Berlin. (hde) Auf einem guten Weg sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) die Europäische Kommission beim Thema Zahlungsverkehr. Die Kommission hat für diese Woche die Präsentation eines Strategiepapiers mit Leitplanken für diesen Bereich angekündigt. «Das Strategiepapier setzt viele wichtige Akzente, die den Zahlungsverkehr zwischen Kunden und Handel zukunftsfähig machen können. Digitale Zahlungsformen werden gefördert, Wettbewerb gestärkt. Es kommt nun darauf an, keine Zeit zu verlieren und entsprechende Maßnahmen zu treffen», sagt HDE-Experte Ulrich Binnebößel.
Wichtig und gut sei es, dass die EU-Kommission Instant Payments in den Fokus nehme: «Echtzeitüberweisungen gehören in der heutigen Echtzeitwelt des Handels zum New Normal. Um das zu erreichen, sollten die Banken zur Umsetzung des neuen SEPA-Standards für Echtzeitüberweisungen (SCTInst) notfalls verpflichtet werden», sagt Binnebößel weiter. Auch der Ansatz, dass es keine Preisunterschiede zwischen normalen und Instant-Überweisungen geben sollte, ziele in die richtige Richtung und sorge dafür, dass Instant Payments nicht in der Nische verharren. Ergänzt mit dem ebenfalls im Papier beschriebenen Ausbau des Open Banking, das der neu geschaffenen und regulierten Organisationsform der Zahlungsauslösedienstleister einen diskriminierungsfreien Zugang zum Konto ermöglicht, könnten kundenfreundliche und effiziente Produkte geschaffen werden, die im Wettbewerb gegen die Angebote der Big Techs bestehen können.
Der in dem Papier angekündigten Studie zur Akzeptanz unbarer Zahlungen im Handel steht der HDE positiv gegenüber: «Eine solche Studie wird zeigen, dass sich der Handel an den Kundenwünschen orientiert. Bereits heute setzen geschätzt 90 bis 95 Prozent der Händler mit klassischem Ladengeschäft ein Zahlungsterminal ein», sagt der HDE-Experte.
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