Gütersloh. (vdg) Als «Arbeitsbeschaffungsprogramm für Juristen und Lebensmittelkontrolleure» hat Armin Juncker, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Großbäckereien (VDG), die Pläne von NRW-Minister Remmel zur Einführung eines Kontroll-Barometers bezeichnet. Auch für Verbraucher schaffe das neue Barometer, mit dem die Ergebnisse von Lebensmittelkontrollen deutlich sichtbar gemacht werden sollen, keine neue Entscheidungsgrundlage. «Da die Verbraucher nicht wissen, nach welchen Kriterien entschieden wird, können sie die Ergebnisse auch nicht einschätzen». Juncker kritisierte in diesem Zusammenhang, dass nach den Plänen des Ministeriums zum Beispiel ein Verstoß gegen Dokumentationspflichten mit doppelt so vielen Negativpunkten wie die Verletzung bestimmter Hygienevorschriften bewertet werde. Ob es überhaupt ausreichend Lebensmittelkontrolleure gebe, um die zusätzlichen Kontrollen durchzuführen, bezweifelt Juncker. «Freuen werden sich sicherlich die Juristen, denn die Zahl der Beschwerden und Klagen gegen die Bewertungen und Einstufungen werden nicht auf sich warten lassen», sagte Juncker anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbands Ende November in Gütersloh (Foto: pixabay.com).
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