Werne. (uf) Spekulatius ist ein flaches Formgebäck aus gewürztem Mürbeteig in Form von figürlichen Darstellungen. Die Herkunft des Gebäcks wird in Belgien und den Niederlanden vermutet. Doch auch andere Regionen wie der Niederrhein oder Westfalen erheben teilweise Anspruch. Seine Wurzeln hat der Spekulatius im 18. Jahrhundert. Zu Ehren des heiligen Nikolaus von Myra backte man ihm zu seinem Namenstag am 06. Dezember Spekulatius. In der katholischen Kirche ist der heilige Nikolaus der Schutzpatron der Seefahrer, deshalb werden auf Spekulatius oft Schiffe und Seefahrer-Motive abgebildet. Da er häufig mit Pferden oder Maultieren unterwegs war, um Geschenke zu verteilen, sind auch diese Motive oft zu sehen – weiß Thorsten Peters, Produktmanager Feine Backwaren bei Uniferm in Werne.
Doch woher kommen die Windmühlenmotive? Im 18. Jahrhundert legten Gewürzschiffe aus Indonesien in Holland und Belgien an, wodurch sich das Backen von Spekulatius, mit den intensiven Gewürzen Kardamom, Gewürznelke und Zimt, immer weiter verbreitete. Daher sind häufig niederländische oder belgische Motive wie Bauernhäuser und Windmühlen auf dem Weihnachtsklassiker abgebildet, ordnet Peters die historischen Formen den Regionen zu.
Das beliebte Mürbgebäck aus besten Zutaten und etwas Spekulatiusgewürz steigert die Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres. Heute genießt man die feinen Gebäcke nicht nur zu Nikolaus, sondern die gesamte Vorweihnachtszeit bis hin zum Heiligen Abend. Ausgehend von «Uniferm Mürb Mix» hat Thorsten Peters ein Rezept bereitgestellt, das Interessenten in der Broschüre «4-Jahreszeiten» vorfinden. Aus der Herstellungsanleitung ergeben sich etwa 1.600 zarte Butter-Spekulatius von jeweils neun Gramm (Foto: pixabay.com).
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