Berlin. (drv) Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) geht weiterhin von einer leicht überdurchschnittlichen Getreideernte von etwa 47,3 Millionen Tonnen aus. Dieser Wert liegt um etwa 0,3 Millionen Tonnen über der ersten Schätzung und bleibt geringfügig hinter dem Vorjahresergebnis von 47,8 Millionen Tonnen zurück. Die Weizenernte wird derzeit mit 24,7 Millionen Tonnen und damit erneut leicht unter Vorjahresniveau prognostiziert. Bei Wintergerste erwartet der DRV bei einer geringfügig angestiegenen Anbaufläche mit gut 8,5 Millionen Tonnen eine nahezu konstante Erntemenge im Vergleich zum Vorjahr. Beim Roggen wird aufgrund der deutlich eingeschränkten Anbaufläche (minus 16,7 Prozent) mit einem Mengenrückgang im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel auf 3,7 Millionen Tonnen gerechnet. Aufgrund des in diesem Jahr sehr zeitigen Frühjahrs hat die Aussaat des Sommergetreides außerordentlich früh begonnen und wurde bereits in der zweiten Märzhälfte mit Ausnahme für den Mais nahezu vollständig beendet. Das in weitern Teilen Deutschlands kühlere Wetter in den letzten Tagen hat den Vegetationsvorsprung der Kulturen teilweise reduziert. Während der Verband in seiner März-Schätzung insgesamt von drei bis vier Wochen ausging, beziffert er den Vorsprung derzeit auf zwei bis drei Wochen. Die jüngsten Niederschläge haben in zahlreichen Regionen für Entspannung gesorgt. Die Kulturen befinden sich insgesamt noch in einem guten Zustand. Allerdings hoffen die Raiffeisen-Genossenschaften weiterhin auf spürbare Regenfälle, damit die Niederschlagsdefizite der vergangenen Wochen und Monate ausgeglichen werden können.
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