Mittwoch, 15. Mai 2024

Rückschlag: Müller-Brot wird nicht frei gegeben

Oberbayern. (lf) Nach intensiver Kontrolle des Betriebs am gestrigen Montag und eingehender rechtlicher Prüfung durch alle beteiligten Behörden wurde heute Vormittag die Entscheidung gefällt, die Produktion in der Firma Müller-Brot erneut nicht frei zu geben. Wie die Dauer des Entscheidungsprozesses zeigt, war der Entschluss nicht leicht zu fassen, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts Freising. Zwar waren Besserungen im Produktionsbereich feststellbar. Doch ebenso klar war, dass der Schädlingsbefall auf dem Gelände der Firma nicht gänzlich beseitigt werden konnte. Das rund 20-köpfige Team des Landratsamts Freising, des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und der Regierung von Oberbayern fand am Montag trotz der intensiven Bemühungen des eigens bestellten Expertenteams wiederum an einigen Stellen Mäusekot und tote Schaben. Auch gab es immer noch einzelne Reinigungsmängel an Maschinen. Der eigentliche Grund für die Ablehnung der Freigabe ist allerdings im Gesamtzusammenhang zu sehen: Wenn es trotz wochenlanger Reinigung nicht gelungen ist, endlich für hygienisch einwandfreie und ordnungsgemäße Zustände zu sorgen, scheinen das Reinigungs- und Schädlingsbekämpfungskonzept offenbar noch nicht durchgängig zu greifen, so dass erhebliche Zweifel an der Nachhaltigkeit der Maßnahmen bestehen. «Wir bedauern dies angesichts der Tragweite sehr, sehen uns zum Schutz der Verbraucher allerdings erneut hierzu gezwungen. Der Firma ist es wiederum nicht gelungen, Zustände zu schaffen, die eine Wiederaufnahme der Produktion im Sinne des Verbraucherschutzes verantworten können», bilanziert Landrat Michael Schwaiger.