WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 11. KW 2013 (09.03. bis 15.03.)
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In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:
_MARKT + UNTERNEHMEN:
01. VK Mühlen AG: erwartet ausgeglichenes Ergebnis 2012/2013
02. Schaider-Lagler: übernimmt Bäcker Legat
03. Bäcker Arndt: Thaysen ist nicht gleich Thaysen
TERMINE + EVENTS:
04. ADB: «Bundesfachschule» feiert Geburtstag
05. IHM: 137.300 Besucher kamen zur Leistungsschau
THEMA DER WOCHE: 87. Internorga
06. Nachlese – Internorga vermisste 10.000 Fachbesucher
MANAGEMENT + BETRIEB:
07. BIBB: übernimmt Internetangebot qualiboxx.de
08. Wenn’s nicht anders geht: die Grenzbebauung als Baulast
09. Studie: über Familienfreundlichkeit im Handwerk
10. Arbeitsunfähigkeit: Nachweis am ersten Tag der Krankmeldung?
11. Handwerk: 3,4 Prozent weniger Umsatz in 2012
12. Statistik: Arbeitskosten 2012 um 2,6 Prozent gestiegen
13. HDE: fordert grundlegende Reform des EEG
14. Gesetzlicher Mindestlohn: mehr Realität, bitte.
TRENDS + KONZEPTE:
15. Bäko Gruppe Nord: lud zum Expertentreff
16. Das ist neu: Brot-Siegel «Ohne Gentechnik»
17. Megatrend Shareconomy: erfolgreich durch Teilen
18. Treibstoff: über Werte, Innovationen und mehr
19. Trendstudie Brot: Chancen und Herausforderungen
20. Nachhaltigkeit: Internorga verleiht Zukunftspreis
PERSONEN + EHRUNGEN:
21. Lehrlingswettbewerb: Schleswig-Holstein hatte die Nase vorn
22. Demeter: Aufsichtsrat beruft neuen Vorstand
BOOKMARKS + BOOKS:
23. Global Industry: Aryzta AG posts audited results for H2/2012
REZEPTE + IDEEN:
24. Pizza Brötchen: vollmundig und lecker
MARKT + UNTERNEHMEN
VK Mühlen AG: erwartet ausgeglichenes Ergebnis 2012/2013
Hamburg. (15.03. / vkm) Die Aktionäre der VK Mühlen AG haben während der ordentlichen Hauptversammlung des Unternehmens in dieser Woche die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2011/2012 entlastet. Erstmals seit drei Jahren konnte der Vorstandsvorsitzende Christoph Kempkes den Aktionären einen positiven Jahresüberschuss präsentieren. Operativ schloss der Mühlenkonzern trotz deutlicher Verbesserungen das Geschäftsjahr allerdings mit einem Verlust in einstelliger Millionenhöhe ab, der jedoch durch den Buchgewinn aus dem Verkauf der polnischen Einheiten überkompensiert werden konnte. Kempkes sieht Deutschlands größte Mühlengruppe aufgrund der in den beiden letzten Jahren eingeleiteten und bereits weitgehend umgesetzten Maßnahmen auf gutem Weg zu einem nachhaltigen Turnaround. «Wir sind operativ bereits deutlich besser geworden und haben die Voraussetzungen geschaffen, künftig auch in einem unverändert schwierigen Marktumfeld profitabel zu sein», fasste Kempkes vor den Aktionären auf der Hauptversammlung in Hamburg die Arbeit des letzten Jahres zusammen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand bei der Kampffmeyer Milling Group erstmals wieder ein kleines positives Betriebsergebnis und insgesamt ein ausgeglichenes Konzernergebnis.
Schaider-Lagler: übernimmt Bäcker Legat
Klagenfurt / AT. (15.03. / div) Über die alpenländische «Der Bäcker Legat GmbH» hatte das Landgericht Klagenfurt im Januar den Konkurs eröffnet, nachdem der Sanierungsplan des angeschlagenen Unternehmens gescheitert war (siehe WebBaecker 04/2013). Vom Konkurs betroffen waren 129 Dienstnehmer sowie 342 Gläubiger. Dieser Tage nun fand die Bieterversammlung statt, um über die Zukunft der Betriebs-Bestandteile zu entscheiden. Demnach übernimmt die Naturbäckerei Schaider-Lagler aus Obervellach zehn von 15 Legat-Filialen, die künftig unter «Naturbäckerei Legat» firmieren sollen. Geschäftsführer Magister Roland Lagler übernimmt auch 70 ehemalige Legat-Mitarbeitende und will zudem die Legat-Produktion in Klagenfurt umrüsten für die Resch+Frisch-Produktion. Nach dem Umbau sollen dort 30 neue Arbeitsplätze entstehen. Für die Naturbäckerei Schaider-Lagler ist der Erwerb wesentlicher Bestandteile der ehemaligen Bäckerei Legat ein großer Schritt: Der Familienbetrieb mit Sitz im Bezirk Spittal zählte bislang 105 Mitarbeitende, die im Kärntner Oberland eine Produktion und bislang acht Filialen bewirtschaften.
Bäcker Arndt: Thaysen ist nicht gleich Thaysen
Malente. (15.03. / div) «Bäcker Thaysen übernimmt Bäcker Arndt» hieß es vergangene Woche an dieser Stelle – womit wir uns auch prompt in den Irrungen und Wirrungen verwandtschaftlicher Verhältnisse verheddert und den Sohn zum Vater oder umgekehrt gemacht hatten. Das müssen wir natürlich richtig stellen: Nicht der Bäcker Peter Thaysen aus Grundhof, sondern der Bäcker Jan Peter Thaysen aus Malente hat die kleine Bäckerei Arndt übernommen. Erst 2009 hatte Jan Peter Thaysen, der – Sie ahnen es – in direkter Linie aus Grundhof stammt, sein Unternehmen in Malente-Neukirchen übernommen. Binnen kurzer Zeit konnte sich der Familien geführte Betrieb gut aufstellen und zählt heute 35 Mitarbeitende sowie sieben Verkaufsstätten. Damit sei nun aber auch das Ende der Fahnenstange erreicht, sagt der 35-jährige Bäckermeister gegenüber dem WebBaecker: «Weiter wachsen wollen wir nicht, sonst wäre es kein Handwerk mehr …».
TERMINE + EVENTS
ADB: «Bundesfachschule» feiert Geburtstag
Weinheim. (15.03. / adb) Die Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim, vielen noch unter der früheren Bezeichnung «Bundesfachschule des Deutschen Bäckerhandwerks» bekannt, feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen: 1938 bis 2013. Für den Jahrestag der Gründung am 08. Dezember ist ein offizieller Festakt geplant. Darüber hinaus soll im Sommer zünftig gefeiert werden. Hierfür werden Ehemalige der Bundesfachschule respektive Akademie gebeten, sich zu melden, denn: Für diese findet am 13. Juli eine große Veranstaltung mit Besichtigung, Gründung eines Ehemaligen-Netzwerks und Open Air Party statt. Wen die Geschichte des Hauses interessiert, findet bei Wikipedia zahlreiche Details. Wer die Einladung für Ehemalige annehmen möchte, findet auf der Homepage das genaue Programm und die Möglichkeit, sich anzumelden.
IHM: 137.300 Besucher kamen zur Leistungsschau
München. (13.03. / ihm) Insgesamt 137.300 Besucher ließen sich auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) von den vielfältigen Leistungen des Handwerks überzeugen. Über 1.000 Aussteller aus mehr als 30 Ländern präsentierten auf dem Messegelände München klassische, exklusive und hoch-technologische Handwerksleistungen. Darüber hinaus war die Messe einmal mehr das politische Gipfeltreffen des Handwerks. «Ob in der Leistungsschau oder im Dialog mit der Politik – auf der Internationalen Handwerksmesse hat das Handwerk alle überzeugen können, dass es tatsächlich der Motor ist, der Deutschland antreibt», sagt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, in einer Mitteilung. «Ich freue mich besonders, dass die Zahl ausländischer Delegationen steigt, die sich vor allem für unsere handwerkliche Ausbildung mit dem Handwerksmeister als Schlüssel für Qualität und Qualifikation interessiert».
THEMA DER WOCHE: Internorga-Nachlese
Leitmesse vermisste 10.000 Fachbesucher
Hamburg. (14.03. / eb / hmc) «Trotz Winterchaos und Flughafenstreik – 90.000 hochkarätige Fachbesucher sorgten für beste Stimmung unter den Ausstellern», heißt es einleitend im vorläufigen Schlussbericht zur Internorga 2013, die in dieser Woche ihre Tore schloss. Manchmal ist es schon ein Kreuz mit den wohlfeilen Formulierungen, die uns – so oder so – jedes Jahr aufs Neue begegnen. Man muss schon zwischen den Zeilen lesen, um tatsächliche Befindlichkeiten aufzuspüren.
Zunächst dürfen wir annehmen, dass die Veranstalter zumindest ein wenig besorgt sind. Denn den Streik am Flughafen hatten wir vielleicht irgendwann mal, doch dass der ausschlaggebend sein soll dafür, dass rund zehn Prozent weniger Besucher nach Hamburg kamen, halten wir für ein Gerücht. Zudem hatten wir kein «Winterchaos», sondern allenfalls ein paar Wetter-Kapriolen. Der Winterdienst der Hansestadt funktionierte gut und auch der öffentliche Nahverkehr tat zuverlässig seinen Dienst. Deutschlandweit wird das nicht viel anders gewesen sein. |
Glücklicherweise verfügt der WebBaecker über ein ausgeprägtes Archiv. Wir wissen also, dass die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt den Besucherschwund, der sie direkt nach dem Ausbau der Kapazitäten ereilte, bis heute nicht überwinden konnte. Im Gegenteil: Nach dem markanten Abbruch 2009 gegenüber 2008 steht jetzt die Frage im Raum, ob sich eventuell erneut ein Trend Bahn bricht:
Jahr | Besucher | Aussteller |
2013 | 90.000 | mehr als 1.200 |
2012 | knapp 100.000 | mehr als 1.200 |
2011 | mehr als 100.000 | 1.144 |
2010 | mehr als 100.000 | 1.105 |
2009 | 103.000 | 1.050 |
2008 | 112.000 | 1.000 |
2007 | 115.000 | 1.000 |
2006 | 108.000 | 950 |
2005 | 105.000 | 950 |
2004 | 103.000 | 850 |
Andererseits, und das wollen wir nicht vergessen, haben Veranstalter und Aussteller gerade in den Foodservice- und Gastronomie-lastigen Hallen durch zahlreiche Korrekturen in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass die Internorga einen noch besseren Ruf und damit zusätzliches Profil gewinnt. Wer heute nur zum Essen oder Trinken kommt, bringt sein Lunchpaket lieber selbst mit. Das führt dazu, dass Leute, die Entscheidungen eh nicht beeinflussen können oder nur am Rande mit der Branche zu tun haben, meist nicht mehr kommen. Das wiederum führt unter dem Strich zu sinkenden Besucherzahlen – sagt aber nichts über die Befugnisse und Qualitäten des «typischen» Internorga-Fachbesuchers aus, wie wir ihn heute kennen – respektive gerne sehen.
Werfen wir einen Blick zur Seite und erinnern uns an die iba 2012 in München mit ihren rund 70.000 Fachbesuchern und 1.255 Ausstellern. Die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen hatte im Vorfeld rund 80.000 Fachbesucher erwartet und im Nachhinein alle Hände voll zu tun, den Erfolg der Weltleitmesse nicht kleinreden zu lassen. Oder denken wir an die CeBit: Gegenüber 312.000 Besuchern in 2012 kamen in diesem Jahr nur 285.000 Besucher nach Hannover. Das Erstaunen war groß und auch hier hatte die Deutsche Messe viel kommunizieren müssen, bevor es in die Köpfe ging, dass die weltweit wichtigste Veranstaltung für die digitale Wirtschaft dennoch die stärkste Veranstaltung seit Jahren war.
Der vorläufige Schlussbericht der Hamburg Messe und Congress GmbH liest sich hingegen so, als hätte man dort noch nicht erwogen, dass ein möglicherweise erkennbarer Trend auch für die Internorga gelten könnte. Natürlich dürfen wir bangen und hoffen und alles aufs Wetter schieben. Oder wir nehmen zur Kenntnis, dass es heute viele kleine Veranstaltungen unterhalb des Radars gibt, die einen Besuch der Internorga nicht mehr zwingend nach sich ziehen. An die Möglichkeiten und Wege der Kommunikation 2013 und damit verbundene Wirkungen auf traditionelle Marktplätze müssen wir zusätzlich wohl nicht erinnern …
Wie gesagt, lässt dies keine Rückschlüsse auf die Qualität der Veranstaltung zu. Auf den WebBaecker machte die Internorga 2013 insgesamt einen freundlichen, gelassen- optimistischen Eindruck – aus Bäckersicht. Großartige Innovationen waren nicht zu erwarten in der Bäckerhalle. Nicht sechs Monate nach der iba, dem Weltmarkt des Backens in München. Die ganze Branche hatte auf September 2012 hingearbeitet. Was sollte es März 2013 also bahnbrechend Neues geben? Dennoch eine informative Veranstaltung, die genau dort zum Nachdenken und Hinterfragen einlud, wo Trends und Konzepte einer näheren Betrachtung standhalten mussten – nicht zuletzt dank eines gewohnt starken Rahmenprogramms und analoger Positionsbestimmungen in der Bäckerhalle.
IsernHäger verzichtete in diesem Jahr auf eine stationäre Präsenz und bediente sich der Möglichkeiten, die sich «unterhalb des Radars» ergeben. Die Vorteig-Spezialisten hatten zu einem erfolgreichen Stammtisch an der Alster eingeladen, zu dem sie interessante Gäste aus Handwerk und Industrie begrüßen durften. «Von besonderem Interesse waren dabei die IsernHäger Aromatechnologie, Brüh- und Quellsysteme», sagt Martin Albers, Key-Account- und Projekt-Manager aus Isernhagen. Darüber hinaus waren die Experten «mobil» auf der Fachmesse unterwegs, die Albers als «mäßig besucht» erlebte. Sechs Monate nach der iba 2012 war das aus Bäckersicht kaum anders zu erwarten. Also setzten die Fachleute von vornherein auf Terminabsprachen und konnten damit interessante Kontakte auch während der Fachmesse knüpfen und ausbauen. |
Ganz anders nahmen die System-Spezialisten von der KMZ Kassensystem GmbH (Hechingen) und KMZ Xetron Nord GmbH (Bremen) Europas Leitmesse für den Außer-Haus-Markt wahr. Gleich an drei Messeständen zeigten sie Flagge – und Neuheiten bei Vectron-Kassen sowie neueste Softwarelösungen aus dem Hause KMZ für Vectron-Kassensysteme. Stichworte: Maßnahmen zur Kundenbindung, Controlling im Getränkeausschank, Geldrückgabeautomaten. «Auf dem Weg von der traditionellen Handwerksbäckerei hin zum profitablen Bäckerei-Café haben viele Bäcker noch einiges vor sich. Und es ist schön, dass sie sich mit ihren Fragen an uns wenden und unsere Kompetenz schätzen», fassen die Geschäftsführer Peter Kaierle und Murat Zorlu den Erfolg zusammen, den die Internorga den System-Spezialisten zweifellos gebracht hat. Besonders interessierte die Bäcker, Konditoren und natürlich auch Gastronomen bonvito – die Kasse als Marketinginstrument für mehr Umsatz. |
Bäcker, Konditoren und Gastronomen nennt auch Goecom in einem Atemzug. Marvin, das modular aufgebaute Softwarepaket aus Kronau, hat seine Wurzeln in der Bäckerei und Konditorei – doch seinen Weg in die Gastronomie längst gemacht. «Nicht zuletzt durch die langjährige Zusammenarbeit mit Stockheim gibt es zahlreiche Installationen und Erfahrungswerte. Die befähigen uns natürlich, Bäckereien und Konditoreien in ihrer aktuellen Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen», sagt Geschäftsführerin Christine Klepsch. Wie in jedem Jahr, war auch die Internorga 2013 für Goecom das geeignete Podium, um verschiedene Neuerungen vorzustellen – auf die wir an anderer Stelle noch einmal genauer eingehen wollen. Der Erfolg gibt der Kronauer Softwareschmiede recht: Nicht nur langjährige Kunden besuchten den Stand in der Bäckerhalle, um sich zu informieren und die aktuelle Version zu testen, sondern auch viele Interessenten, die sich gerne die Fähigkeiten von Marvin vorführen ließen. |
Bäckerei, Konditorei, Fleischerei – das Terrain der SHB Allgemeinen Versicherung VVaG ist heute das gesamte Lebensmittel verarbeitende Gewerbe. Auch sie hat ihre Wurzeln in der Bäckerei, ist aber längst in anderen Gewerken unterwegs. «Der Einsatz von Videotechnik im Verkauf oder die weitgehende rechtliche Unterstützung für Unternehmen mit Blick auf Hygiene-Fragen gehen ja nicht nur Bäcker was an», sagt der SHB-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Fröhlich. «Zum Beispiel beim Unfallschutz können wir auf eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen verweisen, die das neue Tarifwerk für das gesamte Lebensmittelhandwerk besonders interessant machen». So konnte der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) in Hamburg einerseits viele Kunden begrüßen und andererseits viele Interessenten beraten – nicht nur aus den backenden Branchen. «Wir wurden angenehm überrascht», sagt Fröhlich. |
Die 88. Internorga – europäische Leitmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien – öffnet ihre Tore vom 14. bis 19. März 2014 auf dem Hamburger Messegelände im Herzen der Hansestadt (Angabe ohne Gewähr).
MANAGEMENT + BETRIEB
BIBB: übernimmt Internetangebot qualiboxx.de
Bonn. (15.03. / bibb) Das Internetangebot «qualiboXX» bietet eine Lern- und Arbeitsplattform, um die Kommunikation und die Organisation der Arbeit beim Übergang Schule – Beruf zu verbessern. Mit der Übernahme stärkt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) sein Kernangebot und fördert die Vernetzung sowie den Austausch zwischen Berufsbildungspolitik, Wissenschaft und Fachpraxis – zum Beispiel schulischen Lehrkräften, ausbildendem Personal in Betrieben oder Mitarbeitenden von Bildungsträgern oder kommunalen Trägern. Über 14.000 angemeldete Mitglieder nutzen bereits die Möglichkeiten, die das Portal mit seinen vielfältigen digitalen Werkzeugen bietet. «Mit der Lern- und Arbeitsplattform qualiboXX leisten wir einen Beitrag zur Professionalisierung der Arbeit im Feld der Berufsvorbereitung und Ausbildungsförderung», sagt BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. «Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien werden für die berufliche Bildung nutzbar gemacht».
Wenn’s nicht anders geht: die Grenzbebauung als Baulast
Buchholz / Nordheide. (15.03. / ele) Von Grenzbebauung sprechen Fachleute, wird ein Bauwerk unmittelbar an die Grenze zum Nachbargrundstück gebaut. Probleme wie etwa die «Betriebserweiterung auf zu kleinem Grundstück» oder die «sinnvolle Erweiterungsmöglichkeit befindet sich auf der Seite zum Nachbarn» lassen sich teilweise durch Grenzbebauung lösen. Für die Errichtung eines Gebäudes direkt an der Grundstücksgrenze ist das Einverständnis des Nachbarn und eine Genehmigung durch die Baubehörde Voraussetzung. In der Regel sind für Gebäude Mindestabstände von drei Metern und mehr gefordert, die genauer durch die Landesbauordnungen geregelt sind. An die Grundstücksgrenze darf ansonsten nur in genehmigten Ausnahmefällen gebaut werden. Ausnahmen sind selten, sagen die Experten von ELEKOM – zum Beispiel bei Grenzgaragen, die in der Regel keiner Zustimmung des Nachbarn bedürfen. Dies gilt aber nur für die Bebauung an einer Grundstücksgrenze und nur bis zu einer bestimmten Länge. Eine weitere Ausnahme kann sein, dass sich bereits ein Gebäude des Nachbarn mit einer Brandwand an der Grenze befindet. In diesem Fall können Bauherrn meistens eine Grenzbebauung vornehmen. Hier ist jedoch die Profilgleichheit der Gebäude zu beachten. Grenzbebauungsrechte sollten immer ins Grundbuch eingetragen werden, um künftigen Eigentümern dieses Recht zu sichern und bei einem Eigentümerwechsel keinen Streitfall auszulösen. Um künftigen Eigentümern eines Grundstücks mit Grenzbebauung eventuelle Streitigkeiten zu ersparen und Rechtssicherheit zu schaffen, kann man die Grenzbebauung beim Grundbuchamt auch als Baulast eintragen lassen. Was im Vorfeld von Um- oder Neubauvorhaben zu bedenken ist, besprechen Sie am besten mit ELEKOM. Die Fachleute für Architektur, Produktionsplanung, Projektmanagement und Energieverbundkonzepte unterstützen Sie gern.
Studie: über Familienfreundlichkeit im Handwerk
München. (13.03. / lfi) In der Studie «Familienfreundlichkeit von Handwerksbetrieben» kommt die Ludwig-Fröhler- Gesellschaft zur Förderung der Handwerkswissenschaften (LFI) zu dem Ergebnis, dass Handwerksbetriebe vielfältige Maßnahmen ergreifen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. «Mehr als zwei Drittel aller befragten Unternehmen gelingt es demnach weitgehend, die Arbeitszeitwünsche von Eltern zu erfüllen, ohne betriebliche Interessen zu gefährden», sagt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Beispiele:
- 38 Prozent aller Handwerksbetriebe führen Arbeitszeitkonten – ein Wert, der deutlich über dem Vergleichswert der gesamten Wirtschaft liegt (2010: 28 Prozent laut IW);
- 70 Prozent aller Handwerksbetriebe bieten Teilzeitbeschäftigung;
- in jedem dritten Handwerksbetrieb gibt es flexible Tages- und Wochenarbeitszeiten respektive Gleitzeitmodelle;
- auch kleine Handwerksbetriebe unterstützen Mitarbeiter/innen bei der Suche nach Betreuungseinrichtungen für Kinder.
Die empirische Untersuchung zeigt, dass 86 Prozent aller Handwerksbetriebe zumindest eines der genannten familienfreundlichen Arbeitszeitmodelle anbieten. Kentzler: «Die Politik muss den Rahmen für freiwillige Vereinbarungen schaffen – gesetzliche Zwänge oder einseitige Rechtsansprüche darf es hingegen nicht geben». Im Handwerk sind über drei Viertel aller Betriebe Familienbetriebe, in denen oft auch die eigenen Kinder ausgebildet und beschäftigt werden. Kentzler: «Familienfreundlichkeit wird in diesen Betrieben gelebt».
Arbeitsunfähigkeit: Nachweis am ersten Tag der Krankmeldung?
Isernhagen / Hannover. (13.03. / ge) Nach dem Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) ist der Arbeitnehmer verpflichtet, bei einer Krankheit, die länger als drei Kalendertage andauert, dem Arbeitgeber ein ärztliches Attest vorzulegen. Allerdings ist der Arbeitgeber nach dem EFZG auch berechtigt, bereits ab dem ersten Tag der Krankschreibung ein ärztliches Attest zu verlangen. Das Gesetz weist dem Arbeitgeber somit ein einseitiges Leistungsbestimmungsrecht zu, auf dessen Grundlage er die frühere Vorlage anordnen kann – schreiben die Fachleute der Gehrke Econ Gruppe aus Isernhagen und Hannover. In Einzelfällen mag es sinnvoll sein, bereits ab dem ersten Krankheitstag ein ärztliches Attest vom Arbeitnehmer zu verlangen, zum Beispiel bei Missbrauchsverdachtsfällen. Gleichwohl sollte ein vorschnelles Handeln durch den Arbeitgeber gut überlegt sein, denn die Verpflichtung des Arbeitnehmers, am ersten Krankheitstag ein ärztliches Attest vorzulegen, kann auch zu Nachteilen führen, heißt es in der Erläuterung.
Handwerk: 3,4 Prozent weniger Umsatz in 2012
Wiesbaden. (12.03. / destatis) In 2012 erzielte das zulassungspflichtige Handwerk um 3,4 Prozent geringere Umsätze als 2011. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse anlässlich der Internationalen Handwerksmesse (IHM) mit. Die Zahl der im zulassungspflichtigen Handwerk Beschäftigten blieb im Vergleich zum Vorjahr per Saldo unverändert. Die Umsätze 2012 waren in allen sieben Gewerbegruppen des zulassungspflichtigen Handwerks niedriger als 2011. Die größten Umsatzrückgänge verzeichnete das Kraftfahrzeuggewerbe mit minus 4,7 Prozent. Im Bauhauptgewerbe verringerten sich die Umsätze um 4,4 Prozent nach einem sehr starken Jahr 2011. Im Ausbaugewerbe sanken die Umsätze um 3,4 Prozent und in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf, zu denen etwa Metallbauer und Feinwerkmechaniker gehören, um 3,0 Prozent. Das Gesundheitsgewerbe (minus 0,9 Prozent), das Lebensmittelgewerbe (minus 0,7 Prozent) und die Handwerke für den privaten Bedarf (minus 0,2 Prozent) hatten vergleichsweise moderate Umsatzrückgänge. Erfreulich: In drei der sieben Gewerbegruppen stiegen die Beschäftigtenzahlen. In den Handwerken für den gewerblichen Bedarf nahm die Beschäftigung mit plus 1,4 Prozent am stärksten zu. Im Kraftfahrzeuggewerbe waren 0,7 Prozent und im Ausbaugewerbe 0,5 Prozent mehr Personen tätig als 2011. Dem gegenüber sank die Zahl der Beschäftigten in den Handwerken für den privaten Bedarf um 2,5 Prozent, im Lebensmittelgewerbe um 1,3 Prozent, im Bauhauptgewerbe um 0,7 Prozent und im Gesundheitsgewerbe um 0,1 Prozent.
Statistik: Arbeitskosten 2012 um 2,6 Prozent gestiegen
Wiesbaden. (12.03. / destatis) In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleisteter Arbeitsstunde 2012 im Vergleich zu 2011 kalenderbereinigt um 2,6 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich die Kosten für Bruttoverdienste dabei um 3,0 Prozent, die Lohnnebenkosten um 1,2 Prozent. Der Anstieg der Arbeitskosten 2012 liegt deutlich über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre. Von 2002 bis 2011 hatte das jährliche Wachstum der Arbeitskosten in Deutschland im Schnitt nur 1,6 Prozent betragen. Von 2002 bis 2007 stiegen die Arbeitskosten jährlich um nur 1,3 Prozent, von 2008 bis 2011 um 2,1 Prozent. Für das dritte Quartal 2012 (Q3/2012) liegen für 24 der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich vor. Demnach verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im Q3/2012 im Vergleich zum Q3/2011 kalenderbereinigt um 2,9 Prozent. EU-weit lag der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten im Q3/2012 bei 1,9 Prozent. Somit war in Deutschland das siebte Quartal in Folge das Wachstum der Arbeitskosten höher als im EU-Schnitt. Die höchsten Wachstumsraten innerhalb der EU wiesen Estland (plus 7,6 Prozent), Rumänien (plus 7,2 Prozent), Bulgarien (plus 5,9 Prozent), Litauen (plus 5,4 Prozent) und Ungarn (plus 5,3 Prozent) auf. Italien (plus 0,8 Prozent), Spanien (plus 0,7 Prozent), die Niederlande (plus 0,5 Prozent) und Zypern (plus 0,5 Prozent) hatten ein besonders geringes Wachstum. In Slowenien (minus 0,8 Prozent) gingen die Arbeitskosten sogar zurück. Daten für Griechenland, die Tschechische Republik und Österreich lagen nicht vor. Hinweis: Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind nicht währungsbereinigt.
HDE: fordert grundlegende Reform des EEG
Berlin. (09.03. / hde) Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht die Ankündigungen nach dem Energiegipfel der Bundeskanzlerin, die Wirtschaftlichkeit bei der Energiewende stärker ins Zentrum zu rücken, grundsätzlich positiv. Darüber hinaus fordert der HDE aber eine grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). «Wir stehen zur Energiewende und dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Dabei darf aber die Bezahlbarkeit nicht aus den Augen verloren werden», sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. «Jetzt müssen den Worten Taten folgen. Entlastungen können und müssen noch vor der Bundestagswahl beschlossen werden». Nötig seien Einsparungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien sowie bei der Förderung, vor allem jedoch bei den Ausnahmeregelungen für die Industrie. Die Ausnahmen sollten wieder auf das ursprüngliche Maß von 2008 reduziert werden. Im Vorfeld des Treffens der Bundeskanzlerin mit den Wirtschaftsverbänden auf der Handwerksmesse in München hatte Genth betont: «Schnelle Entlastungen sind wichtig, nach wie vor unerlässlich aber bleibt eine grundlegende Reform des EEG. Das Großprojekt Energiewende kann nur gelingen, wenn die Kosten fair verteilt werden. Das ist im Moment nicht der Fall». Die Hauptlast der Kosten hätten derzeit die Verbraucher und die nicht von der EEG-Umlage befreiten Unternehmen zu tragen. Für einen durchschnittlichen Supermarkt habe sich seit Jahresbeginn die EEG-Umlage von 18.000 Euro auf 27.000 Euro erhöht.
Gesetzlicher Mindestlohn: mehr Realität, bitte.
Berlin. (09.03. / hde) Im Umfeld der Debatte um die Einführung gesetzlicher Mindestlöhne stellt HDE-Experte Heribert Jöris fest: «Ein bundesweit einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn wird den verschiedenen Rahmenbedingungen zwischen Flensburg und München nicht gerecht. Die Aushandlung von Mindestlöhnen muss Sache der Tarifpartner bleiben». Eine Vorgabe von 8,50 Euro greife in vorhandene, von den Tarifpartnern abgeschlossene Tarifverträge ein. «Es gilt, die kluge und bedachtsame Tarifpolitik, die in der Wirtschaftskrise für den Erhalt der Jobs in Deutschland gesorgt hat, aufrechtzuerhalten. Staatliche Einmischungen gefährden dieses erfolgreiche System. Beim gesetzlichen Mindestlohn ist gut gemeint das Gegenteil von gut gemacht», sagt Jöris. Die gewalttätigen Krawalle in Griechenland in Zusammenhang mit der dort vorgenommenen Absenkung des staatlichen Mindestlohns zeigten, dass die Tarifpartner eher als staatliche Institutionen in der Lage seien, in der Gesellschaft Akzeptanz für eine beschäftigungsorientierte Lohnpolitik zu vermitteln. Jöris: «Ein staatlicher Mindestlohn in Deutschland birgt die große Gefahr in sich, dass in einer Rezession aus wahltaktischen Überlegungen notwendige Anpassungen unterlassen werden». Es sei nicht zu verstehen, dass die Gewerkschaft ver.di über einen gesetzlichen Mindestlohn selbst abgeschlossene Tarifverträge auszuhebeln versuche.
TRENDS + KONZEPTE
Bäko Gruppe Nord: lud zum Expertentreff
Duisburg / Rellingen. (13.03. / bae) «Mit Tradition in die Zukunft» – das zentrale Motto der Bäko Gruppe Nord zur Gastronomie-Fachmesse Internorga war gleichzeitig auch die wegweisende Antwort und Prognose, die im Rahmen eines Bäko-Expertentreffs von führenden Köpfen des deutschen Bäckerhandwerks in Richtung Zukunftsfähigkeit der Branche markiert wurde. Im Rahmen einer Live-Diskussion auf dem Messestand der Bäko Gruppe Nord in der Bäckerhalle B6 stellten sich Peter Becker, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, Lutz Henning, Vorstandsvorsitzender der Bäko-Zentrale Nord eG, Bernd Kütscher, Direktor der Bäcker-Bundesakademie, und Frank Daube, Bäckermeister aus Hamburg, am Messesonntag dem drängenden Fragenkomplex, welche Strategie das Handwerk angesichts des massiven Wettbewerbs von Seiten des Handels und der Industrie anwenden kann und muss, um sich noch deutlicher und effektiver von der Konkurrenz abzusetzen (Zusammenfassung).
Das ist neu: Brot-Siegel «Ohne Gentechnik»
Barsinghausen. (12.03. / ak) Die Auszeichnung von Brot mit dem Siegel «Ohne Gentechnik» ist neu. Das Siegel wird nun erstmalig in Deutschland von zwei Bäckereien genutzt, die gleichzeitig Mitgliedsbetriebe des Vereins «Die Bäcker. Zeit für Geschmack» sind. Vergeben wurde das Siegel des «Verbands Lebensmittel Ohne Gentechnik» (VLOG) an die Brotmanufaktur der Autostadt «Das Brot.» in Wolfsburg sowie an die Bäckerei Hönnige in Weinsberg. Mit der Kennzeichnung «Ohne Gentechnik» und dem Kauf dieser Produkte werden traditionelle Landwirtschaftsbetriebe gefördert, die sich eindeutig dazu bekennen keine gentechnisch veränderten Pflanzen anzubauen. Damit kann jeder Einzelne dazu beitragen, die Verbreitung von gentechnisch veränderten Organismen zu verhindern und die gentechnikfreie Erzeugung von Saatgut und Lebensmitteln für unsere Nachkommen zu sichern – denn: Am Anfang der landwirtschaftlichen Nahrungsmittelerzeugung steht das Saatgut. Die Kontrolle über unser Saatgut bedeutet die Kontrolle über unser Leben, unsere Lebensmittel und unsere Freiheit. Was uns künftig aufgetischt wird liegt in unserer eigenen Verantwortung und ganz konkret an unserem Einkaufsverhalten. Für die bewusste Wahl unserer Lebensmittel sind Information, Wissen und Transparenz Voraussetzung, heißt es in einer ausführlichen Mitteilung (… die wir Ihnen hiermit wärmstens empfehlen).
Berlin. (11.03. / bk) Die Shareconomy revolutioniert Wirtschaft und Gesellschaft: Immer mehr Menschen nutzen das Internet, um persönliche Erfahrungen, digitale Inhalte und Gegenstände aller Art mit anderen zu teilen. Das hat eine repräsentative Umfrage des Hightech-Verbands Bitkom unter 1.000 Personen ab 14 Jahren ergeben. Danach teilen 83 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland online digitale Inhalte, die sie selbst erstellt oder im Web gefunden haben. 17 Prozent geben an, dass sie hin und wieder auch Dinge wie Autos, Werkzeuge oder ihre Wohnung mit Hilfe des Internets teilen. Das entspricht rund neun Millionen Personen. «Die Shareconomy ist ein gesellschaftlicher Megatrend, der sich durchsetzt», sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf mit Blick auf die CeBit, die am 09. März in Hannover ihre Tore schloss. Vor allem das Teilen von Erfahrungen, Wissen und Ideen verändere das Wirtschaftsleben nachhaltig. «Verbraucher bekommen eine neue Macht, in dem sie sich noch stärker als bisher an Wertschöpfungsprozessen beteiligen können», sagt Kempf. «Moderne Informationstechnologien ermöglichen die Ökonomie des Teilens und sind gleichzeitig ihr Vorreiter, zum Beispiel mit Cloud-Diensten oder Social Software».
Treibstoff: über Werte, Innovationen und mehr
Hamburg. (11.03. / wib) Trends in den backenden Branchen gibt es viele und je nach Standpunkt haben sie alle ihre Berechtigung. Von den Zahlenkolonnen der amtlichen Statistik bis hin zu den Wildbakers, die nicht nur Produkt-Trends setzen, sondern gewissermaßen auch selbst Trend sind – dazwischen gibt es eine erfreuliche Bandbreite an Akteuren, die den Branchen regelmäßig Impulse geben. Der Treibstoff: Innovationen, Mehrwerte und daraus abzuleitende Umsatzpotenziale. Jede größere Fachmesse hat heute ihre Zukunftstage, so dass die eigentlichen ThinkTanks, wo vieles seinen Ursprung nimmt – wie etwa ZHAW oder GDI – leicht als «zu theoretisch» abgetan werden. Beispiel: «Mmh… Essen aus dem 3-D-Drucker» – nachzulesen in der NZZ von Mitte Januar. Dabei ist die Vorstellung gar nicht mehr so absurd. Schließlich wollten wir alle schon mal einen Replikator zu Hause haben, wie ihn Captain Kirk im Raumschiff Enterprise ganz selbstverständlich nutzt. Und angesichts realer Entwicklungen braucht es wohl tatsächlich bald nur noch die richtige Druckerpatrone, um das Essen pünktlich auf den Tisch zu bekommen. Fragen über Fragen! Doch ob die Zukunft immer erstrebenswert ist, sei mal dahingestellt. Welche Werte im Zusammenhang mit Essen sind für Verbraucher unverzichtbar? Und wie ändern sich diese Haltungen im Lauf der Zeit? Dies sind die zentralen Fragen, die zum Beispiel dem «Consumer Value Monitor» zugrunde liegen; Untertitel: «Wie Konsumenten in Zukunft essen wollen». Damit sind wir auch wieder beim GDI, dem Gottlieb Duttweiler Institut aus der Schweiz. Nehmen Sie sich die Zeit, auf der Homepage zu stöbern. Neben Bestätigungen für Geleistetes werden Sie viele Anregungen für kommende Herausforderungen finden – es lohnt sich.
Trendstudie Brot: Chancen und Herausforderungen
Asten / AT. (11.03. / bat) Im Rahmen der «Trendstudie Brot – Zukunftschancen und Herausforderungen der Brotbranchen» haben sich Hanni Rützler vom futurefoodstudio und Harry Gatterer vom Zukunftsinstitut Österreich im Auftrag von backaldrin Österreich mit der Zukunft der Konsumwelten und damit auch mit den Folgen auf die Backbranche beschäftigt. «Brot ist seit jeher Kulturgut, spirituelles Symbol und fester Bestandteil der Welternährung. Da wundert es kaum, dass es nun geradezu zum Sinnbild des neuen Ernährungs-Zeitgeists wird», zeigt sich Rützler überzeugt. Megatrends liefern die Basis zur «Trendstudie Brot», mit deren Hilfe sich der Wandel in unserer Welt am besten beschreiben lässt. Sie sind omnipräsent, in allen Branchen spürbar und das über 30 bis 50 Jahre. «Wir dachten an zwei, drei Trends und viele Zahlen. Doch entstanden ist eine Trendstudie, die sich tiefer als erwartet in die Entwicklungsgeschichte des Brotes eingräbt», sagt backaldrin-Eigentümer Peter Augendopler. Für die «Trendstudie Brot» wurden vier Trendfelder aus elf Megatrends definiert, die künftig für die Bäckerbranche große Bedeutung haben sollen: Globalkultur, Deindustrialisierung, Neo-Inszenierung und Ernährungsbiographie … (Volltext).
Nachhaltigkeit: Internorga verleiht Zukunftspreis
Hamburg. (11.03. / hmc) Mit dem Internorga Zukunftspreis kürt die Hamburg Messe und Congress GmbH jedes Jahr zukunftsweisende Unternehmen mit Produkten der Branchen aus dem Außer-Haus-Markt, die sich in besonderer Weise um Nachhaltigkeit verdient gemacht haben. Insgesamt werden drei Preise in den Kategorien «Nahrungsmittel und Getränke», «Technik und Ausstattung» sowie «Anwendung» verliehen. In diesem Jahr entschied sich die Jury zudem, einen Sonderpreis zu vergeben. Ausgezeichnet wurden während der Eröffnungsveranstaltung der Leitmesse für den Außer-Haus-Verzehr die Casinos der Versicherungskammer Bayern für ihre konsequent nachhaltige Mitarbeiterverpflegung («TopRunner Anwendung»), Das.Eis. – kreatives Bio-Eis aus der Tiefkühltruhe («Top Runner Angebot Lebensmittel»), die Gastros AG für ein energiesparendes Warmhaltesystem für Speisen («Top Runner Anwendung Technik und Ausstattung») sowie die Kampagne «United against Waste», deren Anliegen die Müllvermeidung bei Lebensmitteln ist. Die Initiative galt/gilt der Jury außerhalb der genannten Kategorien als besonders preiswürdig. Insgesamt gab es gut 80 Vorschläge für den Internorga Zukunftspreis 2013.
PERSONEN + EHRUNGEN
Lehrlingswettbewerb: Schleswig-Holstein hatte die Nase vorn
Rellingen. (13.03. / bkv) Welche Nachwuchsbäcker/innen aus Hamburg, Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern haben in diesem Jahr die Nase vorn und backen zum Thema «Hamburger Hafen – Tor zur Welt» die schönsten und kreativsten Backwaren? Diese Frage beantwortete sich während der Internorga in der Bäckerhalle: Demnach konnten die Bäckerlehrlinge Franziska Bladt (Bäckerei Stange, Itzehoe), Sascha Neumann (Bäckerei Soth, Hohenlockstedt) und Timo Scharrlach (Bäckerei Rohwer, Elmshorn) die Jury besonders überzeugen und den Wettbewerb für sich entscheiden. Auf Platz 2 folgte das Team Hamburg, gefolgt von Team Mecklenburg-Vorpommern auf dem 3. Rang. Wie kreativ das Bäckerhandwerk sein kann, das zeigten die vor Ort gefertigten Schaustücke und Gebäcke aller Teilnehmer – teils echte Hingucker. Jury und Fachpublikum waren begeistert. Ulf Vollstädt, Lehrlingswart der Bäckerinnung Hamburg: «Was die Azubis während des Wettbewerbs geleistet haben, ist ganz große Klasse». Er gratulierte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und bedankte sich für deren Engagement.
Demeter: Aufsichtsrat beruft neuen Vorstand
Darmstadt. (12.03. / dev) Der Aufsichtsrat hat den neuen Vorstand des Öko-Verbands Demeter berufen. Dr. Alexander Gerber wird diese Aufgabe im Sommer übernehmen. Sein Vorstandskollege Klemens Fischer, seit fünf Jahren in dieser Funktion, begrüßt den bisherigen BÖLW-Geschäftsführer als «Freund des Bio-Dynamischen» und freut sich ebenso wie Gerber auf die Zusammenarbeit. Gerber wird Nachfolger des Agraringenieurs Stephan Illi, der Demeter verlässt. Christoph Simpfendörfer, Vorsitzender des Demeter-Aufsichtsrats, blickt mit der Entscheidung für Gerber optimistisch nach vorn: «Alexander Gerber wird Demeter in der Leitbildfunktion für eine Landwirtschaft der Zukunft stärken. Als promovierter Agrarwissenschaftler mit ausgeprägten strategischen Fähigkeiten, hohem Moderationsgeschick, guter Vernetzung in der Öko-Bewegung und wichtigen Erfahrungen im Umgang mit allen Gliedern der Wertschöpfungskette wird er die Positionierung der Demeter-Gemeinschaft mit einer eindeutigen Qualitätsausrichtung gegen die Konventionalisierung der Bio-Branche ausbauen».
BOOKMARKS + BOOKS
Global Industry: Aryzta AG posts audited results for H2/2012
Hamburg. (bm) Swiss Aryzta AG announced its financial results for the six month period ended 31 January 2013. Food Group Revenue increased 6,9 percent to 1,50 billion EUR. Food Group Ebitda increased 6,3 percent to 183,9 million EUR. Underlying fully diluted net profit increased by 5,1 percent to 121,5 million EUR. Other topics of the week:
Title | Region | Date |
CSM: Full year 2012 results – audited | (NL) | Fri 03-15 |
Ebro Foods: buys rice milling facility in India | (ES) | Fri 03-15 |
Hostess: Selects Metropoulos, Apollo for Snack Cake Unit | (US) | Thu 03-14 |
Freihofer Baking Company: Celebrates 100th Anniversary | (US) | Thu 03-14 |
Hain Celestial: Supports Mandatory GMO Labeling | (US) | Thu 03-14 |
CHS: Cunningham to lead Enterprise Strategy | (US) | Thu 03-14 |
CKE: posts unaudited Q4 and FY Results 2013 | (US) | Wed 03-13 |
Anuga 2013: A strong turnout by the food sector | (DE) | Wed 03-13 |
Restaurant Loyalty: «Keep them Coming Back» | (US) | Wed 03-13 |
Aryzta AG: announced financial results for H2/2012 | (CH) | Tue 03-12 |
Brazil: Confectionery market breaks 10 billion BRL mark | (US) | Tue 03-12 |
Study: Global use of natural colours overweighs today | (UK) | Tue 03-12 |
Whole Foods Market: commits to full GMO transparency | (US) | Mon 03-11 |
Cargill: Optimistic About Global Food Security | (US) | Mon 03-11 |
Tuv Sud: Cost Barriers to Improving Product Safety Unfounded | (DE) | Sat 03-09 |
Report: Transforming the Food + Agri Supply Chain | (US) | Sat 03-09 |
REZEPTE + IDEEN
Pizza Brötchen: vollmundig und lecker
Isernhagen. (15.03. / is) Ausgestattet mit allen Komponenten, die einen Pizza-Geschmack «typisch» machen, könnten Ihnen ganze Schulhöfe zu Füßen liegen, sind Sie der Bäcker «von gegenüber» und führen Sie die vollmundigen Pizza Brötchen im Sortiment, die sich IsernHäger für Sie hat einfallen lassen. Vielleicht sind Sie auch der Bäcker an der U-Bahn oder Bushaltestelle, wo Sie manchen Berufstätigen daran erinnern können, dass ihm eigentlich noch der Magen knurrt. Und so ein Pizza Brötchen, das hat schon was: Es ist nicht nur gehaltvoll, sondern lässt sich auch gut handhaben – ohne Kleckergefahr. Aus technologischer Sicht sorgen zudem die IsernHäger Brotfermentation und etwas Sonnenblumenöl dafür, dass die Brötchen – morgens gekauft – auch am späten Nachmittag noch gut schmecken. Ausgehend von 100 Kilo Mehl, TA 160 und TE 2.100 Gramm ergeben sich aus dem Rezeptvorschlag gut 92 Pressen (2.760 Brötchen).
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