Osnabrück. (ag / eb) Die Berner Ladenbau GmbH + Co. KG, vertreten durch Geschäftsführer Bodo Tönnigs, hat am 12. September um 14:18 Uhr Insolvenz angemeldet vor dem Amtsgericht Osnabrück. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht den Rechtsanwalt Dr. Malte Köster von der Kanzlei WillmerKöster in Bremen (AZ:60.IN.24/18). Der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter. Die Löhne und Gehälter der etwa 160 Mitarbeitenden sind für die kommenden drei Monate bis Ende November durch das Insolvenzausfallgeld gesichert. Wie nicht anders zu erwarten, verbreitet der vorläufige Insolvenzverwalter zunächst mal den «üblichen Zweckoptimismus», bis er sich tiefer eingearbeitet hat in die Materie.
Es ist nicht das erste Mal, dass das 1913 gegründete Unternehmen in finanziellen Nöten steckt. Unterwegs mit Inneneinrichtungen für die Segmente Bäckerei, Fleischerei, Gastronomie und Einzelhandel, steckt der Ladenbauer nachvollziehbar in einer vielschichtigen, auch schwierigen Phase der Restrukturierung. Die erwartet auf der einen Seite eine dynamische Expansion. Auf der anderen Seite müssen Projekte sicher auch mal vorfinanziert werden. Viele Aufs und Abs und andere Risiken müssen umschifft werden und leider zeigt sich nicht jede Klippe rechtzeitig. Die fangen gut situierte Unternehmen mit entsprechenden Reserven auf. Andere Unternehmen wählen die Insolvenz, weil sie in deren Rahmen Altlasten besser und vor allem schneller restrukturieren können.
So oder ähnlich soll das auch in Osnabrück sein. Die Prognose ist derzeit jedenfalls gut. Aktuell erzielt Berner Ladenbau einen Umsatz von etwa 20 Millionen Euro per Anno, und wer sich ein wenig umsieht auf berner-ladenbau.de, der kann zwischen den Zeilen Entschlossenheit herauslesen – die dem Unternehmen sicher dabei hilft, die vor zwei Jahren eingeleiteten Maßnahmen jetzt konsequent zu beschleunigen. Wer sich aus erster Hand informieren will, findet Berner Ladenbau vom 15. bis 20. September auf der iba 2018 in München – Halle B3 | Stand 311 (Foto: pixabay.com).
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