Hamburg. (app) Der Sommer ist da. Wie immer heißt das: Eiscreme, Festivals und Urlaub – oder? Die Inflation und Lebenshaltungskosten sind nach wie vor sehr hoch. Wie empfinden die Deutschen die Inflation? Welchen Einfluss hat sie auf sommerliche Freizeitaktivitäten und die Urlaubsplanung? Wird gespart? Und wenn ja: Wo? Dazu haben die Marktforscher von Appinio 1.000 Deutsche in einer repräsentativen Studie befragt – quotiert nach Alter und Geschlecht.
Fehlendes Budget für Freizeitaktivitäten
Drei von vier Befragten (72 Prozent) planen, diesen Sommer weniger Geld für Freizeitaktivitäten aufgrund der Inflation auszugeben. Dabei wollen Deutsche vorwiegend beim Essengehen sparen (72 Prozent). Auch für Wochenendtrips (57 Prozent), Freizeit- und Wasserparks (52 Prozent) und Festivals (48 Prozent) planen die Deutschen weniger Geld auszugeben. 32 Prozent der Deutschen verzichten aufgrund der Inflation sogar vollständig auf Wochenendtrips und Festivals. Der Grund: Aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten steht weniger Budget zur Verfügung (74 Prozent). Auch gestiegene Kosten der Aktivitäten (63 Prozent) und Transport- und Mobilitätskosten (45 Prozent) sind Gründe für günstigere sommerliche Aktivitäten.
Urlaub 2023 – bei vielen nicht möglich
Zwei Drittel der Deutschen wollen diesen Sommer vor allem im Urlaub sparen (66 Prozent). 39 Prozent der Befragten geben an, den Urlaub dieses Jahr sogar komplett ausfallen zu lassen. Gespart wird vorwiegend bei der Unterkunft (64 Prozent), Auswärts essen (63 Prozent) oder beim Reiseziel (60 Prozent). Auch für Freizeitaktivitäten wie Eintritte vor Ort (55 Prozent) wird weniger Geld eingeplant.
Weniger Speiseeis und Sommermode
Sommer ohne Eiscreme von der Eisdiele? Vor ein paar Jahren noch unvorstellbar, jetzt Realität. 73 Prozent der Befragten geben an, dass die Inflation ihr Konsumverhalten von Speiseeis beeinflusst: 29 Prozent wollen diesen Sommer weniger Eis essen, 27 Prozent holen sich häufiger Eis für zuhause und 17 Prozent machen sich häufiger Eis selbst. Auch Sommermode wird weniger konsumiert: 47 Prozent kaufen etwas weniger Kleidung ein, rund 36 Prozent sogar deutlich weniger aufgrund der Inflation. Dies betrifft besonders Frauen (42 Prozent gegenüber 30 Prozent der Männer). Fast drei Viertel (73 Prozent) greifen als Konsequenz häufiger zu günstigeren Bekleidungsmarken für Sommermode.
Sorgenkind Inflation
Etwa 93 Prozent machen sich (eher) Sorgen, geht es um den Anstieg der Inflation. Dabei gilt: Je höher das Alter der Befragten, desto mehr Sorgen bereitet die Inflation. Sind es bei den 18- bis 24-Jährigen gerade einmal 38 Prozent, die sich Sorgen machen, so sind es bei den 55- bis 65-Jährigen bereits 62 Prozent. Dabei steigt das Bedürfnis nach Transparenz: Vier von fünf Deutschen ist es wichtig, dass eine Preiserhöhung von einzelnen Produkten aktiv und offen kommuniziert wird (81 Prozent). Das sind sieben Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Im Juni 2022 waren es »nur« 74 Prozent (Foto: pixabay.com).
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