Berlin. (bk) Laut einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) fühlen sich viele Arbeitnehmer mit der Digitalisierung ihres Arbeitsplatzes überfordert. 46 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Arbeitsbelastung dadurch größer geworden sei. Neben dem Arbeitsvolumen habe auch das «Multitasking» zugenommen, heißt es in dem kürzlich vorgestellten DGB-Index «Gute Arbeit 2016». Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Digitalverbands Bitkom, verweist vor diesem Hintergrund auf die Chancen der Digitalisierung in der Arbeitswelt und fordert, dass Digitalthemen in Schule, Aus- und Weiterbildung stärker vermittelt werden müssen:
«Digitalisierung ist eine riesige Chance für die Beschäftigten in Deutschland. Wir haben derzeit so viele sozialversicherungspflichtige Jobs wie noch nie – und zwar nicht trotz der Digitalisierung, sondern dank der Digitalisierung. Digitalisierung schafft neue und spannendere Jobs für die Beschäftigten, ermöglicht eine flexiblere und auf die persönlichen Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmte Arbeitsgestaltung und bietet die Möglichkeit, erstmals seit Jahrzehnten Produktion und Wertschöpfung – und damit Arbeitsplätze – zurück nach Deutschland zu holen, weil die Produktivität durch Digitalisierung stark steigt.
Ein entscheidender Stressfaktor der Beschäftigten dürfte fehlende Digitalkompetenz sein. Nach einer aktuellen Bitkom-Umfrage gehen neun von zehn Unternehmen davon aus, dass die Digitalkompetenz der Beschäftigten genauso wichtig wird wie ihre fachliche oder soziale Kompetenz. Diese Digitalkompetenz müssen wir bereits in der Schule, in der Ausbildung und an den Hochschulen vermitteln. Und die Unternehmen müssen verstehen, dass Weiterbildung zu Digitalthemen kein Nice-to-have ist, sondern zum Pflichtprogramm jedes einzelnen Mitarbeiters gehört. Wem die Digitalkompetenz fehlt, wer die digitale Welt nicht versteht und durchdringt, der wird schnell zum Getriebenen. Die Unternehmen müssen mit dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter souverän mit digitalen Geräten und Anwendungen umgehen können. So kann jeder einzelne Mitarbeiter vom Getriebenen zum Gestalter der digitalen Welt werden. Wer sich souverän in der digitalen Welt bewegt, wird sich weniger schnell unter Stress setzen lassen» (Foto: pixabay.com).
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