Montag, 29. April 2024

Süßwaren: Bundeskartellamt fordert 60 Millionen Euro

Bonn. (bund) Das Bundeskartellamt hat die Bußgeldverfahren gegen Markenhersteller von Süßwaren abgeschlossen. Gegen insgesamt elf Unternehmen sowie deren verantwortliche Vertriebsmitarbeiter wurden Bußgelder in Höhe von rund 60 Millionen Euro wegen verschiedener Kartellverstöße verhängt. Eingeleitet worden waren die Verfahren nach einem Kronzeugenantrag der Mars GmbH, gegen die in Anwendung der Bonusregelung des Bundeskartellamts keine Geldbuße verhängt wurde. Nachdem das Bundeskartellamt im Februar 2008 branchenweit Durchsuchungen durchgeführt hatte, folgten Bonusanträge weiterer Unternehmen. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts: «In 2007 waren die Preise wichtiger Rohstoffe für die Schokoladenherstellung, wie Milch und Kakao, deutlich gestiegen. Einzelne Unternehmen wollten wohl auf Nummer sicher gehen, dass sie ihre gestiegenen Kosten an die Verbraucher durchreichen können. Statt einer unternehmerischen Lösung entschied man sich für ein illegales Vorgehen. Der Wettbewerb mit der Konkurrenz wurde kurzerhand ausgeschaltet und die Kunden mit abgesprochenen Preissteigerungen belastet». Ross und Reiter nennt die Medienmitteilung «Bundeskartellamt verhängt Bußgelder gegen Süßwarenhersteller von über 60 Millionen Euro» auf dem Server der Kartellwächter in Bonn.