Montag, 6. Mai 2024

Daten + Schutz 2013: Internetnutzer verzichten lieber

Nürnberg. (gfk) Knapp 70 Prozent der Deutschen sorgen sich um den Schutz ihrer persönlichen Daten und ihrer Privatsphäre. Analog dazu nehmen auch Internetnutzer den Schutz der eigenen Daten ernst. Beinahe jeder setzt mindestens eine Schutzmaßnahme ein. Das ergab die Studie «Daten + Schutz 2013», für die der GfK Verein rund 1.500 Internetnutzer befragte. Allerdings zeigt sich auch eine Art Bequemlichkeit: Bevorzugt werden Anwendungen, die zum Standard verbreiteter Betriebssysteme oder Mailprogramme gehören. Dazu zählen Virenschutzprogramme respektive -scanner (72 Prozent), Firewall (59 Prozent) und Spam-Filter (49 Prozent). Zudem halten sich viele Befragte an elementare Regeln wie «Löschen oder/und Ignorieren von E-Mails unbekannter Absender» (59 Prozent) und «Passworte, Pins und ähnlich sensible Daten nicht auf der Festplatte speichern» (46 Prozent). Weniger verbreitet sind Maßnahmen, bei denen die Surfer aktiv werden müssen, zum Beispiel regelmäßiges Löschen von Cookies (29 Prozent), Nutzung komplizierter Passworte (25 Prozent) oder regelmäßiges Ändern derselben (23 Prozent). Wenig verwendet werden auch falsche Angaben / Fake-Daten (zwölf Prozent) oder separate E-Mail-Adressen für Spiele oder Gewinnspiele (zehn Prozent). Und kaum jemand setzt derzeit Verschlüsselungsprogramme für E-Mails ein, verwendet zur Online-Recherche alternative Suchmaschinen oder verwendet eine Software zum anonymen Surfen. Drei Viertel der deutschen Internetnutzer verzichten aus Datenschutzgründen hier und da auf die Nutzung von Online-Aktivitäten. Anders verhält es sich bei sozialen Netzwerken: Rund 40 Prozent der Befragten sehen darin zwar eine große Gefahr für Datenmissbrauch, doch verzichten wollen auf deren Nutzung nur 22 Prozent.