Sonntag, 19. Mai 2024

Österreich: Bäcker fordern bessere Rahmenbedingungen

Feldkirch / AT. (orf) Die Landesinnung der Bäcker Vorarlbergs, mit ihrem Geschäftsführer Josef Wohlgenannt an vorderster Front, kämpft einen aussichtslos erscheinenden Kampf – doch sie kämpft. In der Hauptsache geht es um die Senkung der Lohnnebenkosten, berichtet ORF. Eine geringfügige Preiserhöhung bei Brot und Gebäck sei ebenfalls nötig. Schließlich fließe fast die Hälfte der Kosten einer Bäckerei in die Löhne der Beschäftigten – ein viel höherer Anteil als in anderen Branchen, gibt Landesinnungsmeister Kurt Kainz zu bedenken. Der alpenländische Ökonom Walter Bornett, der sich in seinen Forschungen mit Klein- und Mittelbetrieben auseinandersetzt, liefert hierzu interessante Zahlen: So gibt es zum Beispiel in 44 Prozent aller Vorarlberger Gemeinden keinen Bäcker mehr. Weit mehr als die Hälfte aller noch existierenden Betriebe verliert alljährlich Geld. Gut aufgestellt sind nur jene, die per Anno mehr als vier Millionen Euro umsetzen – das sind nur fünf Prozent aller Bäckereien. In Vorarlberg mit seinen rund hundert Bäckereien geht es demnach gerade einmal fünf Betrieben gut. Das westlichste Bundesland Österreichs hat laut Wikipedia rund 367.000 Einwohner.