Herzogenrath. (eb) «Großbäckerei packt mit Datenbrille» haben wir irgendwo gelesen und es kann gut sein, dass dies die erste Großbäckerei bundesweit ist, die mit Datenbrille packt. Über die Bäckerei ist (derzeit) nicht viel bekannt, nur dass sie ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen hat. Hinter dem Coup steht die Logcom GmbH aus Herzogenrath in der Städteregion Aachen. Hinter der stehen wiederum Dirk Franke als geschäftsführender Gesellschafter und Prof. Dr. rer. nat. Alexander Voß als beratender Gesellschafter.
Dirk Franke ist in den backenden Branchen kein Unbekannter: Er hatte schon einmal einem Start-up den Weg auf den Weltmarkt geebnet und es dort komfortabel eingerichtet – in dem er 15 Jahre lang als alleiniger Geschäftsführer von Toolbox Software tätig war, das die papierlose Kommissionierung in Lebensmittelindustrie und -handwerk optimiert. Dank jahrzehntelanger Erfahrung in IT, Intralogistik und FMCG spricht Franke also die Sprache der Kunden und überträgt deren besondere Anforderungen in den Entwicklungsprozess von «Picavi» – eine Pick-by-Vision Datenbrillen-Lösung, maßgeschneidert für Kommissionierabläufe mit hoher Pickdichte.
Mit Prof. Dr. Alexander Voß ist bei Logcom ausgesuchter Fachverstand mit an Bord, der das zukunftsgerichtete Management, das Franke schon immer auszeichnet hat, zusätzlich unterstreicht. Voß ist Professor für angewandte Informatik an der FH Aachen. Als praxisorientierter Wissenschaftler ist Voß schon viele Jahre in der freien Wirtschaft als IT-Projektleiter tätig. In seiner heutigen Lehr- und Forschungstätigkeit ist ihm die enge Verzahnung mit der Praxis ein besonderes Anliegen. Bei Logcom unterstützt er die strategische Produktentwicklung und Qualitätssicherung.
Auch der Kosmetikhersteller Dr. Babor hat seine Intralogistikarbeiten nach erfolgreicher Planungs- und Testphase dauerhaft auf Pick-by-Vision umgestellt. In der 12.000 Quadratmeter großen Hochregallagerhalle in Aachen picken Kommissionierer statt mit Handhelds jetzt mit Datenbrillen. Logcom aus Herzogenrath hat mit der Lösung Picavi gleichsam für eine strikte Führung durch den Kommissionierungsprozess und eine Wegeoptimierung gesorgt, heißt es auf der Homepage. Dort ist das Projekt dargestellt. Ein Video der ARD Mediathek gewährt zusätzlich Einblicke in die Datenbrillen- Kommissionierung bei Babor.
Nachtrag: Natürlich haben wir gleich bei Dirk Franke angeklopft und auch eine Antwort erhalten. Bei der erwähnten «Großbäckerei» handelt sich demnach um einen großen Filialisten, bei dem seit Oktober sechs Versandmitarbeiter Nacht für Nacht die Backwaren schnell, genau und pünktlich verteilen. Picavi Datenbrillen seien sehr gut tragbar, die Akzeptanz der Mitarbeiter hoch. Großer Vorteil gegenüber Pick-by-Light ist die Flexibilität (keine Festinstallationen mehr) und der geringere Anschaffungspreis. Eine Schnittstelle zur modularen Bäckerei-Software Marvin von Goecom gibt es ebenfalls (Bild: Westdeutscher Rundfunk).
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