Samstag, 12. Oktober 2024
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Lebensmittelverschwendung: BdS geht mit gutem Beispiel voran

München. (bds) Für den Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) ist die Sache klar: Die Reduktion von Lebensmittelverschwendung ist ein gesellschaftspolitisches Ziel, an dem sich die Systemgastronomie konstruktiv beteiligen wird. Deshalb begrüßt der BdS die «Nationale Strategie zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung» von Bundesministerin Julia Klöckner (BMEL) und bietet seine Mitarbeit zur Umsetzung der Strategie an.

Gerade mit Blick auf das in Deutschland jederzeit verfügbare, vielseitige Angebot an Lebensmitteln ist es umso entscheidender, sich bewusst zu machen, dass das für viele Menschen nicht an der Tagesordnung ist. Deshalb ist es in vielerlei Hinsicht wichtig, die Menge an weggeworfenen Lebensmitteln und vermeidbarem «Lebensmittelabfall» zu reduzieren. Jedes nicht konsumierte Lebensmittel ist Ressourcenverschwendung. Ethik, Ökonomie und Ökologie gehen hier Hand in Hand.

BdS-Mitglieder unternehmen schon länger große Anstrengungen

«Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass die Systemgastronomie mit gutem Beispiel vorangeht. So wurde das BdS-Mitglied Nordsee im Jahr 2018 von Ministerin Klöckner mit dem Bundespreis: ‘Zu gut für die Tonne’ ausgezeichnet, der das Engagement gegen Lebensmittelverschwendung prämiert. McDonalds veröffentlicht im jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht Zahlen zum Aufkommen von Lebensmittelresten in den Restaurants. Dabei blieb die Menge seit 2013 weitgehend stabil, was sicher auch auf entsprechende Reduktionsmaßnahmen und der stetigen Optimierungsüberprüfung zurückzuführen ist», erklärt BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante. «Auch die anderen BdS-Mitglieder haben große Anstrengungen unternommen, schon aus ökonomischem Eigeninteresse, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren oder diese gar nicht erst entstehen zu lassen».

Weiteres Potenzial zur Reduzierung der Verschwendung ist vorhanden

Selbstverständlich ist in der Systemgastronomie weiteres Potential vorhanden: Wie viel Lebensmittelabfall fällt in unseren Restaurants überhaupt an? Wo fällt er an? Wo ist der größte Hebel, um diesen Abfall zu reduzieren? Was sind realistische und praktikable Ansätze, um der Herausforderung der Lebensmittelverschwendung in den Restaurants Herr zu werden? Das sind einige der Fragen, die sich die BdS-Mitgliedsunternehmen täglich stellen. Mit den Antworten auf diese Fragen und den im Strategiepapier genannten Anknüpfungspunkten (zum Beispiel rechtliche Aspekte, Möglichkeiten zur Essensmitnahme …) wird sich der BdS in die weiteren Gespräche aktiv einbringen.

Gastronomie ist nicht gleich Gastronomie

Belegante: «Allerdings gilt es auch deutlich zu machen, dass Gastronomie nicht gleich Gastronomie ist und aus unserer Sicht eine Differenzierung stattfinden muss. So sind bei unseren Mitgliedern, aufgrund der Standardisierung und Digitalisierung, mitunter sehr genaue Vorhersagen über das zu erwartende Gästeaufkommen an bestimmten Tagen oder Uhrzeiten möglich. Insbesondere, da die Speisen in den Restaurants verstärkt auf Gästewunsch und nicht auf Halde zubereitet werden, trägt zu einem großen Maße dazu bei, Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Es wird im weiteren Umsetzungsprozess wichtig sein, genaue Zieldefinitionen vorzunehmen, die Besonderheiten jedes Akteurs zu berücksichtigen und einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen – gemeinsam mit Erzeugern, Lieferanten und Verbrauchern. Die vorgestellte Strategie ist hierfür ein wichtiger erster Schritt» (Foto: McDonalds).