Samstag, 18. Mai 2024

Fairtrade Deutschland: steigert Umsatz um 18 Prozent

Köln. (tf) Auf 978 Millionen Euro stieg der Umsatz mit Fairtrade-Produkten in Deutschland 2015 – ein Zuwachs von 18 Prozent (2014: plus 26 Prozent). Für Produzentenorganisationen in Schwellen- und Entwicklungsländern bedeutet das Wachstum höhere Verkäufe ihrer Rohstoffe unter Fairtrade-Bedingungen. Über den fairen Handel erhalten sie stabile Preise und eine zusätzliche Sozialprämie. Die Stiftung Warentest bestätigte in ihrem Test zu Nachhaltigkeits-Siegeln in der aktuellen Mai-Ausgabe: Fairtrade ist mit seinen umfassenden Standard-Kriterien und Kontrollmechanismen demnach besonders vertrauenswürdig.

«Trotz des Wachstums und der steigenden Beliebtheit von Fairtrade bleibt viel zu tun», sagt der TransFair-Vorstandsvorsitzende Dieter Overath in einer Medienmitteilung. «Denn klar ist: Wir brauchen einen grundsätzlichen Wandel im Handel. Globale Lieferketten müssen nachhaltiger gestaltet werden, damit auch diejenigen, die am Anfang der Kette stehen, ein Leben in Würde führen können. Fairtrade treibt diesen Wandel voran».

Mit einem Plus von 32 Prozent auf 68.000 Tonnen erreichten Bananenverkäufe 2015 einen Absatzrekord. Alle auf dem deutschen Markt erhältlichen Fairtrade-Bananen sind Bio-zertifiziert. Am Gesamtmarkt machen Fairtrade-Bananen zehn Prozent aus. Fairtrade-Kaffeeverkäufe entwickelten sich mit vier Prozent Wachstum auf knapp 14.000 Tonnen positiv bei bestehender Distribution. Der Marktanteil in Deutschland liegt bei drei Prozent. Für deutliche Absatzsteigerungen sorgt seit zwei Jahren das Rohstoffprogramm für Kakao: Insgesamt 14.300 Tonnen Fairtrade-Kakao wurden im vergangenen Jahr für Schokoladenwaren eingekauft, davon 12.600 Tonnen über das Rohstoffprogramm. Damit klettert der Marktanteil von Fairtrade-Kakao auf 3,6 Prozent.