Montag, 29. April 2024

DIA: über Risiken und Renditen bei der Altersvorsorge

Berlin. (dia) Lange galt die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung (GRV) im Vergleich zur kapitalgedeckten Altersvorsorge als renditeschwächer, aber risikoärmer. Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) belege jedoch: Das Renditerisiko der GRV war in den letzten 30 Jahren sogar höher als das am Kapitalmarkt. Und: Die Mischung mit kapitalgedeckten Anlagen senkt das Risiko der gesetzlichen Rente und steigert gleichzeitig die gesamte Rendite. «Die kapitalgedeckte Vorsorge beinhaltet zwar ebenfalls Renditerisiken, aber diese sind geringer als bei der gesetzlichen Rentenversicherung», lautet das Fazit der Autoren Prof. Dr. Reinhold Schnabel von der Universität Duisburg-Essen und Adrian Ottnad. Sie belegen, dass bei einem Anlagehorizont von 30 Jahren die niedrigste reale Rendite eines reinen DAX-Portfolios 3,5 Prozent betrug, die mittlere sieben Prozent, Spitzenwerte sogar zehn Prozent. Vergleicht man dies mit den Renditen der gesetzlichen Rentenversicherung, ist deren Risiko deutlich höher: Konnte ein lediger Berufsanfänger (Geburtsjahr 1950) im Jahr 1970 noch mit einer realen Beitragsrendite von gut fünf Prozent rechnen, kann er heute bei optimistischer Prognose bestenfalls zwei Prozent erwarten, bei realistischen Erwartungen sogar nur Null Prozent.
Info: https://www.dia-vorsorge.de/downloads/pr000062a.pdf

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