Düsseldorf. (vdg) Mehl ist ein Naturprodukt. Schwankungen bei der Qualität des Mehls lassen sich daher nicht völlig ausschließen. Genau diese Schwankungen verursachen oft große Unterschiede bei den Backergebnissen. Europaweit werden jetzt in einem Forschungsprojekt neue Möglichkeiten untersucht, wie Handwerksbäckereien, Großbäckereien und Mühlen Mehl schon zu Beginn des Backprozesses optimal prüfen können. Wie muss ich Teigruhe- oder Knetzeiten verändern, können mehr oder weniger Hefe oder Sauerteig die Schwankungen ausgleichen? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich das von der Europäischen Union geförderte Projekt «FlourPower», das jetzt begonnen hat. Projektpartner aus Deutschland sind der Verband Deutscher Großbäckereien, das Backhaus Häussler als mittelständisches Unternehmen sowie für den wissenschaftlichen Bereich der Verein zur Förderung des Technologietransfers (ttz) an der Hochschule Bremerhaven und die Universität Bremen. Weitere Partner kommen aus Spanien, Frankreich, Schweden und Irland. Die Koordination erfolgt über den europäischen Verband der Großbäckereien AIBI. Für den Verband Deutscher Großbäckereien stehen mit der Beteiligung am Projekt mehrere Aspekte im Vordergrund. «Zum einen unterstützen wir mit den Ergebnissen die tägliche Arbeit der gesamten Branche, denn die Ergebnisse werden allen Backbetrieben zugute kommen», sagt Hauptgeschäftsführer Armin Juncker. Hier werde nicht hinter verschlossenen Türen geforscht. Zudem sei das Projekt ein Beitrag zu den Themen Ressourcen-Schonung und Vermeidung von Abfällen. «Auch wenn bereits jetzt nahezu alle Produktionsreste weiter verwertet werden, gibt es noch Möglichkeiten zur Optimierung – und die erhoffen wir uns auch von «FlourPower».
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