Berlin. (bmel) Die Erfolgsgeschichte des bundesdeutschen Bio-Siegels werde weiter fortgeschrieben, schreibt das BMEL in einer nachträglichen Würdigung. Sie erinnern sich: Vor 15 Jahren, am 05. September 2001, ist in Deutschland das staatliche Bio-Siegel eingeführt worden. Zu Beginn waren es 15 Unternehmen mit 85 gekennzeichneten Produkten, heute 74.610 Produkte von 4.781 Unternehmen, die für die Nutzung des sechseckigen Siegels angemeldet sind. Eine Umfrage des Thünen-Instituts von 2013 ergab, dass rund 94 Prozent der Konsumenten das Bio-Siegel kennen.
Bundesminister Christian Schmidt: «Das deutsche Bio-Siegel ist eine Erfolgsgeschichte, die wir weiter fortschreiben. Fast jeder Deutsche kennt das sechseckige Logo als verlässliches Erkennungszeichen für ökologisch hergestellte Lebensmittel. Auf eines müssen sich die Käufer verlassen können: Wo Bio draufsteht, muss auch Bio drin sein. Die Zahlen zeigen, dass Bio bei den Verbrauchern immer beliebter wird: 2015 erwirtschaftete der Biomarkt in Deutschland mehr als acht Milliarden Euro Umsatz, Tendenz stark steigend. Bio ist in Deutschland von der Nische zum starken Wachstumsmarkt geworden. Das Bio-Siegel ist dabei auch ein effektives Marketingprodukt, das den Bauern Verdienstmöglichkeiten schafft». Ziel sei es, den Anteil des Ökolandbaus weiter zu steigern. Auch aus diesem Grund habe der Minister die Zukunftsstrategie ökologischer Landbau initiiert, die zur BioFach 2017 vorgestellt werden soll.
Deutschland ist innerhalb der Europäischen Union mit 8,6 Milliarden Euro Umsatz (Lebensmittel und Getränke) der größte Absatzmarkt für Bioprodukte und steht weltweit nach den USA an zweiter Stelle. Die meisten Produkte mit dem Bio-Siegel sind Heißgetränke, also Kaffee und Tee (10.595), gefolgt von Kräutern und Gewürzen (8358). Organisatorisch angesiedelt ist das Siegel heute bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Das zentrale Internetportal zum ökologischen Landbau in Deutschland ist zu finden unter oekolandbau.de.
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