Samstag, 27. April 2024

lebensmittelklarheit.de: ja zum Dialog, nein zum Pranger

Berlin. (bve) Die deutsche Ernährungsindustrie erwartet vom Portal «lebensmittelklarheit.de» einen substantiellen Beitrag zur Information über Lebensmittel, ihre Kennzeichnung und Aufmachung sowie eine sachliche Plattform zum Dialog. Dazu sagt der Vorsitzende des Spitzenverbands der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Jürgen Abraham: «Nur so lassen sich die gut 750.000 Euro, mit denen das Projekt vom BMELV finanziert wird, vor dem deutschen Steuerzahler überhaupt rechtfertigen. Daher lehnen wir nach wie vor den Teil des Internetportals ab, in dem konkrete Produkte mit Marke und Firma genannt werden, weil sich Verbraucher subjektiv irregeführt fühlen; es handelt sich nämlich um Lebensmittel, die entsprechend den gesetzlichen Anforderungen gekennzeichnet und aufgemacht, die also völlig legal sind». Niemand dürfe durch eine öffentliche Zurschaustellung bestraft werden, wenn er sich an Recht und Gesetz hält. Ob dies der Fall ist, entscheiden die Kontrollbehörden und letztlich die Gerichte. Daher sei es nicht akzeptabel, wenn eine andere, nicht legitimierte Instanz darüber befindet, ob ein Produkt quasi mit amtlichem Anstrich öffentlich abgewertet wird – mit allen negativen Folgen, bis hin zur Existenzbedrohung für das Unternehmen und seine Arbeitsplätze. Zugleich betont Abraham das große Interesse der Ernährungsindustrie an einer Verbesserung des «Wissens um Lebensmittel» in der breiten Bevölkerung. In diesem Sinn werde die Branche das Informationsangebot des Portals unterstützen und sich konstruktiv in einen Dialog einbringen.

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