100% Roggen: Beelitz und die Mühlentradition

Beelitz. (igv) Die Bäckerei Exner aus dem Landkreis Potsdam Mittelmark hat die Jahrhunderte alte Backtradition wieder aufleben lassen. Regionale Verbundenheit heißt das Stichwort, fragt man Bäckermeister Ingo Exner, warum er Mehl aus der Bockwindmühle Beelitz bezieht – dem neuen Wahrzeichen der Stadt Beelitz. Nicht nur deren aufwendige Sanierung und feierliche Inbetriebnahme in 2006 war für ihn ein besonderer Augenblick, sondern auch sein erster Versuch, ein 100 Prozent-Roggenbrot zu backen, erinnert sich der Junior-Chef. Seit November gibt es nun das «Mühlenbrot» in allen Exner-Filialen. «In der Regel enthalten unsere Roggenbrote 90 Prozent Roggen und zehn Prozent Weizen. Ein reines Roggenbrot zu fertigen, das den hohen Erwartungen der Roggenfreunde gerecht wird, ist technologisch eine kleine Herausforderung. Jeder der Ahnung vom Backen hat, weiß das» sagt Exner. Um die Mühlentradition aktiv fortzusetzen, engagiert sich der Bäckermeister im Förderverein «Beelitzer Bockwindmühle e.V.». Gelungen war/ist auch die Kooperation mit dem Institut für Getreideverarbeitung (IGV) aus Bergholz-Rehbrücke bei der Einführung des «Mühlenbrots» in verschiedenen Filialen. Dabei ging es nicht nur um Wissenswertes «vom Korn zum Brot», sondern ebenso um die Vorteile eines reinen Roggenbrots für Menschen, die Weizen gesundheitsbedingt meiden müssen. Zudem begrüßt der Landkreis Potsdam Mittelmark die Aktionen in der Region und engagiert sich für die Nutzung und Verarbeitung des einheimischen Roggens.