Dienstag, 30. April 2024

Studie: über Familienfreundlichkeit im Handwerk

München. (lfi) In der Studie «Familienfreundlichkeit von Handwerksbetrieben» kommt die Ludwig-Fröhler- Gesellschaft zur Förderung der Handwerkswissenschaften (LFI) zu dem Ergebnis, dass Handwerksbetriebe vielfältige Maßnahmen ergreifen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. «Mehr als zwei Drittel aller befragten Unternehmen gelingt es demnach weitgehend, die Arbeitszeitwünsche von Eltern zu erfüllen, ohne betriebliche Interessen zu gefährden», sagt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Beispiele:

  • 38 Prozent aller Handwerksbetriebe führen Arbeitszeitkonten – ein Wert, der deutlich über dem Vergleichswert der gesamten Wirtschaft liegt (2010: 28 Prozent laut IW);
  • 70 Prozent aller Handwerksbetriebe bieten Teilzeitbeschäftigung;
  • in jedem dritten Handwerksbetrieb gibt es flexible Tages- und Wochenarbeitszeiten respektive Gleitzeitmodelle;
  • auch kleine Handwerksbetriebe unterstützen Mitarbeiter/innen bei der Suche nach Betreuungseinrichtungen für Kinder.

Die empirische Untersuchung zeigt, dass 86 Prozent aller Handwerksbetriebe zumindest eines der genannten familienfreundlichen Arbeitszeitmodelle anbieten. Kentzler: «Die Politik muss den Rahmen für freiwillige Vereinbarungen schaffen – gesetzliche Zwänge oder einseitige Rechtsansprüche darf es hingegen nicht geben». Im Handwerk sind über drei Viertel aller Betriebe Familienbetriebe, in denen oft auch die eigenen Kinder ausgebildet und beschäftigt werden. Kentzler: «Familienfreundlichkeit wird in diesen Betrieben gelebt».