Berlin. (bk) Auch stationäre Händler brauchen eine Digitalstrategie: Sie können durch den Einsatz digitaler Technologien im Geschäft das Einkaufserlebnis für den Kunden verbessern. Die Mehrheit der Kunden wünscht sich solche Möglichkeiten. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.086 Internetnutzern ab 14 Jahren. Demnach sagen nur 15 Prozent, dass sie keine digitalen Technologien im Geschäft möchten. Auf der anderen Seite ist die Wunschliste dagegen lang: Am beliebtesten ist die Möglichkeit, sich im Laden gekaufte Ware direkt nach Hause liefern zu lassen. 51 Prozent würden diesen Service gerne nutzen. Ein Must-have ist für 49 Prozent der Kunden zudem WLAN im Geschäft respektive Shopping-Center. Vor allem für die junge Zielgruppe von 14 bis 29 Jahren sind solche Hot Spots essentiell: Hier äußern 62 Prozent der Befragten den Wunsch, im Laden auf WLAN zugreifen zu können. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 52 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 39 Prozent. 42 Prozent der Befragten der über 65-Jährigen wünschen sich ebenfalls WLAN während der Shoppingtour. «Freies WLAN ist für die Kunden beim stationären Einkaufen heute nicht mehr nur ein Nice-to-have, sondern eine Erwartungshaltung. Besonders in Läden mit baulich bedingten Einschränkungen beim Datenempfang, etwa im Untergeschoss großer Shoppingmalls, ist das Shop-WLAN sinnvoll», sagt Bitkom-Expertin Julia Miosga. Außerdem eigne sich das WLAN auch für geschicktes Marketing. «Die Landingpage des Hot Spots bietet eine schöne Möglichkeit der Kundenbindung. Dort können beispielsweise Neuigkeiten, Informationen und Angebote präsentiert werden.»
41 Prozent der Internetnutzer erwarten außerdem, dass es digitale Loyalitäts- und/oder Bonusprogramme wie Paypack gibt, mit denen man per Smartphone Treuepunkte sammeln kann. Beinahe ebenso viele Befragte (40 Prozent) möchten über das Smartphone Echtzeit-Informationen zu der Produktverfügbarkeit im Laden abrufen können. 22 Prozent wünschen sich, automatisch beim Verlassen des Geschäfts über das Smartphone, in dem Debit- oder Kreditkarteninformationen hinterlegt sind, bezahlen zu können.
Weniger genannt werden dagegen der Einsatz von Virtual-Reality-Brillen, zum Beispiel zur Projektion von Gegenständen in das eigene Zuhause (17 Prozent), oder auch die Tele-Beratung im Geschäft über einen Bildschirm oder einen intelligenten Spiegel (13 Prozent). Auch Servicedroiden, also Roboter-Berater vor Ort, sind mit sieben Prozent weniger beliebt (Foto: pixabay.com).
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