Sonntag, 6. Oktober 2024

GDI: bietet »Toolbox gegen den Arbeitskräftemangel«

Rüschlikon / CH. (gdi) Was können Unternehmen gegen den Arbeitskräftemangel tun? Angesichts des Ausmasses des Problems sollte klar sein, dass es nicht das eine Mittel – das Patentrezept – dagegen gibt. Eine Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI) zeigt, welche Massnahmen ergriffen werden müssen.

Ohne Zuwanderung schrumpft der Schweizer Arbeitsmarkt. Selbst aber mit hohen Einwanderungszahlen wird das bisherige Wachstum des Arbeitsmarktes nicht aufrechterhalten werden können. Arbeitgeber müssen sich auf diese Situation einstellen. Um zu beantworten, wie sie dies bewerkstelligen können, liefert die GDI-Studie «Strategien im Umgang mit dem Arbeitskräftemangel» eine Zusammenstellung und Systematisierung unterschiedlicher Massnahmen im Umgang mit dem Arbeitskräftemangel.

Damit wird ein Werkzeugkasten erstellt, der nicht nur diverse Optionen aufzeigt, sondern auch ein Raster bietet, in das sich unterschiedliche Vorgehensweisen einordnen lassen. Die einzelnen Massnahmen können sich deshalb auch widersprechen oder zumindest auf unterschiedlichen Wertvorstellungen beruhen.

Eine einfache Formel zur Kalibrierung

Die verschiedenen Massnahmen, die im Umgang mit dem Arbeitskräftemangel ergriffen werden können, werden grob in drei Kategorien eingeteilt. Diese basieren auf einer einfachen Formel, nach der die Arbeitsleistung das Produkt von investierten Personenstunden und Arbeitseffizienz ist:

Anzahl Personenstunden x Effizienz = Leistung

Diese Gleichung gerät aus dem Gleichgewicht, weil es mit dem Arbeitskräftemangel schwieriger wird, die Anzahl der Personenstunden aufrechtzuerhalten. Es ist möglich, direkt bei den Personenstunden anzusetzen und diese wieder zu erhöhen – entweder indem die Arbeitgeberattraktivität gesteigert wird und Menschen auf Kosten der Konkurrenz für ein Unternehmen gewonnen werden, oder aber indem nicht (in der Schweiz) arbeitende Menschen dem Arbeitsmarkt zugeführt oder bereits hier Arbeitende dazu bewegt werden, ihre Pensen zu erhöhen – indem also die Arbeitsmarktpartizipation ausgeweitet wird. Neben diesen beiden Hebeln zur Erhöhung der Zahl der Personenstunden kann auch die Effizienz der Arbeit gesteigert werden, etwa durch organisatorische Massnahmen oder die Automatisierung von Arbeit. Zuletzt können auch die Leistungen dem reduzierten Personalbestand angepasst, also verringert werden.

«Labour Shortage Toolbox»

Die «Labour Shortage Toolbox» respektive den Arbeitskräftemangel-Werkzeugkasten stellt das eidgenössische Gottlieb Duttweiler Institut als PDF-Download am Fuß dieser Seite zur Verfügung.

Strategien im Umgang mit dem Mangel

Die Studie «Strategien im Umgang mit dem Arbeitskräftemangel – eine Übersicht», die das GDI im Auftrag der Migros-Gruppe verfasste, können Interessenten kostenlos unter Publikationen beim GDI beziehen.