DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBÄCKER NEWSLETTER FÜR DIE 18. KALENDERWOCHE 2006:


BRANCHE:
01. Brottag 2005: «Backe Gutes und rede darüber»
02. Naglreiter: will Schritt in die Slowakei wagen
03. FRITSCH: jetzt noch näher an russischen Kunden
04. Deutsches Brot in Kanada: Genuss mit Risiko
05. Burger King: meldet Details zum Börsengang
06. Pistor Gruppe: Rechnung 2005 ging auf
07. Kamps AG: dementiert italienische Pressemeldung

UNTERNEHMENSFÜHRUNG:
08. OLG Düsseldorf: erschwert unseriöse Unternehmensberatung
09. TransFair: steigert Absatz um 40 Prozent
10. LG Kiel: Direktor deutscher Limited haftet persönlich
11. «Fußball WM 2006»: Fifa verliert Markenstreit

TRENDS + KONZEPTE:
12. Lebensmittelhygiene: Konsumenten zusehends kritisch
13. Studie: so gesund isst Österreich 2006
14. Tiefkühlkost: bleibt auf Erfolgskurs
15. EU: Vier Mitglieder erfüllen das Beschäftigungsziel 2010

PERSONALIEN:
16. Verstärkung für die Bäckereitechnik
17. Kamps AG: mit neuem Personalvorstand

BUCH-/ SURFTIPPS:
18. Tödliche Torten: Süßer Tod am Niederrhein
19. DVD: «Das Geheimnis der Kaffeebohne»
20. ZMP Marktbilanz: Getreide, Ölsaaten, Futtermittel

REZEPTE + VERFAHREN:
21. Honigvollkornbrot: mit dem gewissen Etwas


BRANCHE


01. Brottag 2005: «Backe Gutes und rede darüber»
Isernhagen. (05.05. / eb) «Umsatz 2010 -- Vergesst mir den Roggen nicht!»; unter diesem Motto stand der IsernHäger Brottag 2006 Anfang Mai in Isernhagen. Rund 30 Teilnehmer erlebten ein dicht gedrängtes Programm, das in der Hauptsache Wettbewerbsvorteilen auf der Spur war, die sich für Backbetriebe aus dem Reaktivieren und Forcieren von Roggengebäcken ergeben können. Torsten Hacke als in Marketingfragen versierter Bäckermeister aus Meinersen-Ahnsen, Dipl. Ing. Martin Seiffert als profunder Kenner der Roggenverarbeitung (Isernhagen), Dipl. Ing. Olaf Bauermann als Promoter des IGV-Verfahrens (Bergholz-Rehbrücke) sowie Bernd Kütscher als neuer Leiter der Bundesfachschule in Weinheim beleuchteten das Thema von verschiedenen Perspektiven und kamen zu interessanten Ergebnissen. Fazit: Es lohnt sich, vordergründige (Weizen-) Argumente beiseite zu schieben und sich eingehend mit Roggen zu beschäftigen. Mehr dazu in der kommenden Woche.

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02. Naglreiter: will Schritt in die Slowakei wagen
Neusiedl am See / AT. (05.05. / eb) Die Bäckerei + Konditorei Naglreiter aus dem Burgenland plant eine Filiale in der Slowakei. Den Gedanken hegt der dynamische Familienbetrieb bereits seit längerem (vgl. WebBäcker 42/2004); doch nun soll es endlich so weit sein: Die ersten Schritte seien gemacht und noch in diesem Jahr soll ein Geschäft in Bratislava errichtet werden. «Der Markt ist auf jeden Fall gegeben», sagt Hans-Martin Naglreiter, Junior-Chef des Filialisten, gegenüber «BVZ». Qualität und Sortiment wie im Burgenland gebe es in der Slowakei nicht. Dabei habe Naglreiter nicht vor, die breite Masse anzusprechen: «Es gibt viele Manager dort. Die Preise sollen in etwa die gleichen sein wie bei uns».

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03. FRITSCH: jetzt noch näher an russischen Kunden
Markt Einersheim. (05.05. / fr) FRITSCH Bäckereimaschinen und -anlagen sind auch unter russischen Bäckern gefragt. Seit seinem Markteintritt hat sich das auf Anlagen für Teigbandherstellung und Teigaufarbeitung spezialisierte Unternehmen zügig im russischen Markt etablieren können. Die Umsätze wachsen zweistellig. «Das ist für uns Grund genug, mit einem eigenen Büro in Moskau künftig noch mehr Kompetenz vor Ort zu konzentrieren und unseren russischen Kunden in allen Belangen näher zu sein», sagt Klaus Fritsch, Inhaber des Unternehmens. Mit dem bisherigen Exklusiv-Handelspartner Anton Ohlert aus Köln, der gute Arbeit geleistet habe, werde man auch in Zukunft eng zusammenarbeiten. Wegen der neuen Vertriebssituation wird FRITSCH auf der «Modern Bakery» in Moskau erstmals mit einem eigenen Stand vertreten sein (20. bis 23. Juno; Halle 7/6, Stand K.3-4). Der liegt -- wegen des späten Meldezeitpunkts -- etwas abseits im ersten Stock der Messehalle, was FRITSCH zum Anlass nimmt, mit einer Aktion «Steigen Sie auf zu FRITSCH» auf seine hochwertigen Produkte und seinen hoch gelegenen Messestand hinzuweisen.

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04. Deutsches Brot in Kanada: Genuss mit Risiko
Vancouver / CA. (05.05. / faz) Gelegentlich sind im Ausland deutsche Bäckereien zu finden. Meist handelt es sich dabei um Kleinbetriebe, die ihre Kundschaft aus deutschen Auswanderern oder Grenzgängern rekrutieren. Im großen Stil wird Brot eher seltener vertrieben -- zumal Eßgewohnheiten landesspezifisch sind und nur schwer zu ändern. Den Versuch, mit deutschem Brot groß herauszukommen, will jetzt das Burscheider Unternehmen «Martins Bavarian Bakery» in Kanada wagen. Dort sollen nach dem Willen der Gründer Peter-Andreas Gütt, Michael Schelling und Marina Rölig bis 2011 eine Filialkette mit 740 Niederlassungen entstehen. In den Filialen sollen nicht nur Backwaren verkauft, sondern auch belegte Brote und nicht-alkoholische Getränke zum Verzehr geboten werden. Finanziert werden soll das Unternehmen vor allem durch die Ausgabe von Genussscheinen im Volumen von vier Millionen Euro. Prognostiziert ist eine Ausschüttung von 10,3 Prozent im Schnitt, beginnend für das Jahr 2007 im Juli 2008 bis zum Juli 2012, maximal aber 15 Prozent pro Jahr. Frühzeichner erhalten am Laufzeit-Ende zudem einen Sonderbonus -- heißt es im Artikel «Deutsches Brot in Kanada: Genuss mit Risiko» der FAZ, die darin Chancen und Risiken gegeneinander abwägt.

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05. Burger King: meldet Details zum Börsengang
Miami / FL. (04.05. / eb) Die Schnellrestaurantkette Burger King Holdings Inc., seit 2002 ein Unternehmen der Private Equity Gesellschaften Texas Pacific Group und Bain Capital sowie der Investmentbank Goldman Sachs Group Inc., meldet dieser Tage, dass sie durch die Ausgabe von maximal 25 Millionen Anteilsscheinen bis zu 425 Millionen US-Dollar (USD) im Rahmen ihres Börsengangs erlösen werde. Das Unternehmen, dessen Chairman und CEO Greg Brenneman unlängst zurückgetreten war, rechnet mit einem Ausgabepreis der Aktien zwischen 15 und 17 USD. Bei einem Emissionspreis von 16 USD würde Burger King insgesamt mit rund 2,1 Milliarden USD bewertet. Die Restaurantkette zählt in den USA und 67 anderen Ländern der Welt aktuell 11.141 Filialen, die sich entweder in Eigenbesitz befinden oder über Franchise-Nehmer am Markt agieren. Im Geschäftsjahr 2004/2005 (30. Juni) erzielte der Konzern einen Gewinn von 47 Millionen USD (Vorjahr: 5 Millionen USD) und einen Umsatz von 1,94 Milliarden USD (Vorjahr: 1,75 Milliarden USD). In den ersten neun Monaten zum 31. März 2006 lag der Gewinn bei 47 Millionen USD (Vorjahr: 45 Millionen USD) und der Umsatz bei 1,5 Milliarden USD (Vorjahr: 1,4 Milliarden USD). Das Unternehmen hatte Anfang Februar seine Absicht bekannt gegeben, an die Börse zu gehen, um besser mit den Fast-Food-Ketten McDonalds und Wendy's konkurrieren zu können. Der Börsengang werde von den Investmentbanken JPMorgan, Citigroup, Goldman, Sachs + Co. und Morgan Stanley begleitet.

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06. Pistor Gruppe: Rechnung 2005 ging auf
Rothenburg / CH. (03.05. / ka) Die schweizerische Pistor Gruppe, Bäcker-Konditor-Gastro-Service mit Hauptsitz im Kanton Luzern, kann nach eigenen Angaben mit der Geschäftsentwicklung 2005 zufrieden sein. So nahm der Umsatz um 5,8 Prozent auf 618,8 Millionen Schweizer Franken (CHF) zu. Der Gewinn kletterte um 13,9 Prozent auf 8,6 Millionen CHF. Die genossenschaftlich organisierte Gruppe hat das Kerngeschäft in der Pistor Betriebsgesellschaft zusammengefasst. Diese bietet Produkte für Backstube, Restaurant und Laden und erwirtschaftete 95 Prozent des Gruppenumsatzes. Die Betriebsgesellschaft erhöhte den Umsatz 2005 von 556,8 Millionen auf 587,8 Millionen CHF, was einem Plus von 5,6 Prozent entspricht. Der Gewinn nahm von 7,3 Millionen auf 7,6 Millionen CHF zu. Zugelegt haben sowohl Eigenlager- wie Verrechnungsverkehr. Stark zum Umsatzwachstum beigetragen hat die Teuerung. Allein Mandeln und Haselnüsse verteuerten sich 2005 um 50 Prozent. Das Beratungsunternehmen Proback weist mit 0,672 (2004: 0,827) Millionen CHF einen geringeren Umsatz aus. der Rohstoffhändler Fairtrade baute angesichts hoher Preise den Umsatz von 39,6 Millionen auf 49,0 Millionen CHF aus und konnte den Gewinn halten. An der Pitec AG, die auf Bäckereitechnik spezialisiert ist, hält die Pistor Gruppe eine Minderheitsbeteiligung. Hier wuchs der Umsatz von 24,2 Millionen auf 29,5 Millionen CHF. Insgesamt zählt die Pistor Gruppe ohne Pitec 256 Beschäftigte. Die Holding ist getragen von über 2.200 Genossenschaftlern. Ihr Gewinn wuchs 2005 von 3,6 Millionen auf 4,5 Millionen CHF. Zur Ausschüttung an die Genossen kommen 1,9 Millionen CHF.

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07. Kamps AG: dementiert italienische Pressemeldung
Düsseldorf. (03.05. / eb) Die zur italienischen Barilla Gruppe gehörende Kamps AG sieht sich mit Gerüchten konfrontiert, nach denen sie in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten stecke. Die Gerüchte gehen zurück auf einen Artikel der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera». Demnach hätten die Bilanzprüfer ihr Testat verweigert, so lange die Fortführung des Backkonzerns nicht langfristig gesichert sei. Barilla hat die Meldung der Mailänder Tageszeitung energisch zurückgewiesen. Ein Sprecher der Muttergesellschaft in Parma nennt den Artikel auf Anfrage der Lebensmittelzeitung (LZ) «völlig falsch». Auch seitens der Düsseldorfer Kamps AG habe es gegenüber LZ geheißen, dass das Testat der Bilanzprüfer unlängst und ohne Einschränkung erteilt worden sei. Der Nudelkonzern ist mit 51 Prozent an der Bäckerei-Gruppe beteiligt. Zweitgrößter Aktionär (41 Prozent) ist die Banca Populare Italiana. Deren skandalumwitterter Ex-Chef Gianpiero Fiorani hatte 2002 den Kamps-Deal mit eingefädelt. Gerüchten nach hatte er dabei Insider-Informationen weitergegeben und damit den Kaufpreis für Barilla in die Höhe getrieben. Den Einstieg hatten sich die Italiener damals 1,8 Milliarden Euro kosten lassen (müssen). Frühestens im kommenden Jahr erreiche Kamps die Gewinnzone, schätzen Branchenkenner.


UNTERNEHMENSFÜHRUNG


08. OLG Düsseldorf: erschwert unseriöse Unternehmensberatung
Bonn. (05.05. / bdu) In einer jetzt veröffentlichten Entscheidung hat das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf die Rechte mangelhaft beratener Unternehmen gestärkt. Demnach stellen «völlig unbrauchbare» Beratungsleistungen einen Schaden dar, der dem Vergütungsanspruch des Beraters unter Umständen unmittelbar entgegengehalten werden kann. Auf dieses aktuelle Urteil (02. November 2005 - 15 U 117/04) hat der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU hingewiesen. Die Düsseldorfer Richter präzisieren in der Entscheidung die Mindestanforderungen an eine betriebswirtschaftliche Beratungsleistung. Sofern diese auf die Förderrichtlinien des Bundes Bezug nehme, müsse sie sich auch an ihnen ausrichten und besonders einen schriftlichen Beratungsbericht beinhalten.
Info: http://www.bdu.de » Presse

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09. TransFair: steigert Absatz um 40 Prozent
Bonn. (05.05. / tf) Konstantes Wachstum bei TransFair: 2005 wurden insgesamt 9.000 Tonnen Fairtrade-Produkte abgesetzt. «Das Plus von 40 Prozent ist ein deutliches Zeichen für die wachsende gesellschaftliche Akzeptanz», sagt TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistete die Einführung neuer Produkte und die Intensivierung der Aktivitäten im Großverbrauch. «Die Produzenten-Organisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika erhielten durch den bewussten Einkauf der Verbraucher Direkteinnahmen in Höhe von 14 Millionen Euro», sagt der Vorstandsvorsitzende Norbert Dreßen anlässlich der Jahrespressekonferenz 2006 in Bonn.

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10. LG Kiel: Direktor deutscher Limited haftet persönlich
Kiel. (03.05. / mvr) Der Geschäftsführer oder Direktor einer nur in Deutschland tätigen Limited muss unter Umständen persönlich für Verbindlichkeiten dieser Gesellschaft haften, wie das Landgericht (LG) Kiel jetzt in zweiter Instanz entschieden hat. Einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) zufolge schließt laut LG Kiel die Niederlassungsfreiheit der Limited die persönliche Haftung des Direktors nach deutschem Recht nicht aus. Im konkreten Fall hatte ein Gläubiger den Geschäftsführer einer insolventen Limited englischen Rechts, die nur in Deutschland tätig war, persönlich haftbar gemacht und verklagt. Laut FTD hatte die erste Instanz die Klage abgewiesen, doch das LG Kiel hatte den Direktor unter dem Gesichtspunkt der Insolvenzverschleppungshaftung zur Zahlung verurteilt. Das LG Kiel habe dabei die Auffassung vertreten, nach dem die europarechtliche Niederlassungsfreiheit der englischen Gesellschaft der persönlichen Haftung des Direktors nach deutschem Recht nicht entgegenstehe. Eine Vorlage beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) hielt das LG Kiel laut FTD nicht für erforderlich. Das Urteil dürfte nach FTD-Einschätzung das erste sein, das mit dieser Rechtsauffassung dem Gläubigerschutz nach deutschem Recht entgegen komme und damit die Attraktivität der Limited für den Rechtsverkehr in Deutschland erheblich bezweifelt (Quelle: LG Kiel; AZ 10 S 44/05 vom 20. April).

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11. «Fußball WM 2006»: Fifa verliert Markenstreit
Karlsruhe. (29.04. / bgh) Es gibt keinen Markenschutz für die Bezeichnung «Fußball WM 2006». Mit diesem Urteil des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe hat der Weltfußballverband Fifa den Rechtstreit um den Markenschutz im Wesentlichen verloren. Der Begriff kann nun auch von Unternehmen ohne Lizenz der Fifa für die Benennung von Produkten verwendet werden. Laut Bundesgerichtshof ist «Fußball WM 2006» eine allgemein «sprachübliche Bezeichnung» für das Ereignis an sich -- die Fifa könne sie sich deshalb nicht markenrechtlich schützen lassen. Mit dem Urteil gab der Bundesgerichtshof einer Beschwerde von Ferrero sowie eines Hamburger Werbeunternehmens teilweise statt. Die Fifa hatte sich ursprünglich die Begriffe «Fußball WM 2006» und «WM 2006» für über 860 Produkte und Dienstleistungen aus den verschiedensten Bereichen sichern lassen. Lesen Sie hierzu auch «Fifa: Die den Hals nicht voll kriegen können» von August vergangenen Jahres.


TRENDS + KONZEPTE


12. Lebensmittelhygiene: Konsumenten zusehends kritisch
Aachen. (05.05. / dag) Schlechte hygienische Zustände beim Verkauf von Lebensmitteln sollten eigentlich der Vergangenheit angehören. Bleibt die Frage, ob Verbraucher das auch tatsächlich so empfinden oder ob sie grundsätzlich skeptisch sind im Umgang mit Lebensmitteln. Das Aachener Marktforschungsinstitut Dialego wollte es genauer wissen und befragte in einer exklusiven Studie für die Lebensmittelzeitung 1.000 Verbraucher nach deren Meinung zu Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln. Lesen Sie die Zusammenfassung «Lebensmittelhygiene -- Eine Befragung der Dialego AG» (24 Seiten, 721 KB) unter
Info: http://www2.dialego.de/uploads/media/060322_DD_Lebensmittelhygiene_02.pdf

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13. Studie: so gesund isst Österreich 2006
Wien / AT. (05.05. / pts) Drei Viertel der Österreicher ernähren sich gesund. 45 Prozent legen sogar sehr viel Wert auf gesunde Nahrungsaufnahme. Für Frauen und Personen über 60 Jahren ist gesundheitsbewusste Ernährung noch wichtiger. Gesunde Ernährung steigt mit zunehmendem Alter. Während dies nur für knapp ein Drittel der unter 30-Jährigen ein sehr relevantes Thema ist, ist es für fast 60 Prozent der über 60-Jährigen sehr wichtig -- heißt es in der Studie «So gesund isst Österreich 2006 -- Ergebnisse einer repräsentativen Konsumentenbefragung» der Markant Market Research aus Wien. Demnach ist Österreich zudem ein Land der Köche. Komme dennoch einmal «Schnelles Essen» auf den Tisch, dann am liebsten vom Bäcker oder aus dem Lebensmittelhandel.

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14. Tiefkühlkost: bleibt auf Erfolgskurs
Köln. (04.05. / dti) Der Hunger auf Lebensmittel aus der Tiefkühlung hält an. Auch für 2005 meldet die Branche ein Plus beim Verbrauch und beim Umsatz. Nach Markterhebungen des Deutschen Tiefkühlinstituts in Köln stieg die Gesamtabsatzmenge um ein Prozent auf 3,06 Millionen Tonnen. Im Durchschnitt verzehrte jeder Bundesbürger 37,1 Kilogramm Tiefkühlkost und damit 300 Gramm mehr als im Vorjahr. Der Umsatz mit Tiefkühlkost erreichte 9,69 Milliarden Euro. Besonders stark nachgefragt waren Tiefkühlfisch und Backwaren. Aber auch Obst und die Produkte aus dem Kartoffelsortiment lagen voll im Trend. 53,5 Prozent der gesamten Absatzmenge gingen in die Privathaushalte. Die Verbraucher kauften im Lebensmitteleinzelhandel, über die Heimdienste und bei den Discountern insgesamt 1,64 Millionen Tonnen Tiefkühlkost. Dies entspricht einem Mehrverbrauch von 1,2 Prozent. Dafür gaben die Verbraucher 5,76 Milliarden Euro aus. Überdurchschnittlich gefragt waren Klassiker aus der Tiefkühltruhe: Rahmspinat legte mengenmäßig mit 5,2 Prozent zu und Fischstäbchen sogar mit 13,2 Prozent. Im zweiten Absatzkanal für Tiefkühlkost, dem Außer-Haus-Markt, lag das Absatzplus mit 1,42 Millionen Tonnen bei 0,7 Prozent. Der Umsatz erreichte 3,93 Milliarden Euro. Ganz hoch im Kurs standen bei den Küchenchefs Kuchen und Torten in der Tiefkühlvariante mit einem Mengenplus von 6,2 Prozent. Aber auch die zahlreichen Angebote aus dem tiefgekühlten Gemüse- und Snackbereich begeisterten die Entscheider in den Großküchen (Grafik).

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15. EU: Vier Mitglieder erfüllen das Beschäftigungsziel 2010
Wiesbaden. (02.05. / destatis) Wie das Statistische Bundesamt zum Tag der Arbeit am 01. Mai mitteilt, weist Deutschland eine im europäischen Vergleich überdurchschnittliche Erwerbstätigenquote auf: 68,0 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 64 Jahren gingen im dritten Quartal 2005 einer Erwerbstätigkeit nach. Dieser Wert liegt vier Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt, aber noch unter dem im Rahmen der so genannten Lissabon-Strategie für 2010 anvisierten EU-Beschäftigungsziel von 70 Prozent. In den EU-Mitgliedstaaten waren im dritten Quartal 2005 durchschnittlich 64,1 Prozent aller Personen von 15 bis 64 Jahren erwerbstätig. Das geplante Zwischenziel für 2005 wäre laut der im Jahr 2000 formulierten Lissabon-Strategie ein EU-Durchschnitt von 67 Prozent gewesen. Diesen Wert hatten im Berichtszeitraum lediglich zehn Mitgliedstaaten überschritten. Das für 2010 angestrebte Beschäftigungsziel von 70 Prozent haben mit Dänemark (76,1 Prozent), den Niederlanden (73,7 Prozent), Schweden (73,6 Prozent) und Großbritannien (71,9 Prozent) vier EU-Länder bereits erreicht.
Info: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2006/p1900031.htm


PERSONALIEN

16. Verstärkung für die Bäckereitechnik
Osnabrück. (04.05. / di) Den Geschäftsbereich Bäckereitechnik der Diosna Dierks + Söhne GmbH stärkt seit Anfang Mai Dr. Ing. Paolo Bosso (38) als Export Sales Manager in Osnabrück. Der gelernte Elektronikingenieur war zuvor 13 Jahre für einen italienischen Knetmaschinenhersteller in verschiedenen Positionen tätig und dort unter anderem als Export-Verkaufsleiter für Direkt-Großkunden sowie Marketing und Finanzen verantwortlich. Sein letztes Zuständigkeitsgebiet reichte vom deutschsprachigen Europa über den Mittleren bis in den Fernen Osten.

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17. Kamps AG: mit neuem Personalvorstand
Düsseldorf. (02.05. / kag) Zum neuen Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Kamps AG hat die Bäckerei-Gruppe Kamps AG Martin Rüter (42) bestellt. Er folgt auf Karl-Heinz Dullinger (67), der nach 47-jähriger Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand geht. Rüter ist bereits seit sechs Jahren im Konzern; 2001 wurde er Leiter Personal, Versicherung und Liegenschaften der Wendeln Brot- und Backwaren GmbH + Co. KG, die 2000 von der Kamps-Gruppe übernommen wurde. Seit 2002 ist Rüter Leiter Personalwesen der Kamps AG. In seiner neuen Funktion unterstütze er ab April 2006 die Kamps-Gruppe bei der weiteren Umsetzung des Turnarounds, heißt es aus Düsseldorf.


BUCH-/ SURFTIPPS

18. Tödliche Torten: Süßer Tod am Niederrhein
Krefeld. (05.05. / lv) Was kann noch ausgeklügelter sein als die Kunst des Mordens? Wohl doch die Kunst des Backens. In der Geschichtensammlung «Tödliche Torten: Süßer Tod am Niederrhein» haben sich «Krimiautorinnen und ein Alibimann» zusammen gefunden, um mit viel krimineller Energie scheinbar friedliche Schauplätze am Niederrhein in Tatorte zu verwandeln. Alle Geschichten drehen sich um die an sich harmlose Tätigkeit des Backens -- doch die Zutaten sind teuflisch: Rache, Hass und Habgier. Traditionelle Backrezepte werden zu jeder Geschichte gleich mitgeliefert.
Info: http://www.leporello-verlag.de/torten.shtml

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19. DVD: «Das Geheimnis der Kaffeebohne»
Hamburg. (02.05. / dkv) Kein Lebensmittel enthält so viele Duft- und Aromastoffe wie der Kaffee. Der Film auf DVD erzählt, wie affee populär wurde und wie er produziert wird. Die DVD beinhaltet sowohl eine deutsche als auch eine englische Version. Die Spieldauer beträgt rund elf Minuten. Die DVD kostet für Mitglieder des Deutschen Kaffeeverbandes zwölf Euro (plus Umsatzsteuer und Versand) und für Nichtmitglieder 18 Euro (inklusive Umsatzsteuer und Versand).
Info: http://www.kaffeeverband.de/30.htm

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20. ZMP Marktbilanz: Getreide, Ölsaaten, Futtermittel
Bonn. (29.04. / zmp) Die aktuelle Ausgabe 2006 bietet einen umfassenden Überblick über alle wesentlichen Produktions- und Vermarktungslinien der deutschen Getreide-, Ölsaaten und Futterwirtschaft. Sie informiert über Anbauentwicklung und -struktur, Erzeugung, Ernteverwertung, Außenhandel, Verbrauch und Preise. Zudem gibt die ZMP-Marktbilanz einen Überblick über die Märkte der EU-25 und über den Weltmarkt. Das Jahrbuch wendet sich an alle, die fundierte und zuverlässige Informationen über die Entwicklung an den Märkten für Getreide, Ölsaaten und Futtermittel benötigen. Übersichtliche Tabellen sowie zahlreiche Grafiken und Kommentare erlauben zusammen mit einem Stichwortregister eine schnelle Orientierung.
Info: http://www.zmp.de/shop/beschreibung.asp?kID=5


REZEPTE + VERFAHREN

21. Honigvollkornbrot: mit dem gewissen Etwas
Isernhagen. (05.05. / is) Ausgehend von insgesamt 100 Kilogramm Mehl und Schrot, ergibt das IsernHäger Rezept für Honigvollkornbrot 177,2 Kilo Teig. Angenommen, die Einwaage je Teigling beträgt 1.500 Gramm, resultieren daraus 118 Brote. Das Besondere am IsernHäger Honigvollkornbrot sind nicht die Zutaten an sich, sondern was Backprofis daraus machen. Brühstück und Brotfermentation tragen zum kulinarischen Genuss ebenso bei wie eine Backzeit von 150 Minuten (250° auf 180° Celsius fallend), die eine einzigartige Aroma-Entfaltung verspricht.
Info [753 KB]: http://www.webbaecker.de/r_rezepte2006/0506HONIGVKB.PDF