-, Außer-Haus- und Frühstückskonzepte, die sowohl online also auch im Messekatalog eine eigene Kennzeichnung erhielten. Zudem präsentierten sich Startups am Gemeinschaftsstand des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWI). Der Messegeschäftsführer ist sicher: «Das Erfolgsrezept der Messe mit seiner Mischung aus Branchennähe, Ideenreichtum und Erfahrung wird begeistern» (Foto: usp – Messeplan: MSTGT).
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