Donnerstag, 2. Mai 2024

WB-49-2012

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 49. KW 2012 (01.12. bis 07.12.)
Download: https://www.webbaecker.de/12archivphp/wb4912.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Löwenbäcker: Traditionsbetrieb wird abgewickelt
02. Heeg Backwaren: meldet Insolvenz an
03. Tartine Bakery: Quelle der Inspiration und mehr
04. SZ-Magazin: «Besser geht’s nicht»

TERMINE + EVENTS:
05. Weltmarkt des Backens: iba-Termin 2015 steht
06. GFFA 2013: Große Politik im Rahmen der Grünen Woche

MANAGEMENT + BETRIEB:
07. Amtlich: Umsatzsteuer für Lebensmittelspenden vom Tisch
08. Immer wieder: Billig ist nicht gleich preiswert!
09. Duale Systeme: Wettbewerb senkt Kosten der Entsorgung
10. Lebensmittel: Umsätze im September stark rückläufig
11. Ernährungsindustrie fordert konsequenten Wasserschutz
12. BVE-Arbeitskreis Zoll: diskutiert künftige Zollabwicklung

MARKETING + VERKAUF:
13. SmartSchank: die clevere Schankkontrolle
14. GfK: Wo wohnen die Wohlhabenden in Europa?

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
15. BMELV: arbeitet an «Mineralöl-VO» und «Druckfarben-VO»
16. EU: plant spezielle Kontrollen für Erdbeeren aus China

PERSONEN + EHRUNGEN:
17. Bayern: Staatsehrenpreis für 20 beste Bäcker
18. BDI: ernennt Arend Oetker zum Ehrenmitglied

BOOKMARKS + BOOKS:
19. Neue Auflage: Leitfaden Social Media
20. Global Industry: UB sells salty snack brands to Intersnack

REZEPTE + IDEEN:
21. Bunte Sterne: kleine Häppchen nicht nur fürs Büffet


MARKT + UNTERNEHMEN


Löwenbäcker: Traditionsbetrieb wird abgewickelt

Leipzig. (06.12. / div) Wie im Oktober bereits vermutet (siehe WebBaecker 43/2012), wird die LBL Löwenbäcker Leipzig GmbH, die im September Insolvenz angemeldet hatte (siehe Ausgabe 39/2012), jetzt abgewickelt. Der hallesche Insolvenzverwalter Lucas F. Flöther konnte für das Unternehmen keinen neuen Investor finden. Wesentlicher Grund hierfür dürfte sein, dass in die Großbäckerei seit Jahren nicht investiert wurde, berichtet die Regionalpresse. Die etwa 240 Mitarbeitenden des Unternehmens seien dieser Tage über das endgültige Aus informiert worden. Das traditionsreiche Unternehmen – gegründet 1711 – zählt seit 2004 zur Ostendorf Gruppe und ist ein Schwesterunternehmen der Müller Brot GmbH, die Mitte Februar vor dem Amtsgericht Landshut Insolvenz angemeldet hatte. In der Folge zwang der Neufahrner Bankrott die Leipziger Großbäckerei in die Knie.

Heeg Backwaren: meldet Insolvenz an

Alzenau. (05.12. / ag / eb) Im Verfahren über den eigenen Antrag vom 27. November auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Heeg Backwaren GmbH in Alzenau hat das Amtsgericht Aschaffenburg die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht den Rechtsanwalt Dr. Hajo Feldmann aus der Fuggerstadt. Die unterfränkische Bäckerei hatte die Produktion am 30. Oktober vorübergehend einstellen müssen, nachdem bei einer planmäßigen Routinekontrolle bauliche Mängel, Mängel bei der Betriebshygiene sowie Mängel bei der Schädlingsbekämpfung festgestellt wurden. Am 21. November führten die starken Verschmutzungen und der Schädlingsbefall zur Aufnahme in die bayerische «Liste der Verstöße gegen das Lebensmittel- und Futtermittelrecht nach § 40 Abs. 1a LFGB» durch das Landratsamt Aschaffenburg (siehe WebBaecker 47/2012). Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters gegenüber der Regionalpresse ist das Unternehmen jetzt nicht mehr zu retten. Knapp 90 Mitarbeitende verlieren ihren Arbeitsplatz (… was aber nicht «Schuld» der bayerischen Behörden ist. Sondern der Heeg-Geschäftsführung anzulasten ist, die ein funktionierendes Hygienemanagement selbst nach mehrfacher Aufforderung zur Besserung nicht sicherstellen konnte).

Tartine Bakery: Quelle der Inspiration und mehr

Hamburg. (04.12. / div) Der einzige Nachteil bei Tartine sei das Problem, in der Nähe einen Parkplatz zu finden, lesen wir in einem der unzähligen Reiseführer on Line. Die Rede ist von der «Tartine Bakery + Cafe» in San Francisco, der das SZ-Magazin 48/2012 die wohlwollende Rezension «Das beste Brot der Welt» gewidmet hat. Spitzenköche wie Tim Raue, Vincent Klink und Eckart Witzigmann schwärmen demnach vom besten Brot, das sie je gegessen haben. Gebacken und vorzüglich vermarktet wird dies von Pastry Chef Elisabeth Prueitt und ihrem Mann, dem Bäcker Chad Robertson. Mit Lob überschüttet werden aber nicht nur Brot und Gebäck, sondern auch die beiden Bücher «Tartine» und «Tartine Bread», die das Unternehmer-Ehepaar verfasst hat. Ein Video (06:38 Minuten), sowohl auf Youtube als auch der Tartine-Homepage verfügbar, vermittelt Interessenten, worauf es den beiden Amerikanern ankommt: Als ebenso ambitionierte wie unverwechselbare Handwerker liefern sie den konsequenten Gegenentwurf zur Massenproduktion. Brot als Lebenswerk zwischen Schlichtheit und Eleganz. Als Quelle der Inspiration sorgt Tartine dafür, dass im Internet immer mehr Videos auftauchen von Menschen, die es ihnen gleichtun wollen: Brot backen abseits des modernen Sauerteigbrots – nicht ganz so ebenmäßig, dafür mit mehr Charakter und noch besserem Geschmack.

SZ-Magazin: «Besser geht’s nicht»

München. (04.12. / sz) Unser Brot war noch nie so frisch wie heute. Das sei zumindest die Botschaft, die von der Vielzahl an Anbietern unentwegt vermittelt werde. Brot besteht nur aus Wasser, Salz und Mehl? Hm, hm. Ein dänisches Unternehmen zum Beispiel perfektioniere die moderne Brotproduktion mit industriellen Enzymen: Die fänden sich in fast allen Backwaren – und damit hätten die Dänen uns und unsere Essgewohnheiten ziemlich in der Hand, meint Autor Andreas Bernard im SZ-Magazin 48/2012 der Süddeutschen Zeitung. Herausgekommen ist die Einstimmung auf eine Zukunft der Backwarenproduktion, wie sie heute in Teilen längst stattfindet und auch im Ganzen nicht weit hergeholt ist. Nüchternes Fazit: «Eine Semmel, aus nichts als Mehl, Wasser und Salz, könne bald etwas für Liebhaber sein – wie Vinylplatten oder DVD-Editionen». Der Rest lade sich aus Selbstbedienungs-Regalen seine Teiglinge herunter, die zuweilen tatsächlich so schmeckten, als bestünden sie nur noch aus Daten. Die ebenso ausführliche wie lesenswerte Betrachtung «Besser geht’s nicht» finden Interessenten auf dem SZ-Server.


TERMINE + EVENTS


Weltmarkt des Backens: iba-Termin 2015 steht

München. (05.12. / ghm) Das Datum für die iba 2015 steht fest: Der Weltmarkt des Backens wird vom 12. bis 17. September wieder an der Isar stattfinden. Damit heißen die neuen Messetage: Samstag, Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Unverändert bleiben die Laufzeit von sechs Tagen und der Messemonat September. «Im iba-Fachbeirat sowie bei den Ausstellern und Besuchern gab es nach der erfolgreichen iba 2012 unisono nur einen Verbesserungswunsch an die Folgeveranstaltung: Die Messe soll am Samstag und Sonntag laufen. Diesem Wunsch sind wir gefolgt. Damit wird es 2015 ein komplettes iba-Wochenende geben», sagt Peter Becker in seiner Eigenschaft als Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV). Das gewählte Zeitfenster eröffnet zudem die Möglichkeit, den Messebesuch mit einem Besuch des Oktoberfests zu verbinden. Das weltweit bekannte Volksfest beginnt am Samstag, den 19. September.

GFFA 2013: Große Politik im Rahmen der Grünen Woche

Berlin. (05.12. / igw) Rund neun Milliarden Menschen müssen bis 2050 mit Lebensmitteln versorgt werden. Nach Angaben der FAO – Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen – sind dazu jährlich Agrar-Investitionen in Höhe von 83 Milliarden US-Dollar nötig. Hinzu kommen begleitende Investitionen in Forschung, Bildung und Infrastruktur. Beim Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) 2013 zum Thema «Verantwortliche Investitionen in Agrar- und Ernährungswirtschaft – Schlüsselfaktor für Ernährungssicherung und ländliche Entwicklung» sollen Strategien für sinnvolle Investitionen diskutiert werden. Notwendig ist eine globale und gemeinsame Anstrengung von Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um die Herausforderungen im Kampf gegen den Hunger zu meistern. Das GFFA 2013 findet vom 17. bis 19. Januar parallel zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin statt und rückt die Bedeutung von Investitionen für die Agrarentwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern in den Blick der Öffentlichkeit. Es führt die Akteure sowie die interessierte Öffentlichkeit zu Diskussionen und Gesprächen zusammen.


MANAGEMENT + BETRIEB


Amtlich: Umsatzsteuer für Lebensmittelspenden vom Tisch

Berlin. (07.12. / ZV) Jetzt ist es amtlich: In seinem Schreiben vom 30. November bestätigt das Bundesministerium der Finanzen (BMF) im Auftrag von Bundesminister Wolfgang Schäuble dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) «dass es aus Billigkeitsgründen nicht zu beanstanden ist, wenn bei der unentgeltlichen Abgabe von Lebensmitteln kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums oder der Verkaufsfähigkeit als Frischware von einer Umsatzbesteuerung abgesehen wird. Voraussetzung ist, dass die Abgabe aus mildtätigen Gründen erfolgt und dass hierfür keine Zuwendungsbestätigung für Spendenzwecke ausgestellt wird». Anders ausgedrückt: Bäcker, die am Ende des Tages Brot und Brötchen für Bedürftige spenden, müssen unter den genannten Voraussetzungen dafür keine Umsatzsteuer bezahlen. ZV-Präsident Peter Becker begrüßt die BMF-Entscheidung: «Wir freuen uns über diese Wendung, bei der alle gewinnen: Von ihr profitieren die Tafeln und die Bedürftigen, aber auch die Betriebe des Deutschen Bäckerhandwerks».
Info: Details siehe «Sachspenden an die Tafeln – verschenkt oder versteuert?» – WebBaecker 30/2012 vom 27. Juli.

Immer wieder: Billig ist nicht gleich preiswert!

Buchholz. (07.12. / ele) ELEKOM Technik aus der Nordheide berät und setzt Konzepte für die Automatisierung von Bäckereien in Europa um. Beobachtung der Experten: Gerade bei der Umsetzung von Automatisierungen kommen viele Betriebe an ihre Grenzen – weil häufig Störungen auftreten. Warum? Die IBB Innovations- und Beschaffungsbörse, die sich besonders mit innovativen und neuen Konzepten für Bäckereien beschäftigt, hat bei einer gezielten Untersuchung in mehreren Betrieben festgestellt, dass die verschiedenen genutzten Back- und Gärwagen durch die starke tägliche Belastung teilweise erheblich verzogen sind. Nach IBB-Angaben gegenüber ELEKOM betragen die Verformungen teilweise bis zu 20 Millimeter in der Diagonalen (!). Eine störungsfreie Automatisierung ist damit natürlich nicht mehr zu erwarten. Eine darauf folgende Prüfung der Lieferanten ergab, dass viele verzogene Wagen leichte und «billige» Produkte betreffen. Anscheinend konnte nur ein Hersteller die Maße seiner Wagen selbst nach Jahren einhalten. Auch die Konstruktionen und die Verarbeitung waren oft mangelhaft, was sicherlich auch mit dem Preis zu tun hat. Zu guter Letzt: Selbst robuste Stikkenwagen bedürfen der regelmäßigen Pflege im Betrieb, denn auch defekte Rollen können zu verzogenen Rahmen führen.

Duale Systeme: Wettbewerb senkt Kosten der Entsorgung

Bonn. (06.12. / bund) Das Bundeskartellamt hat seinen Abschlussbericht zu der im Juli eingeleiteten Sektoruntersuchung «duale Systeme» veröffentlicht. Der Bericht analysiert die Auswirkungen der Wettbewerbsöffnung auf dem Markt der Rücknahme und Verwertung von Verpackungen, die beim privaten Endverbraucher anfallen. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts: «Noch vor acht Jahren gab es mit der DSD nur ein duales System. Dieses Monopol wurde durch zahlreiche kartellbehördliche Maßnahmen nach und nach in einen Wettbewerbsmarkt überführt. Die Konkurrenz zwischen mittlerweile neun Anbietern in Deutschland hat zu erheblichen Kosteneinsparungen und Qualitätsverbesserungen beim Recycling geführt. Durch den Wettbewerb sind die jährlichen Gesamtkosten von ehemals rund zwei Milliarden Euro auf heute unter eine Milliarde Euro pro Jahr gesunken. Dies entspricht einer Ersparnis von 50 Euro pro Jahr für eine vierköpfige Familie. Die Kosten der haushaltsnahen Verpackungssammlung und des anschließenden Recyclings werden über die Produktpreise letztlich vom Verbraucher getragen». Neuen Bestrebungen, Entsorgungsleistungen von den dualen Systemen auf eine «zentrale Stelle» oder die Kommunen zu übertragen, erteilt Mundt eine klare Absage: «Eine erneute Monopolisierung der Vergabe dieser Leistungen würde nichts anderes bedeuten als eine Rückkehr zu früheren DSD-Zeiten unter einem neuen Etikett. Die Folge wären höhere Entsorgungskosten und ein Verlust an Innovationen». Die unternehmerischen Interessen der Kommunen sollten nicht über die Belange der Bürger gestellt werden (Volltext).

Lebensmittel: Umsätze im September stark rückläufig

Berlin. (05.12. / bve) Die Ernährungsindustrie musste im September den stärksten Umsatzrückgang dieses Jahres verkraften. Der monatliche Umsatz von 14,1 Milliarden Euro sank um 2,6 Prozent – preisbereinigt sogar um 6,4 Prozent gegenüber 09/2011. Deutliche Einschnitte gab es vor allem im Auslandsgeschäft, das sich im Vergleich zu 2011 um minus 6,2 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro abschwächte. Auch die Produktion ging zurück: Der kalenderbereinigte Produktionsindex fiel 09/2012 um 2,1 Prozent. Der Markt für Agrarrohstoffe in 09/2012 entspannte sich geringfügig. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel sank den zweiten Monat in Folge um 5,1 Prozent. Gegenüber 09/2011 stiegen die Preise jedoch um 12,4 Prozent, damit notieren die Kurse nach wie vor auf hohem Niveau. Die Stimmungslage bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie trübte sich November 2012 ein. Erstmals seit fünf Monaten fiel der Ifo-Geschäftsklimaindex wieder negativ aus. Trotz positiver Einschätzungen der Geschäftslage; die Erwartungen an das Geschäft sind insgesamt zurückgefallen. Das Konsumklima stagnierte laut GfK im November 2012. Die Anschaffungsneigung der Verbraucher sank nur leicht, jedoch gingen die Einkommenserwartungen deutlich zurück. Insgesamt liegt die Verbraucherstimmung weiter über dem Vorjahresniveau. Eine wichtige Stütze für den Konsum ist die anhaltende Preisstabilität in Deutschland, berichtet die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).

Ernährungsindustrie fordert konsequenten Wasserschutz

Berlin. (04.12. / bve) Die Erschließung von «unkonventionellen Erdgasvorkommen» über das «Fracking-Verfahren» ist mit erheblichen Umweltgefährdungen verbunden. Besonders für Grund- und Trinkwasservorkommen bestehen Risiken, da im Rahmen des Frackings unter hohem Druck mit Chemikalien versetztes Wasser in unterirdisches Lagergestein geleitet wird, um dortige Erdgasvorkommen freizusetzen. Vor dem Hintergrund, dass in mehreren Bundesländern bereits so genannte «Aufsuchungslizenzen» erteilt worden sind, die eine verfahrensrechtliche Vorstufe für das Fracking darstellen, fordert die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) für diese Technologie ein Moratorium zu verhängen. BVE-Geschäftsführer Peter Feller: «Für die Ernährungsindustrie ist Wasser von größter Bedeutung. In der gesamten Branche wird es als Produktions- und Prozesswasser genutzt. Es ist deshalb unabdingbar, dass den Risiken, die mit der Fracking-Technologie verbunden sind, Rechnung getragen wird».

BVE-Arbeitskreis Zoll: diskutiert künftige Zollabwicklung

Berlin. (01.12. / bve) Ende November tagte in Berlin der BVE-Arbeitskreis Zoll. Unternehmens- und Verbandsvertreter diskutierten die künftigen Herausforderungen in der Zollabwicklung und erörterten mit externen Fachexperten aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung Lösungsansätze für aktuelle Zollprobleme. Ein Schwerpunkt bildete dabei die geplante Ausgestaltung der Nachweispflichten im innergemeinschaftlichen Warenverkehr im Rahmen der Änderung der Umsatzsteuerdurchführungsverordnung. Die BVE spricht sich für eine praxisgerechte Regelung aus und begrüßt das Einlenken des Bundesfinanzministeriums, neben der vorgesehenen Gelangensbestätigung auch alternative Nachweismöglichkeiten hierfür zuzulassen. Der BVE-Arbeitskreis Zoll ist die Branchen-Plattform für Verbände und Unternehmen der Ernährungsindustrie, um sich über Zoll- und Außenhandelsfragen auszutauschen.


MARKETING + VERKAUF


SmartSchank: die clevere Schankkontrolle

Hechingen. (07.12. / KMZ) Die standardmäßige Getränkezubereitung in der Gastronomie oder an Bedientheken zum Beispiel an Kiosken, in Bäckereien oder Tankstellen besteht aus einem getrennten Kassen- und Schanksystem. Getränke werden erst boniert und dann unabhängig vom Abrechnungssystem zubereitet. Dieser Ablauf beherbergt selbst für erfahrenes Personal einige Fallstricke, weiß Peter Kaierle, Geschäftsführer Vertrieb von KMZ Kassensystem aus Hechingen. «Wer sich fragt, wie er gleichzeitig seine Serviceleistung optimieren, die Getränkequalität maximieren, seine Mitarbeiter entlasten und Ausschankmengen sowie Umsätze lückenlos protokollieren kann, der sollte sich unter smartschank.de umsehen», sagt Kaierle. Die smarte Schankkontrolle nämlich steuert Kaffeemaschinen (auch Halbautomaten) und Zapfbalken so, dass Fehler nahezu ausgeschlossen sind. «Geht man davon aus, dass pro Tag an einer einzelnen Theke nur fünf Tassen Kaffee falsch oder nicht boniert werden, dann entsteht per Anno allein hierdurch ein Umsatz-Minus von 3.200 Euro», rechnet der System-Spezialist und Controlling-Experte vor. Das Beste: SmartSchank lässt sich innerhalb weniger Minuten in ein bestehendes Vectron-Kassensystem integrieren – ohne sichtbare Änderungen. Erkundigen Sie sich bei KMZ über die Möglichkeiten von SmartSchank. Die Experten aus Hechingen sind geschulte Vertriebspartner von SmartSchank für Vectron-Kassensysteme.

GfK: Wo wohnen die Wohlhabenden in Europa?

Bruchsal. (06.12. / gfk) Die aktuelle Studie «GfK Kaufkraft Europa 2012/2013» von der GfK GeoMarketing GmbH untersucht die regionalen Niveauunterschiede in der Kaufkraft der Verbraucher in 42 europäischen Ländern. Auf Länderebene reicht das Spektrum dabei vom 4,5-Fachen des Europadurchschnitts in Liechtenstein bis zu einem Zehntel dieses Durchschnittswerts in Moldawien. Spanien markiert in etwa die durchschnittliche europäische pro-Kopf-Kaufkraft. Laut der GfK Kaufkraftstudie stehen den europäischen Verbrauchern für das Jahr 2012 insgesamt etwa 8,6 Billionen Euro für ihre gesamten Ausgaben sowie zum Sparen zur Verfügung. Dies entspricht einer Kaufkraft von 12.802 Euro pro Einwohner im Durchschnitt der 42 Studienländer. Das Wachstum pro Kopf liegt bei 2,1 Prozent (Volltext).


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


BMELV: arbeitet an «Mineralöl-VO» und «Druckfarben-VO»

Berlin. (03.12. / bmelv) Das BMELV hat Entwürfe für zwei Verordnungen erarbeitet, mit denen der Übergang von Mineralöl-Rückständen aus Recycling-Verpackungen in Lebensmittel verhindert werden soll. Hintergrund sind Untersuchungsergebnisse der amtlichen Lebensmittelüberwachung und aus einem BMELV-Forschungsprojekt, wonach Karton-Verpackungen aus Recycling-Papier Rückstände mineralölhaltiger Farben enthalten können, mit denen das Papier bedruckt war, das im Recycling verwendet wurde. Der Entwurf für eine so genannte «Mineralöl-Verordnung» sieht Höchstmengen für den Übergang von Mineralöl aus Lebensmittelverpackungen, die unter Verwendung von Recycling-Papier hergestellt wurden, auf Lebensmittel vor. Die Höchstmengen sind so bemessen, dass Verbraucher vor gesundheitlich nachteiligen Wirkungen dieser Stoffe geschützt werden. Mineralöl kann zudem durch das direkte Bedrucken von Verpackungen in Lebensmittel gelangen. Um dies zu verhindern, hat das BMELV einen weiteren Verordnungsentwurf auf den Weg gebracht, der vorsieht, dass mineralölhaltige Druckfarben zum Bedrucken von Lebensmittelverpackungen künftig nicht mehr verwendet werden dürfen: die so genannte «Druckfarben-Verordnung». Beide VO-Entwürfe werden derzeit mit den anderen Regierungsressorts, den Ländern und der Wirtschaft abgestimmt. Ziel des BMELV ist es, diese Regelungen so bald wie möglich auf den Weg zu bringen und in der Praxis umzusetzen. Voraussetzung für die Umsetzung ist allerdings eine amtliche Methode zum gesicherten Nachweis der Mineralöl-Verbindungen. Mit der Entwicklung einer solchen Methode ist das BfR beauftragt.

EU: plant spezielle Kontrollen für Erdbeeren aus China

Berlin. (03.12. / bmelv) Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union beraten in Brüssel über die Festlegung von speziellen Einfuhrkontrollen für Erdbeeren aus China. Geplant ist, dass Tiefkühlerdbeeren, die von China in die EU eingeführt werden, in Zukunft von den EU-Behörden verstärkt auf Noroviren und Hepatitis-A-Viren untersucht werden. Deutschland unterstützt die geplanten Maßnahmen. Beide Erreger waren von EU-Behörden zuvor in Lieferungen aus China festgestellt worden. Die Behörden der Lebensmittelüberwachung in Niedersachsen hatten letzte Woche bei amtlichen Kontrollen eine Verunreinigung von Erdbeer-Erzeugnissen aus China mit Hepatitis A nachgewiesen. Die betroffene Ware – über Schweden eingeführte gefrorene Erdbeer-Würfel – war Tage zuvor schon von den zuständigen Behörden in Zusammenarbeit mit den betroffenen Unternehmen aus dem Verkehr genommen worden. Die Öffentlichkeit wurde von den Behörden über das mögliche Risiko unterrichtet, das von diesen Produkten ausgeht, Details siehe lebensmittelwarnung.de. Vor zwei Wochen bereits hatten belgische Behörden in chinesischen Erdbeeren Hepatitis-A-Viren festgestellt. Ein niedersächsischer Hersteller rief deshalb seine bundesweit verkauften Tiefkühlkuchen zurück (Natreen-Erdbeer-Joghurtschnitte, 400 Gramm).


PERSONEN + EHRUNGEN


Bayern: Staatsehrenpreis für 20 beste Bäcker

München. (07.12. / stmelf) Die 20 besten Bäcker Bayerns hat Landwirtschaftsminister Helmut Brunner mit dem Staatsehrenpreis für das Bayerische Bäckerhandwerk ausgezeichnet. Bei einem Festakt in der Münchner Residenz überreichte der Minister in dieser Woche die Staatsmedaille mit Urkunde an die Preisträger. «Der Preis ist die verdiente Anerkennung für langjährige Spitzenleistungen bei Qualität und handwerklichem Können», sagte der Minister in seiner Laudatio und: «Sie können auf die hohe Auszeichnung stolz sein, denn Sie haben bewiesen, dass Sie zu den besten Bäckereien unseres Landes gehören». Laut Brunner ist die Verbindung von heimischen Rohstoffen und handwerklicher Herstellung für die Bäckereien eine Chance, sich im Wettbewerb zu profilieren und gegenüber industriell gefertigter Ware abzugrenzen. Insgesamt haben sich in diesem Jahr 132 Betriebe aus 55 Innungen für den Staatsehrenpreis qualifiziert. Grundlage für die begehrte Auszeichnung sind die Ergebnisse der Bäcker bei den jährlichen Brotprüfungen. Die Bewerber müssen über die letzten fünf Jahre hinweg jährlich mindestens fünf verschiedene Brote zur Prüfung eingereicht haben. Darunter müssen drei gleichbleibende Brotsorten sein. Nach Angaben des Ministers ist die wirtschaftliche Bedeutung des Bäckerhandwerks in Bayern beachtlich: Die rund 3.000 Bäckereien mit ihren mehr als 48.000 Beschäftigten erwirtschafteten 2011 einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro. Damit zählen sie laut Brunner zu den größten Handwerksbranchen im Freistaat.
Info: Fotos zum Staatsehrenpreis für das bayerische Bäckerhandwerk 2012

BDI: ernennt Arend Oetker zum Ehrenmitglied

Berlin. (04.12. / bdi) Die Mitgliederversammlung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) hat den bisherigen Vizepräsidenten Ulrich Grillo zum BDI-Präsidenten gewählt. Grillo tritt Anfang 2013 die Nachfolge von Hans-Peter Keitel an, dessen Amtszeit Ende 2012 ausläuft. Keitel wird satzungsgemäß Vizepräsident. Die Mitgliederversammlung ernannte den BDI-Vizepräsidenten Arend Oetker zum Ehrenmitglied des BDI-Präsidiums. Er ist seit 1977 Mitglied des Präsidiums und seit 1993 Vizepräsident sowie Schatzmeister des Verbands. Keitel: «Sie bekleiden das Amt des Schatzmeisters seit knapp 20 Jahren mit großem Erfolg und haben mit Ihrem herausragenden ehrenamtlichen Engagement die deutsche Industrie geprägt. Dafür dankt der BDI Ihnen». Neue Schatzmeisterin wird Ingeborg Neumann, geschäftsführende Gesellschafterin der Peppermint Holding in Berlin.


BOOKMARKS + BOOKS


Neue Auflage: Leitfaden Social Media

Berlin. (05.12. / bk) Social Media haben in den letzten Jahren unsere Nutzung des Internets entscheidend mit geprägt und verändert. Für Millionen von Nutzern sind sie aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch auch für Unternehmen sind soziale Medien in vielen Bereichen zu einem wichtigen Wertschöpfungsfaktor geworden. Zwar setzen bereits knapp die Hälfte der deutschen Unternehmen Social Media ein, viele Firmen sind aber noch unsicher, welche Art von Engagement für sie wirklich sinnvoll ist und welche strategische Vorgehensweise sich für sie am besten eignet. Der vom Bitkom Arbeitskreis Social Media aktualisierte und erweiterte «Leitfaden Social Media» setzt an dieser Stelle an (PDF; 72 Seiten; 4.616 KB). Schritt für Schritt erläutert er die einzelnen Aspekte, die für ein Engagement wichtig sind. Er zeigt verschiedene Möglichkeiten der Implementierung auf und hilft, Business-Potenziale zu identifizieren. Im Mittelpunkt stehen neben Handlungsfeldern wie Marketing, Public Relations, Interne Kommunikation, Recruiting, Service und Support auch Besonderheiten für B2B-Unternehmen sowie rechtliche Aspekte. Darüber hinaus helfen praktische Tipps beim Einsatz eines Corporate Blogs oder Social Media Monitorings. Best-Practice-Beispiele und eine Checkliste erleichtern das zielgerichtete Vorgehen – von der Analyse über die Strategie- und Zielfindung bis hin zur Implementierung und Evaluation.

Global Industry: UB sells salty snack brands to Intersnack

Hamburg. (bm) Intersnack Group and United Biscuits (UB – owned by Blackstone and PAI Partners) jointly announced that both parties have signed an agreement for Intersnack to acquire KP Snacks, UB’s snacks unit, from UB for an undisclosed sum. Intersnack and KP Snacks together will combine their unrivalled market expertise to further develop KP Snacks’ brands and explore new markets. The transaction is expected to close during the first quarter of 2013. With an annual turnover of 280 million GBP (346 million EUR), KP Snacks has shown consistent top and bottom line growth over the last five years. The company employs approximately 1’500 people. Other topics of the week:

Title Region Date
Starbucks: Unveils Accelerated Global Growth Plans (US) Fri 07-12
Bunge: Announces Extension of Share Repurchase Program (US) Fri 07-12
Hostess Brands: Clarifies Executive Compensation (US) Fri 07-12
Bunge: Andrew Ferrier to Join Board of Directors (US) Fri 07-12
United Biscuits: sells salty snack brands to Intersnack (UK) Thu 06-12
Barry Callebaut: to concentrate UK chocolate production (CH) Thu 06-12
ADM: Makes Revised Proposal to Acquire GrainCorp (US) Wed 05-12
Gruma: about changes in top management (MX) Wed 05-12
Mondelez: Streamlines Regional Operating Structure (US) Wed 05-12
Aryzta AG: announces Q1/2013 revenue growth (CH) Tue 04-12
GrainCorp: reports 19% increase in net profit 2012 (AU) Tue 04-12
Yum!: Reconfirms Full-Year 2012 EPS Growth Forecast (US) Mon 03-12
«The Product Mindset»: UL Releases Second Global Study (US) Mon 03-12
Post Holdings: Reports Results for Q4 and FY 2012 (US) Sat 01-12
Brinker: Announces Departure Of Board Member (US) Sat 01-12


REZEPTE + IDEEN


Bunte Sterne: kleine Häppchen nicht nur fürs Büffet

Image Bonn. (07.12. / GMF) Nicht nur im Dezember eignet sich die Idee der GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung von den «Bunten Sterne-Häppchen». Es könnten auch – je nach Ausstecher und Tülle – ebenso bunte «Taler-Häppchen» sein. Kleine Appetizer, die sich für das kalte Büffet ebenso eignen wie – in abgewandelter Form – für das Bäckerfachgeschäft und den kleinen Snack zwischendurch, wollen Sie Ihren Kunden die mundgerechten Häppchen offerieren.

Zutaten: Für vier Personen benötigen Sie etwa 500g Sandwichbrot; etwa 500g Roggenvollkornbrot; 250g Trüffelleberwurst; 2El Weinbrand; 60g weiche Butter; 125ml Sahne; 1/4 Bund Thymian; rote, gelbe und grüne Paprikaschote; Salz, Pfeffer; sternförmige Ausstechformen.

Zubereitung: Leberwurst mit Weinbrand, Sahne und Butter verrühren. Thymian von den Stängeln zupfen, etwas zur Garnierung beiseite legen, den Rest hacken. Leberwurstmasse mit Salz, Pfeffer und Thymian abschmecken. Mit einem großen Stern-Ausstecher aus Sandwichbrot und Vollkornbrot zusammen rund 32 Sterne ausstechen und die Brotreste anderweitig verwenden. Leberwurstmasse in eine Spritztülle füllen und auf die Sterne verteilen. Paprikaschoten vierteln, putzen und mit einem Sparschäler häuten. Mit einem kleinen Stern-Ausstecher aus allen Paprikaschoten Sterne für die Garnierung ausstechen. Vollkornbrot mit gelben, Sandwichbrot mit roten Sternen und Thymianblättchen verzieren. Grüne Sterne dekorativ dazwischen verteilen.

Nährwert: 720 kcal oder 3010 kJ für jede Person.