Sonntag, 19. Mai 2024

VDB + HTL: über den Backwarenverbrauch in Österreich

Wien / AT. (vdb) Die Vereinigung der Backbranche (VDB) Österreich hatte den 3. Jahrgang der HTL für Lebensmitteltechnologie in Wels beauftragt, im Rahmen einer Projektarbeit zu erheben, wie hoch der Backwarenverbrauch von Herrn und Frau Österreicher ist. Dabei erkannten die Akteure sehr rasch, wie schwierig Definitionen sein können und welche Mühe es macht, aus einer Vielzahl von Daten die richtigen heranzuziehen – sie überhaupt zu erhalten und zu interpretieren. Ein Weg zur Berechnung führt über die Mehlmenge. Dabei hatten die Rechercheure Parameter wie etwa den Ausmahlungsgrad, die Teig- und Backausbeute, Importe und Exporte zu berücksichtigen. Es handelt sich also um einen «hoch qualifizierten Annäherungswert» verkaufter Backwaren, erhoben aus fundierten Daten der AMA, Statistik Austria, von A.C. Nielsen und anderer Quellen. «Verkaufte Backwaren» im Alpenland heißt: alle Backerzeugnisse außer industriell hergestellte Kekse aus Hartweizen (etwa 90 Prozent der Keksproduktion) und Knabberartikel; unberücksichtigt sind die private Produktion oder/und der private Abfall. Dabei ermittelte der 3. Jahrgang der HTL Wels mit Unterstützung vom VDB Österreich einen Wert von 230 Gramm pro Kopf und Tag. Das würde – rein statistisch – einer Verzehrsmenge von 83,8 Kilogramm pro Kopf und Jahr entsprechen. Eine Kontrollrechnung über den zweiten Weg – die Backwarenumsätze – ergab einen Wert von 225 Gramm pro Kopf und Tag (82,1 Kilo pro Kopf und Jahr). In jedem Fall handelt es sich um die verkaufte Menge, nicht um die verzehrte Menge. Der VDB Österreich und die HTL Wels weisen darauf hin, dass die tatsächlich verzehrte Menge vermutlich deutlich nach unten zu korrigieren ist – aber immer noch wesentlich höher zu sein scheint, als in Österreich bislang angenommen.
Info: Volltext der lesenswerten Presseinfo (PDF, 437 KB) – VDB Studie Backwarenverbrauch Österreich (PDF, 564 KB)