Dienstag, 8. Oktober 2024

Weiterbildung: Mitarbeitende werden aktiver

Berlin. (bk) Der Anstoß zu Weiterbildungsmaßnahmen kommt in sechs von zehn Unternehmen (60 Prozent) aus der Mitarbeiterschaft. Noch häufiger stellen die Fachabteilungen direkt einen Bedarf fest (84 Prozent). Das hat eine gemeinsame Studie des Digitalverbands Bitkom und des TÜV-Verbands ergeben, für die 504 Unternehmen ab zehn Mitarbeitern in Deutschland befragt wurden. «Beim Thema Weiterbildung besteht nicht nur eine Bringschuld der Unternehmen. Oft besteht zwar Interesse, aber noch zu wenig Eigeninitiative seitens der Belegschaft. Auch die Mitarbeiter sollten Weiterbildungen aktiv einfordern und das Thema nicht als Selbstverständnis betrachten», sagt Bitkom-Expertin Juliane Petrich. Im Idealfall hätten sich die Mitarbeiter vor einem Gespräch mit dem Vorgesetzten bereits über mögliche sinnvolle Seminare informiert und könnten deren Nutzen für die Firma an Beispielen veranschaulichen. «Oft können die Mitarbeiter selbst besser einschätzen, welche spezifische Maßnahme die richtige ist», sagt Petrich.

In Unternehmen führen aber auch oft verschiedene regulatorische oder technische Entwicklungen dazu, dass Weiterbildungsmaßnahmen ergriffen werden. Drei von vier Unternehmen (75 Prozent) stoßen Weiterbildungen an, weil sich die für sie relevanten regulatorischen Anforderungen ändern. Ein Beispiel ist die Einführung der Datenschutz-Grundverordnung. In 74 Prozent der Fälle sind technische Anforderungen der Auslöser für Weiterbildungsmaßnahmen. Sechs von zehn Unternehmen (62 Prozent) handeln außerdem auf Grundlage ihrer Weiterbildungsstrategie. Auch Kundenanforderungen (59 Prozent) spielen eine Rolle.