Sonntag, 28. April 2024

WB-23-2009

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 23. KW 2009 (30.05. bis 05.06.)
Download: https://www.webbaecker.de/09archivphp/wb2309.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Bäckerei Grobe: «… ein Mehr an Hygiene ohne Mehrkosten»
02. Pfalzgraf: weiht Betriebserweiterung feierlich ein
03. Aryzta: meldet langsameres aber weiterhin deutliches Wachstum
04. Wolf Süßwaren: tritt von geplanter Übernahme zurück
05. Bäckerei Huth: Regionalität hat hohen Stellenwert
06. Hannover Finanz: verkauft Großbäckerei an Nord Holding
07. OÖ: Privatmühle investiert erneut in Stammsitz

TERMINE + EVENTS:
08. Außenwirtschaftstag: Export-Wissen für die Praxis
09. Studieren + probieren: Fachseminar begeistert Bäcker
10. BioFach America 2009: Konsumenten bleiben Bio treu

MANAGEMENT + BETRIEB:
11. E-Procurement: zwei Leitfäden zur elektronischen Beschaffung
12. Export-Wegweiser: «Neue Märkte für das Handwerk»

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
13. Frosta: Erstes Unternehmen führt Ampelkennzeichnung ein
14. Lebensmittelwirtschaft: Ampel ist weiterhin keine Option
15. Das BfR rät: Kleine Kinder sollten keine Rohmilch trinken

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
16. «On-Farm-Management»: belebt alte Weizensorten neu

PERSONEN + EHRUNGEN:
17. Bäckerfachschule Hannover: meldet 19 neue Jungmeister/innen
18. Ofenbauer meldet neuen Mann in Österreich

BOOKMARKS + BOOKS:
19. «backwaren aktuell»: Informationen im neuen Format
20. Global Industry: Kwik Trip plans to double size of central bakery

REZEPTE + IDEEN:
21. Nicht nur zum Picknick: Gemüsespieß in der Zwiebelstange


MARKT + UNTERNEHMEN


Bäckerei Grobe: «… ein Mehr an Hygiene ohne Mehrkosten»

Dortmund. (05.06. / ele) «Wir sind Grobe» heißt es einladend auf der Homepage der Bäckermeister Grobe GmbH + Co. KG. Stolz schwingt natürlich auch mit – auf das Erreichte. Auf 35 Filialen in Dortmund und umzu, für die sich mehr als 200 Mitarbeitende richtig ins Zeug legen. Auf fast 30 Auszubildende, denen das Unternehmen, dessen Wurzeln bis 1901 zurückreichen, den Start ins Berufsleben ermöglicht. Eines bekommen die von vornherein mit: Tradition heißt nicht die Asche zu bewahren, sondern das Feuer weiterzugeben. Das Bessere war eben schon immer des Guten Feind und so ist das Unternehmen ständig in Bewegung. Dabei den Überblick behalten und mit Weitsicht voraus planen die beiden Geschäftsführer Jürgen Hinkelmann und Bettina Bielefeld. So waren zum Beispiel durch Expansion und Zusammenschlüsse in den letzten Jahren immer mehr Engpässe entstanden. Verschiedene Funktionen wie etwa «Kommissionierung und Bereitstellung», «Retourenannahme», «Korbreinigung» oder «Handelswarenlager» mussten sich den gleichen Hallenbereich teilen. Dies entsprach nicht mehr den Vorstellungen des Gespanns Hinkelmann/Bielefeld von den heutigen Anforderungen an eine erfolgreiche Produktionsstätte. Für eine qualitätsbewusste Produktion setzen sie jetzt auf moderne Technik in Verbindung mit hygienisch einwandfreien und übersichtlichen Produktionsabläufen. Für die Entwicklung, Planung und Realisierung nach diesen Vorgaben beauftragten sie die Spezialisten von ELEKOM aus Buchholz in der Nordheide. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das neue Hygienezentrum beschreibt Jürgen Hinkelmann schon vier Wochen nach Inbetriebnahme als «Riesenfortschritt in Sachen Hygiene» und freut sich über «ein Mehr an Hygiene ohne Mehrkosten».
Info: «Bäckerei Grobe: Anbau eines neuen Hygienezentrums mit Korbdurchlaufspülmaschine und -fördertechnik» (Kurzbeschreibung, Format PDF, eine Seite, 79 KB).

Pfalzgraf: weiht Betriebserweiterung feierlich ein

Pfalzgrafenweiler. (05.06. / pgk) Die Pfalzgraf Konditorei GmbH, Produzent von bis zu 28.000 Kuchen und Torten pro Tag, hatte im März 2008 angekündigt, ihre Kapazitäten verdoppeln zu wollen (siehe WebBaecker 13/2008). Dieser Tage nun weihte das Unternehmen feierlich sein neues Produktions- und Verwaltungsgebäude ein. Rund zwölf Millionen Euro investierten die Pfalzgrafen, um die Produktionsstätte um 7.300 Quadratmeter zu erweitern – zwei Millionen Euro mehr, als ursprünglich geplant. «Wir sind in den letzten zehn Jahren um 150 Prozent gewachsen», machte der Geschäftsführende Gesellschafter Dirk Brünz noch einmal die Notwendigkeit für die großzügige Erweiterung deutlich. Der Neubau ist die bisher größte Investition des 1985 gegründeten Unternehmens. «Mit der notwendigen Kapazitätserweiterung können wir die steigenden Anforderungen unserer Kunden und die neuen und besonders strengen Hygienevorschriften der EU bestens erfüllen», sagt Brünz. «Der Neubau gibt uns die Möglichkeit, innovative Techniken einzusetzen und neue Produkte zu kreieren». Die Pfalzgraf Konditorei in Pfalzgrafenweiler zählt heute gut 200 Beschäftigte.

Aryzta: meldet langsameres aber weiterhin deutliches Wachstum

Zürich / CH. (03.06. / aag) Die Aryzta AG weist auf Gruppenstufe nach drei Quartalen des per 31. Juli endenden Geschäftsjahrs 2008/2009 ein zwar verlangsamtes, aber immer noch deutliches Wachstum von sieben Prozent aus. Im Bereich Food, der auch die Ergebnisse der letztes Jahr übernommenen Hiestand-Gruppe umfasst, betrug das Wachstum auf Pro-Forma-Basis 5,7 Prozent. Nachfolgend die Ergebnisse für die ersten neun Monate des Geschäftsjahrs 2008/2009 per 25. April im Überblick:

Food Europe Food North America Food Dev. Markets Total Food Origin Gruppe
Gruppenumsatz in Mio. EUR 848,9 426,2 15,2 1’290,3 1’143,7 2’434,0
Organisches Wachstum (0,5%) 13,8% 0,4% 3,6% (5,6%) (0,7%)
Akquisitionen, netto 1,9% 0,0% 0,0% 1,4% 22,8% 11,3%
Währungseinfluss (2,8%) 8,9% 14,5% 0,7% (8,5%) (3,6%)
Wachstum insgesamt (1,4%) 22,7% 14,9% 5,7% 8,7% 7,0%

Eine Medieninformation aus Zürich zitiert Aryzta-CEO Owen Killian wie folgt: «Die Konsumentenstimmung verschlechterte sich weiter und führte zu geringeren Konsumentenausgaben in den meisten Absatzkanälen. In Kombination mit der fortlaufenden Kreditverknappung in vielen Märkten stellt diese Entwicklung für die meisten Kunden eine Herausforderung dar. Das Umsatzwachstum hat sich in allen Märkten verlangsamt und war im Food-Geschäft Europa rückläufig». Das Unternehmen ist zuversichtlich, im laufenden Jahr auf der Basis des bereinigten Gewinns pro Aktie die Ertragserwartungen gemäß den Prognosen führender Finanzanalysten erfüllen zu können.
Volltext: https://www.aryzta.ch/dynamic/docs/ARYZTA_Trading_Update_DE.pdf

Wolf Süßwaren: tritt von geplanter Übernahme zurück

Grabow. (03.06. / div) Im Januar hieß es aus dem Hause Haribo in Bonn, das die Anteilsmehrheit am fränkischen Traditionsbetrieb «Bären-Schmidt» hält, dass es einen Käufer für die Backwarensparte sucht und scheinbar auch gefunden hatte: die Wolf Süßwaren GmbH aus Prichsenstadt, ein Unternehmen der Grabower Süßwaren GmbH – siehe auch WebBaecker 06/2009. Wolf wollte die Gebrüder Schmidt GmbH + Co. KG in Mainbernheim übernehmen, die bei Haribo nicht zum Kerngeschäft Fruchtgummi- und Lakritzproduktion zählt. Wie es jetzt aus Grabow heißt, tritt Wolf von der geplanten Übernahme zurück. Angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise, die in vielen Exportmärkten der Grabower Gruppe spürbarer sei als in Deutschland, will sich das Unternehmen nicht zusätzlich durch langfristig angelegte Akquisitionen binden. Erfahrungen aus einer Vielzahl von Übernahmen, die aus dem Cashflow finanziert wurden, hätten gezeigt, dass gerade in der Startphase erhebliche Mittel benötigt würden. Das gelte besonders für die Bearbeitung von neuen Geschäftsfeldern. Stattdessen wollen sich die Grabower und damit die Prichsenstädter auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und in diesem Segment anstehende Innovationen am Markt positionieren.

Bäckerei Huth: Regionalität hat hohen Stellenwert

Limburg. (02.06. / qmh) Die Nassauer Landbrot Huth GmbH stellt Backwaren unter der Marke «Geprüfte Qualität Hessen» her. Dafür ist sie jetzt von der hessischen Landwirtschaftsministerin Silke Lautenschläger ausgezeichnet worden. Das traditionsreiche Unternehmen, gegründet 1828, wird heute in siebter Generation von den Bäckermeistern Sascha und Dominique Huth geführt. Beide sehen in der Ehrung eine Anerkennung für ihre Firmenphilosophie, bei der Chemie und Fertigmischungen ausgeschlossen sind. Die verwendeten Rohstoffe haben ihren Ursprung möglichst aus Hessen. «Die Regionalität genießt im Hause Huth einen hohen Stellenwert», lobt Ministerin Lautenschläger. Um die Auszeichnung zu erhalten, haben sich die Bäckermeister mit ihrer Unterschrift vertraglich verpflichtet, für Produktion und Verarbeitung bestimmte Richtlinien einzuhalten, die über dem gesetzlichen Standard liegen. In den Bäckerei Huth werden täglich mehr als 1.000 Brote, 8.000 Brötchen und weitere süße Köstlichkeiten produziert. 84 ausgebildete Fachkräfte arbeiten im Unternehmen mit seinen elf Filialen. Der Familienbetrieb bildet derzeit 14 Lehrlinge aus.

Hannover Finanz: verkauft Großbäckerei an Nord Holding

Hannover / Neubrandenburg. (30.05. / hf) Die Neubrandenburger Großbäckerei De Mäkelbörger Backwaren GmbH bekommt einen neuen Finanzinvestor. 18 Jahre nach dem Einstieg in das frühere VEB Backkombinat verkauft die Beteiligungsgesellschaft Hannover Finanz GmbH das Unternehmen an die ebenfalls in Hannover ansässige Nord Holding Unternehmensbeteiligungs GmbH. Dem in der Finanzsprache «Secondary Buy-out» ging ein mehrmonatiger strukturierter Verkaufsprozess voraus, der von der Investmentbank Lincoln International begleitet wurde. De Mäkelbörger erwirtschaftete mit über 850 Vollzeitmitarbeitern und weiteren 600 Teilzeitkräften zuletzt einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro. Das ist in etwa dreißigmal so viel wie 1991, als Hannover Finanz den Großbäcker kurz nach der Wende übernommen hatte. Das Unternehmen produziert Tiefkühlkuchen, die bis nach Japan und Australien exportiert werden, betreibt aber auch 121 eigene Filialen und vier Restaurants in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin, wo De Mäkelbörger zu den größten Arbeitsgebern zählt. Für die nächsten drei Jahre plant Geschäftsführer Wolfgang Lampel den Umsatz auf über 60 Millionen Euro zu hieven. Dazu soll das Filialnetz erweitert und das Biogeschäft national und international ausgebaut werden. Die vollständige Medienmitteilung der Hannover Finanz zum Eigentümerwechsel lesen Sie unter dem Titel «De Mäkelbörger: Großbäcker nutzt Private Equity als Treibmittel».

OÖ: Privatmühle investiert erneut in Stammsitz

Grieskirchen / AT. (30.05. / hfm) Mit rund 40 Mitarbeitenden mahlt die Haberfellner Mühle GmbH jährlich etwa 75.000 Tonnen Mehl und ist damit nach eigenen Angaben die größte private Mühle Österreichs. Mehr als zehn Prozent der alpenländischen Mehl- und Grießproduktion kommen aus Grieskirchen in Oberösterreich (OÖ). Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, errichtet das Unternehmen eine neue Lager- und Distributionshalle. «Unsere Lager sind voll und wir wollen unsere Produktpalette erweitern», sagt Geschäftsführer Markus Haberfellner gegenüber der alpenländischen Presse. Zehn eigene Lkw-Züge bringen die Erzeugnisse zu Kunden und Geschäftspartnern. Derzeit werde zudem eine zweite Mehlmischanlage installiert, um die steigende Nachfrage nach Sonderbackmischungen besser bedienen zu können. In 2008 investierte Haberfellner rund eine Million Euro in eine Verpackungsanlage für Haushaltsverpackungen und in eine Mühlenklimatisierungsanlage. Die neuerlichen Investitionen in den Stammsitz Grieskirchen belaufen sich auf rund eine Million Euro.


TERMINE + EVENTS


Außenwirtschaftstag: Export-Wissen für die Praxis

Berlin. (02.06. / bve) Der erste «Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernaehrungswirtschaft» am 18. Juni unter der Trägerschaft der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) findet bereits jetzt großen Zuspruch in der Branche. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Wirtschaftssituation und der Neukonzeption der Exportförderung bietet die Veranstaltung eine einzigartige Austauschplattform für die Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Außenwirtschaftsförderung.
Info: Programm – Anmeldung

Studieren + probieren: Fachseminar begeistert Bäcker

Saalfeld. (02.06. / fa) In Zusammenarbeit mit der Bäko Franken-Thüringen fand Mitte Mai in deren Niederlassung ein FALA Fachseminar statt, das den teilnehmenden Bäckern mehr zu bieten hatte, als diese ohnehin schon erwartet hatten. Karl-Heinz Stoll, Verkaufsleiter Süd der Experten mit Hauptsitz im badischen Bühl, moderierte die Veranstaltung. In zwei Stunden konzentrierter Arbeit demonstrierten die Backtechniker René Reichmann und Rico Pförtner, wie Backbetriebe das FALA Exklusiv-Produkt Crème de Levain – ein flüssiger Weizensauerteig, auch für Bio-Bäcker geeignet – und das patentierte Flüssighefesystem Kastilia optimal einsetzt. Auf dem Backplan standen Ciabatta, Baguette und Weizenmischbrot ohne Hefe mit sehr langer Teigführung. Als Zutaten fanden zudem getrocknete Tomaten in Olivenöl und geschnittene Oliven aus dem Bäko-Eigenmarken-Programm Verwendung. Alle Bäcker, die am Saalfelder Seminar teilgenommen hatten, erhielten im Anschluss selbstverständlich Rezeptmappen und weitere Produktinformationen. Die Fachleute zeigten sich begeistert von den vorgestellten Produkten und überaus angetan von den Ergebnissen. Das waren auch die Verantwortlichen der Bäko und FALA-Deutschland-Chef Mathias Kollmann, die gemeinsam künftig weitere Seminare folgen lassen wollen.

BioFach America 2009: Konsumenten bleiben Bio treu

Nürnberg. (02.06. / nm) Die Vertreter der internationalen Biobranche treffen sich vom 23. bis 26. September in Boston. Die BioFach America und die parallel stattfindende Natural Products Expo East stellen den internationalen Fachbesuchern Produktneuheiten und aktuelle Trends vor. Die Vereinigten Staaten, vor Europa der rechnerisch größte Markt für Bio-Lebensmittel, Naturkosmetik und Naturtextilien, konnte ungeachtet der Wirtschaftskrise in 2008 um 17 Prozent auf umgerechnet rund 25 Milliarden Euro zulegen. Forschungsergebnisse belegen es: Der Trend zu gesunder Ernährung und natürlichen Non-Food-Produkten wird anhalten, und die US-amerikanischen Konsumenten sind Bio-Produkten weiterhin treu. Das sollte internationale Firmen ermutigen, ihren Weg in den USA fortzusetzen oder in die Vermarktung neu einzusteigen, heißt es in einer Presseinfo der NürnbergMesse. Als passende Plattform biete die «BioFach America – Organic Products Expo East» in Boston ausgezeichnete Chancen Volltext.


MANAGEMENT + BETRIEB


E-Procurement: zwei Leitfäden zur elektronischen Beschaffung

Carmarthenshire / UK. (04.06. / mfg) Bis 2010 soll die elektronische Angebotsabgabe bei Ausschreibungen aller ausschreibenden Stellen der öffentlichen Hand realisiert sein. KMU sind bei der Bewerbung jedoch oft benachteiligt: Sie benötigen spezielle Kenntnisse und eine grundlegende technische Infrastruktur, um an elektronischen Beschaffungsprozessen teilzunehmen. «Erfolgreiches E-Procurement mit öffentlichen Auftraggebern» und «Erfolgreiche nachhaltige Beschaffung mit öffentlichen Auftraggebern» lauten die Titel zweier Broschüren, die kleineren Betrieben zeigen, wie sie an elektronischen Ausschreibungen von öffentlichen Auftraggebern erfolgreich teilnehmen und ihre Chancen verbessern. Veröffentlicht hat sie die Medien- und Filmgesellschaft (MFG) Baden-Württemberg. Die Broschüren veranschaulichen die Beschaffungspraktiken im öffentlichen Sektor und zeigen das Potenzial für mittelständische Unternehmen auf.
Info: Die Leitfäden stehen als kostenlose PDF-Downloads auf der Seite eproc.org in deutscher Sprache zur Verfügung. Die Printversionen können Interessenten bei der MFG unter wissing um mfg.de kostenlos bestellen.

Export-Wegweiser: «Neue Märkte für das Handwerk»

Nürnberg. (04.06. / bhi) Bayern Handwerk International hat den Leitfaden «Neue Märkte für das Handwerk» neu aufgelegt. Die Neuauflage für Exporteinsteiger entstand in enger Zusammenarbeit mit den Außenwirtschaftsberatern der bayerischen Handwerkammern. Die Broschüre fasst die wichtigsten Regeln und hilfreiche Checklisten für das Auslandsgeschäft im Handwerk zusammen. Sie spricht vor allem kleinere Handwerksbetriebe an. Die Broschüre soll helfen, wesentliche Fragen rund um das Auslandsengagement zu klären. Themen sind unter anderem die Prüfung der betrieblichen Vorraussetzungen für ein erfolgreiches Auslandsgeschäft, Formen von Auslandsgeschäften, Partner- und Kundensuche, Infos zu Recht, Finanzen, Zoll und Steuern, Förderinstrumente sowie Informationen zu Dienstleistungen im Ausland. Das bayerische Handwerk erwirtschaftet fünf Prozent seines Umsatzes durch Auslandsgeschäfte. Zehn Prozent der Betriebe tätigen Auslandsgeschäfte. 90 Prozent der exportierenden Handwerksbetriebe sind in Ländern der EU tätig.
Info: Interessenten können den Leitfaden ab sofort bei Bayern Handwerk International in 90489 Nürnberg unter info um bh-international.de kostenlos als Broschüre anfordern. Auf der Homepage der Exportförderungsgesellschaft gibt es die Broschüre zudem als PDF-Download (24 Seiten, 419 KB).


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


Frosta: Erstes Unternehmen führt Ampelkennzeichnung ein

Bremerhaven. (04.06. / fag) Der Tiefkühlproduzent Frosta AG führt als erster Hersteller in Deutschland die Ampel-Kennzeichnung für Lebensmittel ein: Wie das Unternehmen auf einer Pressekonferenz in Berlin gemeinsam mit Foodwatch, Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) und dem AOK Bundesverband mitteilte, wird es auf vier seiner rund 50 Gerichte ab August mit Ampelfarben über den Gehalt an Fett, Zucker und Salz informieren. «Wir tun das, was Verbraucher wünschen», sagte Felix Ahlers, Vorstand Marketing und Vertrieb der Frosta AG. Allerdings sehr zaghaft, möchte man hinzufügen. VZBV und Foodwatch nutzten die Gelegenheit, Bundesministerin Ilse Aigner (BMELV) aufzufordern, die Ampel-Kennzeichnung europaweit einzuführen. Auch die AOK stellte sich hinter das Konzept. Die Farben Rot, Gelb oder Grün stehen für einen hohen, mittleren oder niedrigen Anteil an Zucker, Salz oder Fett. Eine ausführliche Zusammenfassung der Berliner Pressekonferenz gibt es nachzulesen unter
Info: https://www.vzbv.de/go/presse/1161/index.html

Lebensmittelwirtschaft: Ampel ist weiterhin keine Option

Bonn. (04.06. / bll) Eine Ampelkennzeichnung auf Lebensmitteln ist keine gute und hilfreiche Information für Verbraucher. Die willkürliche Bewertung von Produkten anhand einzelner Nährstoffe und mittels wissenschaftlich nicht zu rechtfertigenden Kriterien wird von Experten weiter abgelehnt, schreibt der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL). Die Absage der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) an die Ampel mache die Auffassung der Ernährungswissenschaft sehr deutlich. Deshalb ist sie keine Option für die gesamte Lebensmittelwirtschaft, auch wenn einzelne Hersteller Produkte künftig mit einer Ampel versehen sollten. Die Lebensmittelwirtschaft steht gemeinsam weiter zu einer sachlichen und objektiven Nährwertinformation und erteilt der subjektiven Bewertung durch Markierungen in Rot, Gelb und Grün eine Absage. Nach BLL-Angaben wird die Ampel in der gesamten EU grundsätzlich ablehnend betrachtet. Nur einige wenige Hersteller oder Händler haben sich in Großbritannien abweichend für eine solche Farbkennzeichnung entschieden. Anhaltende Veränderungen im Kaufverhalten oder gar ein Einfluss der Ampel auf das Ernährungsverhalten der Verbraucher sind nicht ersichtlich.
Volltext: https://www.bll.de/presse/pressemitteilungen/pm_ampel_090603/

Das BfR rät: Kleine Kinder sollten keine Rohmilch trinken

Berlin. (02.06. / bfr) Bauernhöfe sind gerade in der Sommerzeit beliebte Ausflugsziele für Kindergartengruppen und Schulklassen. Manchmal hat der Ausflug jedoch unerwünschte Folgen: Dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) werden immer wieder Krankheitsausbrüche gemeldet, die durch den Verzehr von Rohmilch während solcher Ausflüge ausgelöst werden. Rohmilch kann Krankheitserreger wie EHEC-Bakterien oder Campylobacter enthalten. Die Bakterien lösen Infektionen aus, die besonders bei kleinen Kindern zu schweren gesundheitlichen Schäden führen können. Milch ist ein hochwertiges Lebensmittel mit vielen Nährstoffen, die Kinder zum Wachsen brauchen. Aber: «Rohmilch sollte unbedingt vor dem Verzehr ausreichend erhitzt werden, damit Kinder nicht an einer Lebensmittelinfektion erkranken», heißt es aus dem BfR.
Info: https://www.bfr.bund.de/cd/29651


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


«On-Farm-Management»: belebt alte Weizensorten neu

Bonn. (04.06. / aid) Durch den modernen Zuchtfortschritt geraten altbekannte Weizenarten leicht in Vergessenheit, obwohl sie einen Fundus an vielen erwünschten Eigenschaften bieten. «Schlipfs Handbuch der Landwirtschaft» von 1920 zeige noch Arten wie etwa den Gemeinen Winterbartweizen, Kolbenweizen, Glasweizen, Roten englischen Weizen, das Weiße Einkorn und den Emmer, berichtet der aid infodienst. Um sie der Nachwelt und damit für die Forschung zu erhalten, gibt es seit einiger Zeit Naturschutzprojekte, die sich mit so genanntem «On-Farm-Management» um eben diese Sorten kümmern. Seit den neunziger Jahren untersucht zum Beispiel die Landesanstalt für Großschutzgebiete im brandenburgischen Eberswalde die Rückführung historischer Zuchtsorten unter den Bedingungen intensiver moderner Agrarproduktionssysteme. Deren Einpassung in bestehende Agrarstrukturen erfolgt dabei besonders in Kooperation mit Naturschutzinteressen. So genannte On-Farm-Experimente liefern dazu praxisorientierte Entscheidungshilfen für Landwirte. Das Versuchsmaterial alter Getreidearten, die in Brandenburg wieder angebaut werden, stammt aus Genbanken. Die Erträge der alten Sorten sind sehr unterschiedlich. Außerdem gilt es Abnehmer-Nischen zu erschließen, wie zum Beispiel interessierte Getreidehändler, Mühlen oder Bäcker.


PERSONEN + EHRUNGEN


Bäckerfachschule Hannover: meldet 19 neue Jungmeister/innen

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Hannover. (02.06. / biv) Lange genug hatten die Teilnehmer/innen des Meisterkurses MI-1009 der Bäckerfachschule Hannover darauf hingearbeitet. Ende Mai war es endlich so weit: Zwei erfolgreiche Absolventinnen und 17 erfolgreiche Absolventen wurden in einer feierlichen Stunde offiziell in den Meisterstand erhoben. Zahlreiche Gäste gratulierten den jungen Bäckermeistern und -meisterinnen, darunter Ingrid Lange, Bürgermeisterin der Stadt Hannover und Walter Heitmüller, Präsident der Handwerkskammer Hannover. Hoch erfreut zeigten sich Wilhelm Hundertmark, Schulleiter der Bäckerfachschule Hannover und Bettina Emmerich-Jüttner, Geschäftführerin des Bäckerinnungsverbands Niedersachsen/Bremen über das Engagement der Absolventen. Dies werde durch die Aufnahme in den Club «Die Backademiker» zusätzlich honoriert, der eine nachhaltige fachliche Betreuung an der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk in Hannover sichert. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle die Leistung von Bäckermeisterin Mandy Kirch, die als Lehrgangsbeste abgeschnitten hatte. Im Rahmen der kleinen Feierstunde gratulierten auch Landesinnungsmeister Karl-Heinz Wohlgemuth und Eckard Laue, Vorsitzender des Prüfungsausschusses.

Ofenbauer meldet neuen Mann in Österreich

Affalterbach. (02.06. / wie) Der nach eigenen Angaben führende Hersteller von Backöfen und Kombi-Dämpfern in Deutschland hat seinen Vertrieb in Österreich erweitert und mit Heinz Kucera einen weiteren Mitarbeiter für den Vertrieb finden können. Kucera (41) ist in Wien beheimatet und wird von dort aus als Area Sales Manager für Wiesheu Österreich betreuen. Hierbei unterstützt er den langjährigen Mitarbeiter Michael Kipperer. Kucera ist zuständig für die Branchen Bäckerei, Lebensmitteleinzelhandel und Gastronomie.


BOOKMARKS + BOOKS


«backwaren aktuell»: Informationen im neuen Format

Bonn. (05.06. / wiba) Das Backmittelinstitut hatte zum 01. Mai seinen Namen in Wissensforum Backwaren geändert. Auch die von ihm herausgegebene Publikation «bmi aktuell» änderte ihren Namen und firmiert seither unter «backwaren aktuell». Seit 1996 informiert die Publikation regelmäßig mit drei bis vier Ausgaben per Annum über Backwarenkultur, Rohstoffkunde, Lebensmittelrecht, Marktdaten und weitere Aspekte zum Thema Backwaren. Diese Tradition setzt das neue Format «backwaren aktuell» fort. Dessen erste Ausgabe 1/2009 widmet sich folgenden Themen: Der Amerikaner; Gentechnik und Lebensmittel; Gezielt und sicher auf eine Krise reagieren; Verbraucher zwischen Wellness, Convenience und Discount. «backwaren aktuell» 1/2009 gibt es zum kostenlosen Download unter
Info:

Global Industry: Kwik Trip plans to double size of central bakery

Hamburg. (bm) US-American Kwik Trip Inc. plans to double the size of its central bakery – a roughly 23 million project expected to add more than 100 jobs at the retailer´s support center in La Crosse (Wisconsin), a company official told local newspapers. The convenience store chain is seeking local approval to build an 80’000-square-foot addition to its existing 80’000-square-foot bakery. Other topics of the week:

Title Region Date
Kwik Trip: plans to double size of central bakery (US) Thu 06-04
India: Kerala´s bakery industry facing crisis (IN) Thu 06-04
Aryzta AG: says earnings are still on track (CH) Wed 06-03
Love’s Bakery: teamed up with Aloha Air Cargo Hawaii (US) Wed 06-03
BioFach America: Consumers remain loyal to organic (US) Tue 06-02
Cooperation: BfR and Afssa sign agreement (DE) Tue 06-02
BfR advice: Young children should not drink raw milk (DE) Tue 06-02
Monomoy: buys Atkins in partnership With Hilco (US) Sat 05-30
Flowers Foods: Increases Dividend By 17 Percent (US) Sat 05-30
Rewe Group: On Growth Course in Russia (AT) Sat 05-30
EU Commission: approves proposed acquisition of Schokinag (BE) Fri 05-29
Danisco: lifts the full year 2008/2009 forecast (DK) Fri 05-29
Lance Inc.: announced a new cracker line in Georgia (US) Fri 05-29
Pava: Russian bakers test new flour «Zhitnitsa» (RU) Fri 05-29


REZEPTE + IDEEN


Nicht nur zum Picknick: Gemüsespieß in der Zwiebelstange

Image Bonn. (04.06. / GMF) «Auf zum Picknick nach draußen» heißt es auf der Website der Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) aus Bonn. Damit das auch was wird, liefert sie gleich einen «Gemüsespieß in der Zwiebelstange» mit, dessen Rezept sich auf vier Portionen bezieht.

Zutaten: 1 Zwiebelstangenbrot (300g oder große längliche Zwiebelbrötchen); 8 Kirschtomaten; 1 kleine Zucchini; 100g kleine Champignons; 120g Kräuterschmelzkäse; 3 El Kräuter (grob gehackt); 1 Knoblauchzehe; 2 El Öl.

Zubereitung: Tomaten halbieren, Champignons und Zucchini in Scheiben schneiden und abwechselnd auf Schaschlikspieße (in Länge der Brotstücke) ziehen. Das Öl in einer Pfanne erhitzen, die Knoblauchzehe dazupressen und die Spieße von zwei Seiten jeweils zwei bis drei Minuten bei milder Hitze braten, dann abkühlen lassen. Die Zwiebelstange in vier Teile teilen, waagerecht einschneiden (nicht durchschneiden) und leicht aushöhlen. Mit Kräuterkäse ausstreichen und die Kräuter darauf verteilen. Die Spieße mit Salz und Pfeffer würzen und in die Brote klemmen. Verpacken und vor dem Essen die Spieße herausziehen.

Nährwert: je Portion 330 Kcal oder 1390 kJ.

Quelle: https://www.gmf-info.de/info/verbrauchertipps/rezept6.htm

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