Dienstag, 8. Oktober 2024

Hug AG: kann 2018 um 1,8 Prozent zulegen

Luzern / CH. (hug) Die eidgenössische Hug Backwaren Gruppe verzeichnet mit einer Umsatzsteigerung von 1.8 Prozent auf 118,8 Millionen Schweizer Franken ein erfolgreiches 2018. Dies ist nicht zuletzt auf das stark wachsende Exportgeschäft sowie die Erhöhung des Produktionsvolumens um 112 Tonnen auf 9’354 Tonnen zurückzuführen. Per Jahresende zählte die Gruppe mit 370 Vollzeitstellen 26 mehr als noch im Vorjahr. Ein besonderes Highlight war der Spatenstich zum neuen Backhaus-Projekt im November 2018. Plangemäss sollen bereits schon 2021 die Produktionen von Hug in Malters und Wernli in Trimbach am Unternehmenssitz in Malters zusammengeführt werden.

Die Hug-Backwaren-Gruppe ist zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2018. Einen großen Beitrag zum guten Ergebnis leisteten – nebst der allgemein guten Konsumstimmung in der Schweiz sowie dem boomenden Tourismus – vor allem die drei Marken Hug, Dar-Vida und Wernli mit ihren Innovationen. «Während der Konsum von Backwaren in der Schweiz stagniert und die Schweizer Produktion insgesamt rückläufig ist, wollen wir künftig vermehrt mit Innovationen wachsen», so Andreas Hug, Geschäftsleiter der Hug AG.

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Weltneuheit Wernli «Choco Petit Beurre Ruby»

Fritz Wernli ist der Erfinder der Choco Petit Beurre Biscuits: Ein Stück Brot, ein Reiheli Schoggi und das Schweizer Kinderzvieri war parat. Aus dieser simplen wie genialen Idee entstand 1964 das bis heute beliebteste Biscuit der Schweiz. Ein halbes Jahrhundert später lanciert Wernli 2019 auf Basis dieses Klassikers die innovative Biscuit-Weltneuheit «Choco Petit Beurre Ruby»: Aus der neuen Ruby-Schokolade wird dabei ein dünnes Schokoladen-Plättchen gegossen und auf ein dunkles Petit Beurre Biscuit aufgelegt.

Aus reinem Zufall entdeckten die Kakaoexperten des Schokolade-Partners von Hug die Schokolade mit der außergewöhnlichen rubinroten Farbe und dem fruchtigen Geschmack. Sie brauchten mehr als 13 Jahre, um dieses Geheimnis der Natur zu lüften und das Rezept zu perfektionieren. Die Wernli-Neuheit wird Ende Januar 2019 an der Internationalen Süßwarenmesse ISM in Köln der Öffentlichkeit vorgestellt und im März in der Schweiz lanciert.

Tartelettes «Filigrano» und neue Backwaren: Treiber für den Hug Food Service

Die Hug Tartelettes für Bäckereien und Gastronomie sind der wichtigste Exportbereich für Hug. So konnten mit der Innovation «Filigrano» (dünnwandige Butter-Tartelettes) 2018 einige neue Märkte erschlossen werden. Zudem wurde vergangenes Jahr die Wertschöpfung im hoch automatisierten Betrieb in Malters gesteigert, indem man sich gegen die weitere Fremdproduktion von «Tartelettes» entschieden und diese in die Produktion in Malters eingegliedert hat.

Werner Hug, VR-Präsident der Hug AG, zum B2B-Markt in der Schweiz: «Herausfordernd für uns ist der zunehmende Import von Back- und Tiefkühlbackwaren aller Art». Immer häufiger werden Tiefkühlbackwaren nämlich dank neuen Technologien vor Ort aufgebacken und fertige Desserts müssen nur noch aufgetaut werden. Dies bringt Bäckereien somit vermehrt in eine finanzielle Notlage. Diesem Trend begegnet Hug im Gastromarkt Schweiz mit neuen Tiefkühlgebäcken: Im Herbst 2018 wurde das Sortiment mit Brötchen und Süßgebäck zum Aufbacken sowie einer tischfertigen Snack-/Apéro-Neuheit zum Auftauen erweitert.

«Dar-Vida simply» für den ernährungsbewussten Konsumenten

Das starke Wachstum von Dar-Vida wurde 2018 zwar etwas gebremst, das gesellschaftliche Bedürfnis nach gesunden Produkten mit wenig Zucker und Fett wächst jedoch nach wie vor weiter. Diesem Anspruch begegnet die Backwarengruppe mit neuen, innovativen Dar-Vida-Produkten: «Für 2019 ist die Einführung von «Dar-Vida simply» vorgesehen, einem etwas «luftigeren» Cracker mit wenig Zutaten auf Basis von Schweizer Dinkel-Getreide», sagt Andreas Hug.

Förderung des Wirtschaftsstandorts Schweiz

Übergeordnet setzt die Hug Familie seit Einführung der Swissness-Regeln trotz Mehrkosten für alle Marken konsequent auf Schweizer Rohstoffe. Der Baustart des Backhauses ist die logische Konsequenz und ein klares Standortbekenntnis – der Spatenstich zum Großprojekt fand im November 2018 statt. Andreas Hug ist sich der Risiken bewusst, die diese Haltung mit sich bringt: «Wir müssen die landwirtschaftlichen Rohstoffe in der Schweiz zu doppelten Kosten beschaffen, wie unsere Mitbewerber im Ausland». Die Kosten-Differenz hat sich durch den neuerlichen politischen Entscheid zu höherem Grenzschutz für Zucker weiter vergrößert. Dank rationeller Produktion, Know-how und guter Arbeitsmoral soll dieses Handicap aber wettgemacht werden.

Eingliederung der Hardegger Hüppen AG

Die auf Hüppen und weitere Spezialitäten fokussierte Hardegger Hüppen AG wurde per 01. Januar 2019 vom früheren privaten Besitzer übernommen. Sie wird 2019 vollständig in die Hug AG integriert. Die Produktion bleibt vorerst am bisherigen Standort in Fahrweid, Kanton Zürich. Mit der Übernahme stärkt die Hug AG ihre führende Stellung für Dessert-Beilagen und Ready-to-fill Gebäcken (Foto: PPR-Aladin Klieber).