Mittwoch, 8. Mai 2024

Fladenbrotbäckerei verlegt Produktion nach Mügeln

Mügeln. (div) Konzepte für die Nachnutzung von Supermärkten sind oft schwierig. «Sonderposten- oder Getränkemarkt» fällt der Leipziger Volkszeitung (LVZ) dazu ein, sofern die Objekte nicht gleich dem Verfall preisgegeben würden. Den alten Netto-Markt in Mügeln ereilt dieses Schicksal nicht. 1996 eröffnet und 2010 wieder geschlossen, wird er gerade zu einer Produktionsstätte für Fladenbrot umgebaut.

Der Leipziger Unternehmer Ahmad Darwich investiert gut 500’000 Euro und schafft nebenher womöglich noch ein paar Arbeitsplätze. Dem gebürtigen Syrer ist seine jetzige Bäckerei in Leipzig zu klein geworden. Über die Wirtschaftsförderung Nordsachsen sprach er seinen Bedarf von rund 700 Quadratmetern an und die Kleinstadt Mügeln konnte mit ihren rund 1.000 Quadratmetern Leerstand überzeugen. Allerdings muss Darwich den alten Markt noch ordentlich aufmöbeln lassen, damit er den Ansprüchen der Lebensmittelaufsicht genügt, weiß die LVZ in ihrem Bericht «Fladenbrothersteller investiert halbe Million Euro». Seine Produkte bäckt Darwich für den Lebensmittelhandel, Imbiss- und Cateringbetriebe sowie Restaurants – im Schnitt etwa 48.000 Fladenbrote pro Tag und nur auf Bestellung.

Hilfestellung zur Größenordnung: Bei einer angenommenen Teigeinlage von 150 bis 200 Gramm sind das 7,2 bis 9,6 Tonnen Teig, die in Mügeln bald pro Tag vom Band laufen. Bei einer «Brötchen-TA» von 160 sind das 4,5 bis 6,0 Tonnen Mehl, die pro Tag verarbeitet werden – 110 bis 150 Tonnen pro Monat (Foto: pixabay.com).