Mittwoch, 15. Mai 2024

Lebensmittel: Preissteigerung 2015 verlief moderat

Wiesbaden. (destatis) Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel in Deutschland lagen im Jahr 2015 um 0,8 Prozent höher als 2014. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel damit eher moderat, aber deutlich stärker als die Verbraucherpreise insgesamt (plus 0,3 Prozent gegenüber 2014). Auch mittelfristig zeigt sich diese Entwicklung: Mit plus 12,4 Prozent seit 2010 liegt der Anstieg der Nahrungsmittelpreise deutlich über dem allgemeinen Anstieg der Verbraucherpreise von plus 6,9 Prozent.

Die Preisentwicklung der einzelnen Nahrungsmittel verlief in 2015 jedoch unterschiedlich: Die stärksten Preiserhöhungen gab es im Vergleich zu 2014 bei Gemüse (plus 5,3 Prozent) und Obst (plus 5,0 Prozent). Besonders deutlich waren hier die Preisanstiege binnen Jahresfrist im zweiten Halbjahr, dies dürfte besonders auf witterungsbedingte Ernteschwankungen zurückzuführen sein. Teurer wurden im Nahrungsmittelbereich 2015 gegenüber 2014 auch Süßwaren (plus 2,7 Prozent, darunter Schokolade: plus 11,2 Prozent; Bienenhonig: plus 7,0 Prozent). Für Fisch und Fischwaren (plus 2,0 Prozent) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (plus 1,5 Prozent) mussten die Verbraucher ebenfalls mehr bezahlen.

Spürbar günstiger waren im Jahresschnitt hingegen Molkereiprodukte und Eier (minus 4,3 Prozent). Sowohl für Milch (Beispiel H-Milch: minus 10,7 Prozent) als auch für Käse (Beispiel Schnittkäse: minus 6,8 Prozent), Quark (minus 3,2 Prozent) und Sahne (minus 8,1 Prozent) gab es deutliche Preisrückgänge. Erheblich billiger waren zudem Speisefette und Speiseöle (minus 4,8 Prozent, darunter Butter: minus 8,7 Prozent).