Sonntag, 28. April 2024

Dresden: vom lernschwachen Schüler zum Fachkräfte-Nachwuchs

Sebnitz. (hwk) Gnauck’s Backhaus in der Sächsischen Schweiz zählt um die 40 Mitarbeitende, darunter sechs Auszubildende. Bedingt durch die ländliche Struktur und eine Bevölkerungsstruktur mit immer weniger jungen Menschen finden die Betriebe in der Region kaum noch Fachkräfte-Nachwuchs. In dieser Situation entschied sich Bäckerei-Inhaber Lutz Gnauck dafür, einem lernschwachen Schüler die Chance auf eine Ausbildung zu geben. In 2010 stellte er erstmalig einen Absolventen einer Förderschule für eine Ausbildung gemäß Paragraf 66 BBiG respektive Paragraf 42m HWO zum «Fachpraktiker für Bäcker» ein. Der Firmenchef hatte anfangs starke Bedenken mit Blick auf die Ausbildung eines lernschwachen Bewerbers, da er über wenig Erfahrung mit den besonderen Anforderungen dieser Personengruppe verfügte. Die Persönlichkeit des Bewerbers sowie die Fürsprache des Klassenlehrers führten jedoch zum Abschluss eines Lehrvertrags. In der Lehre erwies sich der junge Auszubildende als äußerst zuverlässig und engagiert. Durch eine intensive praktische Ausbildung und die Unterstützung der Berufsschule konnte der junge Mann 2013 seine erste Lehre erfolgreich abschließen. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird der Fachpraktiker jetzt in der Bäckerei Gnauck zum Bäcker ausgebildet. Inzwischen wird ein weiterer junger Mann mit einer Ausbildung zum «Fachpraktiker für Bäcker» ausgebildet. Unternehmer Gnauck sorgt auf diese Weise mit Erfolg für hoch motivierten und fest ins Unternehmen integrierten Fachkräfte-Nachwuchs. Für ihr Engagement als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb hat die Bäckerei Gnauck 2013 von der Handwerkskammer Dresden eine Auszeichnung erhalten.

Info: Dieses und andere Beispiele finden Interessenten auf der Seite inklusion-gelingt.de – einer Initiative der Wirtschaft für Menschen mit Behinderung mit viel «Stoff» für Unternehmen zur Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung oder gesundheitlichen Einschränkungen.

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