Sonntag, 28. April 2024

WB-51-52-2009

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 51. + 52. KW 2009 (12.12. bis 23.12.)
Download: https://www.webbaecker.de/09archivphp/wb51+5209.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Argru SAS: 12.000 Laugenbrezeln pro Stunde
02. La Maison du Pain: setzt auf Expansion
03. Oderbruch: Frisch-Backshop erweitert Kapazitäten
04. Bahlsen: zentralisiert Prozesse und Zukunftsprojekte
05. Sternenbäck: So viel Zeit muss sein …

FESTTAGSGRUSS:
06. Liebe Leserinnen und Leser!

TERMINE + EVENTS:
07. «Laible und Frisch»: Bäckerkrieg im SWR Fernsehen
08. JGS-Cup 2010: Kreativität in der Konditorei
09. BÖLW + BMELV: laden zum 10. Tag des Ökologischen Landbaus
10. Tübingen: Schokoladenmarkt zog 200.000 Besucher an

MANAGEMENT + BETRIEB:
11. Forschung: Altbrot als wertvoller Energieträger
12. Türkei: steigert Außenhandel mit Nahrungsmittelmaschinen
13. BVE: Risikomanagement wird noch vernachlässigt
14. SSP Deutschland: 2009 besser als erwartet

MARKETING + VERKAUF:
15. Bayern: Seminarreihe soll Informationskompetenz stärken
16. DLG: Medaillen bestätigen hervorragende Qualität
17. Kaufkraft 2010: 42 Euro weniger im Portmonee

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
18. Kalorienbombe: Weihnachtspaket stoppt ICE
19. USA: Verschmähtes Brot sorgte für handfesten Streit

PERSONEN + EHRUNGEN:
20. Spültechnik: Hersteller beruft neue Geschäftsführer

BOOKMARKS + BOOKS:
21. «Weihnachten in der DDR»: Pfefferküchler gestern und heute
22. Beispiel Cadmium: BfR zeigt, wie ein Risiko bewertet wird
23. Global Industry: Cadbury Dismisses Bid From Kraft Foods

REZEPTE + IDEEN:
24. Herzhaft: «Bunte Sterne-Häppchen»


MARKT + UNTERNEHMEN


Argru SAS: 12.000 Laugenbrezeln pro Stunde

Image Schutterwald. (18.12. / baz) Vor 40 Jahren hatte Hermann Armbruster gerade eine neue, etwas größere Bäckerei gebaut. In Schutterwald arbeiteten damals fünf Leute: Bäckermeister Armbruster, Ehefrau Anita, ein weiterer Bäckermeister und zwei Lehrlinge. Heute besteht die Armbruster Gruppe aus drei eigenständigen Betrieben: dem Bäckereibetrieb, den Backshops und der Argru SAS – dem Ableger im elsässischen Erstein-Krafft. Gemeinsam erwirtschafteten die drei Betriebe in 2008 rund 55 Millionen Euro Umsatz. 900 Mitarbeitende zählt die Armbruster Gruppe, berichtet die «Badische Zeitung» und kommt irgendwie nicht darüber hinweg, dass Armbrusters Brezel-Roboter in Erstein-Krafft 12.000 Brezeln pro Stunde schlingt (plus 7.000 Berliner-Brezeln) – 20 Stunden am Tag. Das wievielte Mal sich die Zeitung den stattlichen Ausstoß (wohlwollend) vorgenommen hat, kann man nicht mehr sagen. In der nun vorliegenden Reportage erfahren wir jedoch mehr über die Absatzkanäle und Kunden der Boulangerie Argru sowie die weiteren Expansionspläne. Besonders sehenswert ist das auf der Webseite anzuklickende Video, in dem Argru-Direktor Johannes Grünberger Einblick in die Brezel-Produktion gibt und den Herstellungsprozess anschaulich erklärt.

La Maison du Pain: setzt auf Expansion

Frankfurt / Main. (16.12. / nai) Genussvolles Schlemmen wie in einer kleinen französischen Brasserie wird künftig in vielen deutschen Städten möglich sein, heißt es in einer Presseinfo aus dem Immobilien-Sektor. In 80 Filialen will die La Maison du Pain International GmbH mit Sitz in Bad Homburg demnach ihrer Kundschaft künftig bundesweit hochwertige Bäckereiprodukte mit einer guten Küche und kreativen Ideen bieten. Den Alleinauftrag, das Stück Frankreich in Deutschland zu verbreiten, hat der Immobilien-Spezialist NAI apollo erhalten. «Passend zum Konzept suchen wir 80 Einzelhandelsflächen in einer Größe von rund 250 Quadratmetern inklusive Nebenflächen mit Außenbestuhlung in guter Lauflage», zitiert die Meldung Janina Appel, federführend bei NAI apollo für den Alleinauftrag. Interessant für das Franchise-Konzept mit französischem Flair sind Städte ab 250.000 Einwohner. Das La Maison du Pain verbindet Brasserie, Bäckerei, Konditorei und Restaurant in stilvollem Interieur miteinander und gilt seit 2007 als das «leckerste Stück Frankreich in der Rhein-Main-Region» (Originalton Hessischer Rundfunk). NAI apollo ist eine unabhängige Immobilienberatungsgruppe mit Hauptsitz in Frankfurt / Main und der exklusive Partner des nach eigenen Angaben weltweit größten Netzwerks inhabergeführter Immobilienunternehmen NAI Global für den gesamten deutschen Markt. «La Maison du Pain» siehe auch WebBaecker 20/2008 und 20/2007.

Oderbruch: Frisch-Backshop erweitert Kapazitäten

Wriezen. (16.12. / moz) Die Frisch-Backshop + Cafe GmbH im schönen Oderbruch modernisiert ihre Produktion. Rund zwei Millionen Euro flössen derzeit in einen Anbau, berichtet die «Märkische Oderzeitung» (MOZ). Nach Angaben von Geschäftsführer Axel Rolle wird damit vor allem die Rückverfolgbarkeit in der Produktion verbessert. Die Bauarbeiten laufen seit Anfang September, seit zwei Wochen nun steht die vier Meter hohe Halle. Die Kühlausrüstung wurde bereits geliefert, die Öfen und die Anlage zur Teigaufarbeitung folgen in Kürze. Axel Rolle hofft, dass bis Ostern alles läuft. Dann folgt ein drei- bis sechsmonatiger Probebetrieb. «Unser erstes Ziel ist eine reine Verlagerung der Produktion. Eventuell werden die Kapazitäten aber auch erweitert», sagt Rolle gegenüber der MOZ. Aktuell macht das Unternehmen den Hauptumsatz über seine 20 Filialen in Märkisch-Oderland, Barnim, Oder-Spree und Berlin. Mit den Mengen, die in der neuen Anlage tiefgekühlt werden könnten, wäre es künftig ebenso möglich, mehr Großkunden zu beliefern – ein mögliches zweites Standbein für den Traditionsbetrieb. Derzeit zählt Axel Rolle insgesamt rund 130 Mitarbeitende, davon 50 in der Produktion – heißt es im Bericht «Backshop modernisiert Produktion» aus der Feder der MOZ.

Bahlsen: zentralisiert Prozesse und Zukunftsprojekte

Schneverdingen. (16.12. / prh) Ab Januar 2010 werden mit der Neugründung der Bisquiva GmbH und Co. KG mit Hauptsitz in der Lüneburger Heide sämtliche Produktionsprozesse, Verwaltungs- und Entwicklungsstrukturen sowie Zukunftskonzepte des Handelsmarkengeschäfts der Bahlsen GmbH + Co. KG umfassend zentralisiert und neu aufgestellt. Diese Maßnahme ist nach Angaben von Bisquiva-Geschäftsführer Ralf van Deest eine konsequente Weiterentwicklung und Professionalisierung im Geschäftsbereich Private Label, die den wachsenden Anforderungen im nationalen und internationalen Markt gerecht werde und diesbezüglich nach einer umfassenden Optimierung in allen Unternehmensbereichen verlange. Neben der Marktführerschaft und dem Premiumstatus der Marke Bahlsen sei es auch im Segment Handelsmarke durchaus zwingend, grundlegende Kernkompetenzen – etwa in den Bereichen Rohstoff- und Produktqualitäten, Innovation, Produktions- und Logistik-Know-How, Sortimentskonzeption, Category Management und Marktforschung – zu markieren und in enger Zusammenarbeit mit den Handelspartnern wegweisend weiterzuentwickeln, heißt es aus Schneverdingen.

Sternenbäck: So viel Zeit muss sein …

Image Hechingen. (12.12. / wib) Wenn Sie schon immer mal wissen wollten, wie die Sternenbäcker Plunderteilchen herstellen, besuchen Sie die Homepage des Großfilialisten. Die Unternehmensgruppe – Sternenbäck, Bumüller Brot und Bumüller Back – zeigt dort die Fertigung wie sie ist – inklusive CO2-Tunnel und Verpackungsstraße. Tradition wird bei den Bäckern (seit 1766) dennoch großgeschrieben: Qualität, Frische, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung und Verantwortungsbewusstsein gehören schließlich seit eh und je zu den Grundpfeilern eines erfolgreichen Unternehmens. Dazu gehört auch, die Leistungen der Mitarbeitenden adäquat zu würdigen. In diesem Jahr war es an Geschäftsführer Gerhard Bumüller jun., Marketingleiter und Gesellschafter Albert Bumüller jun., Gesellschafterin Beate Roser sowie den Senioren Albert Bumüller und Gerhard Bumüller, den Jubilaren in Hechingen für Zuverlässigkeit, gegenseitiges Vertrauen und Flexibilität zu danken. Insgesamt zählt die Gruppe etwa 1.300 Beschäftigte in den Produktionsbetrieben Freiberg (Sachsen), Spremberg (Brandenburg), Gera (Thüringen), Hechingen (Baden-Württemberg) und den angeschlossenen rund 200 Filialen. Weitere interessante Details gibt es unter sternenbaeck.de.


FESTTAGSGRUSS


Liebe Leserinnen und Leser!

Hamburg. (eb) Was für ein Jahr! Im kommenden 2010 schlägt der WebBaecker übrigens den zehnten Jahrgang auf. Ermöglicht durch Sie, liebe Leserinnen und Leser, die dem Infodienst seit Jahr und Tag die Treue halten. Ihn nicht nur abonniert haben, sondern auch lesen; ihm Nützliches abgewinnen können und durch Mundpropaganda dafür sorgten, dass aus dem kleinen Newsletter ein umfangreicher Dienst wurde, der heute in kaum einer deutschsprachigen Bäckerei Europas mehr fehlt – einerseits.

Andererseits: Von Nichts kommt nichts und so steht hinter dem WebBaecker eine engagierte Herausgeber-Gemeinschaft, die Ihnen den Infodienst kostenlos ermöglicht. Neben der finanziellen Trägerschaft spielt der Zeitaufwand eine große Rolle, mit dem die angeschlossenen Unternehmen die von Ihnen geschätzte Qualität sichert und ausbaut.

Im Rückblick auf 2009 müssen wir Ihnen nicht erzählen, dass es einige Aufs und Abs gab – die backenden Branchen das so genannte Krisenjahr im deutschsprachigen Europa aber gut überstanden haben. Sicher gibt es Ausreißer nach oben und nach unten. Doch der vorsichtige Optimismus hat sich verfestigt und unter dem Strich sind wir gemeinsam längst neugierig auf das kommende Jahr.

Vielen Dank für Ihre Zuschriften und Telefonate, die uns über das Jahr begleitet haben. Danke für Ihr Vertrauen, Ihre Kritik und Ihr Lob. Jede Meinung ist eine gute Meinung und hat hier stets einen Platz.

Bleibt noch, Ihnen Wartungsarbeiten anzukündigen – die Sie betreffen, sofern Ihr Browser den WebBaecker Infodienst nicht 100-prozentig korrekt darstellt. Das kann bei der Verwendung von Firefox und Opera der Fall sein. Die internationalen Normen für die Darstellung von HTML entwickeln sich alle paar Jahre weiter und so wollen wir den Jahreswechsel zum Anlass nehmen, das Layout geringfügig zu überarbeiten und technisch so zu aktualisieren, dass es für jeden Browser passt.

Liebe Leserinnen und Leser!

nach einem vielseitigen wie interessanten Jahr 2009 Ihnen, Ihrer Familie und Ihrem Team ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr wünschen
 
Herausgeber und Redaktion.

P.S.: Pünktlich ab Samstag, den 02. Januar ist der WebBaecker wieder on Line. Der nächste wöchentliche Infodienst erscheint am Freitag, den 08. Januar 2010.


TERMINE + EVENTS


«Laible und Frisch»: Bäckerkrieg im SWR Fernsehen

Baden-Baden. (17.12. / ots) Ab dem 25. Dezember zeigt das SWR Fernsehen die sechs Folgen des schwäbischen Mundartmehrteilers «Laible und Frisch», in dem es um den Kampf eines Traditionsbäckers gegen ein Billigbackimperium geht. Seit Generationen betreibt die Familie Laible ihre Bäckerei in der verträumten schwäbischen Kleinstadt Schafferdingen am Rand der Schwäbischen Alb. Doch da hält das Unheil in Gestalt des industriellen Großbäckers Frisch seinen Einzug. Der eröffnet direkt neben der alteingesessenen Traditionsbäckerei einen Verkaufsladen mit Billigbackwaren. Es kommt, wie es kommen muss: Zwischen der Familie der Traditionsbäckerei Laible und dem Leiter des modernen Backbetriebs Manfred Frisch entbrennt eine heftige Fehde – während sich die Sprösslinge der verfeindeten Parteien ineinander verlieben. Doch dies bleibt nicht der einzige Konflikt im Kampf David gegen Goliath am Fuße der Alb. Jeweils zwei Folgen zeigt das SWR-Fernsehen am 25. Dezember, 26. Dezember und 31. Dezember ab 18.00 Uhr.

JGS-Cup 2010: Kreativität in der Konditorei

Heidelberg. (16.12. / jgs) Die Johannes-Gutenberg-Schule im Südwesten der Republik lädt junge Konditoren und Konditorinnen zum Wettbewerb «Konditorei Unlimited 2010» ein. Der JGS-Cup steht unter dem Motto «Kreativität in der Konditorei» und findet am 09. und 10. Februar an der Fachschule in Heidelberg statt. Weiterführende Details zum Wettbewerb und zur Teilnahme gibt es auf der Homepage des JGS-Cups. Anmeldeschluss ist der 31. Januar.

BÖLW + BMELV: laden zum 10. Tag des Ökologischen Landbaus

Berlin. (16.12. / boe) Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) laden ein zum 10. Tag des Ökologischen Landbaus, an dem zugleich feierlich der 10. Förderpreis Ökologischer Landbau verliehen wird. Die Veranstaltung steht unter dem Motto «Innovation – Vielfalt – Tradition» und findet statt am Freitag, den 22. Januar im Saal Europa der Halle 7 auf dem Messegelände Berlin.

Tübingen: Schokoladenmarkt zog 200.000 Besucher an

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Bildquelle: Alexander Gonschior

Tübingen. (15.12. / ca) Noch erfolgreicher als in den Vorjahren war der Tübinger Schokoladenmarkt 2009. Insgesamt 87 Chocolatiers aus zwölf Ländern verkauften vom 01. bis zum 06. Dezember um die 80 Tonnen Schokolade an 70 Ständen in der Tübinger Altstadt. Mehr als 200.000 Besucher/innen drängten sich durch die geschmückten Gassen und tranken 20.000 Becher Trinkschokolade, stürmten 20 Verkostungen und 30 Pralinenkurse, die allesamt ausverkauft waren. Rund 100 Reisebusse hatten sich angemeldet aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter neben Baden-Württemberg auch aus Bayern, Hessen und Niedersachsen – heißt es überglücklich aus dem Südwesten (Quelle).


MANAGEMENT + BETRIEB


Forschung: Altbrot als wertvoller Energieträger

Esslingen. (17.12. / hs) Über 10.000 Tonnen Altbrot landen allein in Südwürttemberg jährlich auf dem Müll. Christian Alber, Absolvent der Fakultät Versorgungstechnik und Umwelttechnik an der Hochschule Esslingen, hat in seiner Bachelorarbeit nachhaltige energetische Verwertungsmöglichkeiten von Altbrot im Bäckereigewerbe sowie deren Potential und Machbarkeit untersucht. Dem jungen Forscher und dem Projekt an sich kommen dabei zugute, dass Altbrot den gleichen Heizwert hat wie Holzpellets. Auf die Idee, die energetische Verwertung von Brot zu prüfen, war er durch sein Studium und seine Aushilfstätigkeit in einer Filderstädter Bäckerei gekommen. Dort musste er feststellen, dass Backbetriebe täglich sehr viel mehr produzieren, als verkauft werden kann. Das hängt bei den Großbetrieben vor allem mit Konzessionsverträgen zusammen, wonach bis Ladenschluss ein großer Teil des Sortiments angeboten werden muss. Was dann noch in den Regalen liegt, wandert in Tafelläden, wird zu Paniermehl verarbeitet oder als Tierfutter genutzt. Doch das Meiste bleibt übrig und wandert auf den Müll. Vor diesem Hintergrund werde selbst von den Kirchen akzeptiert, dass Altbrot auch als Energielieferant genutzt wird, sagt Alber. Die ethischen Bedenken seien geringer als bei der Verbrennung als Müll. Zumal die Belieferung gemeinnütziger Einrichtungen und Tafeln durch den neuen Verwendungszweck nicht beeinträchtigt würden. Jetzt hofft der Absolvent, einen Investor für eine Pilotanlage zu finden. Mit ihm an einem Strang ziehen unter anderem die Hochschule Esslingen und der Fachgroßhandel.
Info: So Sie Interesse haben, können Sie der Präsentation der Bachelorarbeit am Freitag, den 18. Dezember um 15:00 Uhr beiwohnen. Dann zeigt Christian Alber in der Bäckerei Alber, Echterdingerstraße 1 in 70794 Filderstadt, wie aus Abfall ein wertvoller Energieträger wird.

Türkei: steigert Außenhandel mit Nahrungsmittelmaschinen

Istanbul / TR. (15.12. / gtai) Die Türkei ist der größte Produzent landwirtschaftlicher Erzeugnisse in der Region Naher Osten und Nordafrika. Ein zunehmender Anteil der Ernten von Obst, Gemüse und Getreide sowie der tierischen Produktion wird auch im Land selbst weiterverarbeitet. Immer mehr Betriebe schaffen dafür moderne Ausrüstungen an. Deutschland ist wichtigster Lieferant. In steigendem Maße treibt die Nachfrage aber auch die inländische Fertigung von Nahrungsmittelmaschinen an, die außerhalb der Türkei vor allem in der Region Abnehmer finden. Zudem werden sie international immer wettbewerbsfähiger, berichtet Germany Trade + Invest.

BVE: Risikomanagement wird noch vernachlässigt

Berlin. (14.12. / bve) Trotz umfangreicher Qualitätssicherungssysteme und stetig wachsender Anforderungen belegen aktuelle Krisenfälle, dass selbst namhafte Unternehmen nicht vor unvorhersehbaren Krisen geschützt sind. Nicht selten kann die Frage nach funktionsfähigen und auf das Unternehmen zugeschnittene Risiko- und Krisenmanagementsystemen erst nach Eintreten der Krise beantwortet werden. Die Auseinandersetzung mit dem Risiko- und Krisenmanagement in den Unternehmen der deutschen Ernährungswirtschaft untersuchte jetzt die AFC Risk + Crisis Consult GmbH in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Die Studie richtete sich an 150 zufällig ausgewählte Verantwortliche der Top-1000-Unternehmen. Die Befragung zeigt, dass die Hersteller als präventive Maßnahmen Systeme zur Qualitätssicherung bevorzugen. Oft verwendete Systeme sind dabei HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Point) mit 89 Prozent und IFS (International Food Standard) mit 81 Prozent, gefolgt von ISO 9001 (48 Prozent), GMP (Good Manufacturing Practice) (38 Prozent) und QS-Siegel (31 Prozent). Die Ergebnisse der Studie belegen zudem, dass die deutliche Mehrheit der Befragten das Thema Krisenmanagement sehr ernst nimmt. Zentrale Elemente des Risikomanagements würden hingegen noch vernachlässigt, heiß es in einer BVE-Mitteilung (mit weiterführendem Link zur Studie).

SSP Deutschland: 2009 besser als erwartet

Eschborn. (14.12. / ots) Um 15,3 Prozent auf 171 Millionen Euro konnte die SSP Deutschland GmbH im Geschäftsjahr 2009 (zum 30. September) ihren Umsatz steigern. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich auf knapp 2.900 (Vorjahr 2.750). Das in Eschborn ansässige Unternehmen besteht aus drei Gesellschaften, tätig in den Sektoren Bahnhofs-, Flughafen- und Autobahngastronomie. Besonders erfreulich entwickelte sich im Berichtsjahr die Autobahngastronomie, die ein knappes Viertel zum Gesamtumsatz beiträgt. Positiv wirkten sich in den ersten Monaten die fallenden Benzinpreise, im zweiten Halbjahr Akquisitionen aus. Im Mai übernahm SSP als Pächter von Tank und Rast neun Autobahnraststätten. Gut behauptete sich auch der Geschäftsbereich Bahnhofsgastronomie, der mit 60 Prozent des Umsatzes das wichtigste SSP-Standbein in Deutschland ausmacht. Hier konnte das Unternehmen mit Neueröffnungen punkten. Die anhaltende Schwäche des Flugverkehrs mit teils zweistelligen Rückgängen im Passagieraufkommen traf auch die SSP-Einheiten an den Flughäfen. Unter anderem mit Investitionen in die Modernisierung bestehender Einheiten und dem ersten Starbucks-Coffee-Shop unter SSP-Regie steuert das Unternehmen dagegen. Die «Food Travel Experts» unterhalten in 31 Ländern gastronomische Einrichtungen und Einzelhandelsstandorte an Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnraststätten. Die Deutschland-Aktivitäten der SSP begannen in 2004 mit dem Kauf von Mitropa.


MARKETING + VERKAUF


Bayern: Seminarreihe soll Informationskompetenz stärken

München. (18.12. / liv) Was macht den besonderen Wert handwerklicher Backwaren aus? Wie kann man diesen Wert dem Verbraucher so verdeutlichen, dass er im Fachgeschäft einkauft? Diese Fragestellung stand am Beginn gemeinsamer Überlegungen der Landes-Innungsverbände des bayerischen Bäckerhandwerk und des bayerischen Fleischerhandwerks sowie des Bayerischen Ernährungsministeriums, die in einem schlüssigen Konzept zur Förderung des bayerischen Ernährungshandwerks münden sollten. Anlass war die Erkenntnis, dass viele Verbraucher den Bezug zur handwerklichen Herstellung und Produktion von Lebensmitteln völlig verloren haben. Gut ausgebildetes und engagiertes Verkaufspersonal – so die übereinstimmende Meinung der Gesprächspartner – ist in der Lage, den Verbraucher an Ort und Stelle über ernährungsrelevante Themen und den fachgerechten Umgang mit Nahrungsmitteln zu informieren und so im Verkaufsgespräch stets von Neuem Wert- und Qualitätsbewusstsein zu vermitteln. Folgerichtig wurde als erster Schritt eine spezielle Seminarreihe beschlossen, die im Rahmen der Cluster-Politik der Bayerischen Staatsregierung Verkaufskräften in handwerklichen Bäckereien und Metzgereien konkrete Hilfestellungen zur Stärkung ihrer Verkaufs- und Ernährungsinformationskompetenz gibt (Volltext).

DLG: Medaillen bestätigen hervorragende Qualität

Frankfurt / Main. (15.12. / div) Viele Unternehmen sind während der jüngsten Qualitätsprüfung für Back- und Süßwaren von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) für hervorragende Produktqualitäten geehrt worden. Klickt man ohne weitere Einschränkung auf die Suchmaske der Datenbank «Ergebnisse der Qualitätsprüfung 2009», dann erschließen sich einem 2.310 Treffer – Produkte, die entweder eine Bronze-, Silber- oder Gold-Medaille errungen haben. Wir freuen uns für jeden Preisträger und bitten gleichzeitig um Verständnis, nicht jede Pressemitteilung einzeln berücksichtigen zu können. Gleichwohl weiß der WebBaecker, dass es nicht einfach ist, an die begehrten Medaillen zu kommen. Mehr dazu gibt es (zum Beispiel …) zum Nachlesen im DLG-Bericht «50 Jahre DLG Brotprüfung».

Kaufkraft 2010: 42 Euro weniger im Portmonee

Nürnberg. (15.12. / gfk) Nach den Ergebnissen der neuen GfK Kaufkraft-Studie für Deutschland sinkt das verfügbare Einkommen in 2010 nur leicht um 42 Euro je Einwohner. Der Konjunktureinbruch schlägt sich damit – wenn auch moderat – erstmals bei den privaten Konsumenten nieder. Dem nominalen Kaufkraftabfall steht eine voraussichtlich noch niedrigere Inflation entgegen. Die Studie von GfK GeoMarketing zeigt zugleich, dass zwischen den Regionen Deutschlands (wie jedes Jahr …) große Unterschiede im Kaufkraftniveau existieren.
Info: Leichter Kaufkraftrückgang im Jahr 2010 erwartet – Kaufkraftstudie für deutsche Stadt- und Landkreise (Format PDF, fünf Seiten, 32 KB).


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


Kalorienbombe: Weihnachtspaket stoppt ICE

Berlin. (14.12. / db) Rund 150 Zugreisende mussten auf der ICE-Strecke Berlin-Hamburg eine Verspätung in Kauf nehmen. Schuld daran war eine Kalorienbombe. Das herrenlose Gepäckstück, eingeschlagen in Weihnachtspapier, sorgte für helle Aufregung und veranlasste das Zugpersonal, den ICE kurz vor Nauen (westlich von Berlin) aus Sicherheitsgründen zu räumen. Die herbeigerufene Bundespolizei untersuchte das Paket und fand darin die als Kuchen getarnte Kalorienbombe. Wie die Beamten diese entschärft haben, teilte die Deutsche Bahn AG nicht mit. Überliefert ist nur, dass die Fahrgäste auf den nachfolgenden Eurocity umsteigen mussten. Der verlassene ICE hingegen fuhr als Leerzug hinterher.

USA: Verschmähtes Brot sorgte für handfesten Streit

Dunnellon / FL. (14.12. / div) Eine 53-jährige Frau aus dem US-Bundesstaat Florida wurde inhaftiert, nachdem sie ihrem Lebensgefährten ein rohes Steak links und rechts um die Ohren gehauen hatte. Nach Angaben der Polizei entzündete sich der Streit daran, dass der Lebensgefährte ein Brötchen haben wollte und die Frau ihm stattdessen nur eine Scheibe Brot reichte. Als er diese ablehnte, kam es zum Handgemenge, in dessen Verlauf die Frau zum rohen Steak griff. Wie es weiter im Polizeibericht heißt, bestreitet die Frau die Tat. Jedoch räumt sie ein, etwas «nachgeholfen» zu haben, damit ihr Lebensgefährte «daraus lernen» könne. Der Prozess gegen sie wegen häuslicher Gewalt ist für Anfang Januar festgesetzt. Gegen Zahlung einer Kaution von 2.500 US-Dollar kam sie vorläufig wieder auf freien Fuß …


PERSONEN + EHRUNGEN


Spültechnik: Hersteller beruft neue Geschäftsführer

Offenburg. (14.12. / ho) Seine Geschäftsführung hat der Spültechnik-Hersteller Hobart neu geordnet. Neue Geschäftsleiter seit Anfang Dezember sind Axel Beck und Silvio Koch. Beck ist bereits 20 Jahre für die Offenburger Spezialisten tätig und leitete als technischer Direktor erfolgreich Produktionsstätten im In- und Ausland. Koch ist seit 1994 in verschiedenen Funktionen mit großem Erfolg für das Unternehmen tätig, zuletzt als Direktor Vertrieb und Marketing. Den Vorsitz der Geschäftsleitung hat Franz-Josef Mikler übernommen. Er behält überdies seine bisherige Zuständigkeit im Bereich Finanzen und Controlling. Die Neuordnung war notwendig geworden, weil Ralf Hübner als Vize-Präsident von Hobart Europe die Verantwortung für internationale Geschäftsfelder übernommen hat.


BOOKMARKS + BOOKS


«Weihnachten in der DDR»: Pfefferküchler gestern und heute

Image Dresden. (17.11. / mdr) Weihnachten ohne Stollen war auch in der DDR undenkbar. Doch ähnlich wie in anderen Lebensbereichen diktierte hier die Versorgungslage – oder besser der Mangel – die Vorbereitungen, berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). Schon im frühen Herbst fingen viele Familien an, Zutaten für den Stollen zu sammeln. Doch bestimmte Zutaten gab es einfach nicht. Als Zitronat-Ersatz wurden dann schon mal grüne Tomaten kandiert und als Orangeat-Imitat dienten Möhren – man muss sich schließlich zu helfen wissen. Mit der Sammlung «Weihnachten in der DDR» erinnert der MDR an alte Zeiten. Einige Beiträge gibt es auch als Video; und so hat der Sender – unter anderem – eine schöne Reportage über die sächsischen Pfefferküchler veröffentlicht unter der Überschrift «Pfefferkuchenstadt Pulsnitz». Der Beitrag ist 06:31 Minuten lang und durchaus sehenswert.

Beispiel Cadmium: BfR zeigt, wie ein Risiko bewertet wird

Berlin. (16.12. / bfr) In seiner neuen Broschüre «Cadmium in Lebensmitteln – Eine aktuelle Aufnahmeschätzung der Bevölkerung» zeigt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) am Beispiel des Schwermetalls, wie Lebensmittelrisiken wissenschaftlich bewertet werden. Cadmium kommt natürlicherweise im Boden vor, wird aber auch vom Menschen in die Umwelt eingebracht. Über die Luft, das Wasser und den Boden kann das Schwermetall in Lebensmittel gelangen. Anschaulich erklärt die Broschüre, wie das BfR verschiedene Bevölkerungsgruppen und ihre Essgewohnheiten bei der Bewertung des gesundheitlichen Risikos berücksichtigt. Die Broschüre wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) finanziert und ist kostenlos als Download erhältlich (Format PDF, 44 Seiten, 2.177 KB).

Global Industry: Cadbury Dismisses Bid From Kraft Foods

Hamburg. (bm) Cadbury published a shareholder circular in response to the offer posted by Kraft Foods. Cadbury rejects Kraft´s offer as it substantially undervalues the company and recommends shareholders reject the Offer. Other topics of the week:

Title Region Date
General Mills: Reports Strong Results for Q2/2010 (US) Fri 12-18
Danisco: Announcement of results for Q2 2009/2010 (DK) Fri 12-18
Ralcorp Holdings: Vice-Chairman to Retire From Board (US) Thu 12-17
Kraft Foods: Questions Cadbury Defense (US) Wed 12-16
Sandwich + Snack Show: window on Trends in the industry (FR) Wed 12-16
Cadbury: Dismisses Bid From Kraft Foods (UK) Tue 12-15
Paul: French bakery chain has landed in South Korea (KR) Mon 12-14
David’s Cookies: acquires Yorktown Bakery (US) Sat 12-12


REZEPTE + IDEEN


Herzhaft: «Bunte Sterne-Häppchen»

Image Bonn. (18.12. / GMF) Nicht nur zum Heiligen Abend eignet sich die Idee der GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung von den «Bunte Sterne-Häppchen». Kleine Appetizer, die sich für das kalte Büffet ebenso eignen wie – in abgewandelter Form – für das Bäckerfachgeschäft und den kleinen Snack zwischendurch, wollen Sie Ihren Kunden die mundgerechten Häppchen offerieren.

Zutaten: Für vier Personen benötigen Sie etwa 500g Sandwichbrot; etwa 500g Roggenvollkornbrot; 250g Trüffelleberwurst; 2El Weinbrand; 60g weiche Butter; 125ml Sahne; 1/4 Bund Thymian; rote, gelbe und grüne Paprikaschote; Salz, Pfeffer; sternförmige Ausstechformen.

Zubereitung: Leberwurst mit Weinbrand, Sahne und Butter verrühren. Thymian von den Stängeln zupfen, etwas zur Garnierung beiseite legen, den Rest hacken. Leberwurstmasse mit Salz, Pfeffer und Thymian abschmecken. Mit einem großen Stern-Ausstecher aus Sandwichbrot und Vollkornbrot zusammen rund 32 Sterne ausstechen und die Brotreste anderweitig verwenden. Leberwurstmasse in eine Spritztülle füllen und auf die Sterne verteilen. Paprikaschoten vierteln, putzen und mit einem Sparschäler häuten. Mit einem kleinen Stern-Ausstecher aus allen Paprikaschoten Sterne für die Garnierung ausstechen. Vollkornbrot mit gelben, Sandwichbrot mit roten Sternen und Thymianblättchen verzieren. Grüne Sterne dekorativ dazwischen verteilen.

Nährwert: 720 kcal oder 3010 kJ für jede Person.

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