Samstag, 4. Mai 2024

Kondiback: Großkonditorei findet strategischen Investor

Wurzbach / Thüringen. (irs / div) Anfang Dezember 2013 hatte die Kondiback GmbH, bislang eine Schwestergesellschaft der niederländischen Limburg Patisserie B.V., vor dem Amtsgericht Erfurt Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmte das Gericht den Rechtsanwalt Rolf Rombach aus Erfurt. Die Gründe für die finanziellen Nöte der Kondiback GmbH lagen weniger in einem Missmanagement als in der Tatsache begründet, dass laut Firmen-Homepage die Limburg Patisserie so ziemlich die einzige Kundin der industriellen Bäckerei für Tiefkühlprodukte war. Lange Rede, kurzer Sinn: Insolvenzverwalter Rombach hatte viel zu tun und die ehemals 85 Mitarbeitenden gingen in den letzten Wochen und Monaten durch Höhen und Tiefen. Doch es hat sich gelohnt: Während der vorläufigen Insolvenzverwaltung wurden die Weichen für eine erfolgreiche Übernahme des Geschäftsbetriebs gestellt. Dessen Fortführung war extrem schwierig, da die Kondiback GmbH über keinen eigenen Kundenkreis verfügte. Dennoch ist es gelungen, den Geschäftsbetrieb in Wurzbach zum 01. März an die CSM Gruppe zu übertragen, heißt es in einer Mitteilung anlässlich der Eröffnung des ordentlichen Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Kondiback GmbH am 01. März. CSM Gruppe meint die Bakery Supplies Europe Holding B.V. im Allgemeinen und die CSM Deutschland GmbH als Akteurin. Wie auch immer: «Das Ergebnis der intensiven Bemühungen der letzten Wochen und Monate hat sich ausgezahlt. Mit der weltweit tätigen CSM Gruppe konnte ein idealer strategischer Investor gefunden werden», sagt Rombach. Gerade für die (verbliebenen 43) Mitarbeitenden freue ihn diese Lösung besonders, da sie trotz der sehr schwierigen Phase der vorläufigen Insolvenz den eingeschlagenen Kurs mit hohem Engagement und Treue zum Unternehmen unterstützt haben. Das Kondiback-Sortiment reicht von traditionellen Blechkuchen und Torten bis hin zu herzhaften Gratins und Quiches. Die Produktionsanlagen gelten als modern. Erst 2009 fanden umfangreiche Investitionen in Maschinen und Anlagen statt mit dem Ziel, die Produktionskapazität um 50 Prozent zu erhöhen.