Zürich / CH. (eb) Während die schweizerisch-irische Aryzta AG bei der Umsetzung des auf mehrere Jahre angelegten Turnaround-Plans solide Fortschritte gemacht habe, habe das Management das Ausmaß der Herausforderungen und die Zeit, die zur Bewältigung der Krise benötigt wird, deutlich unterschätzt. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Kevin Toland bei der Vorstellung der Zahlen für das dritte Quartal 2018: Die Ebitda-Margen im Berichtszeitraum liegen unter den Erwartungen der Großbäcker. Aryzta schätzt, dass das Ebitda im Geschäftsjahr 2018 um etwa neun bis zwölf Prozent unter der bisherigen Prognose liegen wird. Darüber hinaus kündigte das Unternehmen einen kumulativen Dreijahresplan zur Kostensenkung in Höhe von 200 Millionen Euro an.
Kevin Toland: «Aryzta hat die Herausforderungen des historischen Geschäftsmodells und der Branche im Allgemeinen erkannt und wird sich weiterhin auf sein Kerngeschäft konzentrieren, den TK-Backwaren-B2B-Markt. Als Teil des laufenden Prozesses hat die Gruppe ausgewählte defizitäre Anlagen verkauft, den Personalbestand rationalisiert und unter dem neuen Management eine Reihe von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung eingeleitet, um die Leistungssteigerung zu beschleunigen. Als Teil dieses Prozesses kündigt Aryzta zudem einen dreijährigen Restrukturierungs- und Kostensenkungsplan in Höhe von 200 Millionen Euro an, der darauf abzielt, die finanzielle Flexibilität wiederherzustellen und unsere Vermögens- und Kostenbasis an die aktuellen und erwarteten Geschäftsbedingungen anzupassen».
Die von Aryzta im ersten Halbjahr skizzierten Bedingungen innerhalb der Branche, besonders die höheren Input-, Vertriebs- und Arbeitskosten, wirkten sich auch im dritten Quartal auf die Entwicklung des gesamten Sektors aus. Zu den besonderen Herausforderungen gehören die Inflation der Arbeits- und Vertriebskosten in Nordamerika, anhaltend hohe Butterpreise, das Insourcing in der Schweiz und in Deutschland sowie schwache Konsumausgaben in einigen europäischen Märkten, allen voran in Großbritannien.
Der Gesamtumsatz des Konzerns ging im dritten Quartal um 16,8 Prozent auf 811,4 Millionen Euro zurück, hauptsächlich aufgrund von Veräußerungen (8,9 Prozent) und Währungseffekten (6,7 Prozent). Weitere Details nennt die englischsprachige Verlautbarung des Unternehmens inklusive Tabellen (Foto: pixabay.com).
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