Dienstag, 16. April 2024

WB-42-2012

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 42. KW 2012 (13.10. bis 19.10.)
Download: https://www.webbaecker.de/12archivphp/wb4212.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. BackWerk: will in Österreich weiter wachsen
02. Burger King Berlin: 13 Filialen insolvent
03. Lafayette Capital Partners: investiert in Sondermann

TERMINE + EVENTS:
04. «Land + Genuss»: Regionales steht im Vordergund
05. Zukunft Ausbildung: BGN-Tagung für Ausbilder
06. Goeken Backen: Azubi Night rockt den Hochstift
07. AGF: bietet Praxisseminar «Sensorische Übungen»
08. SmartFood: Gastronomie-Messe ist abgesagt

MANAGEMENT + BETRIEB:
09. Bayern: Schwarz das Brot backen lohnt sich nicht
10. Betriebsprüfung: Zuschätzungen können teuer werden
11. HDE: Steigende Energiepreise schwächen den Konsum
12. «Forum der Nahrungsmittelhandwerke»: fordert mehr Fairness
13. EEG-Umlage: Handwerk fordert rasches Umsteuern
14. Nordzucker: verdoppelt Ergebnis im ersten Halbjahr
15. Soziale Inkompetenz: Ursachen und Chancen
16. BIBB: Betriebe halten an dualer Ausbildung fest

TRENDS + KONZEPTE:
17. IsernHäger Mischpumpentechnologie: Fragen Sie nach …

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
18. Mehlreport: Brotgetreide 2012 «ordentlich, aber teuer»
19. BÖLW: Bio kann die Welt ernähren!
20. Landwirtschaft: weniger Fläche, doch höhere Erträge

PERSONEN + EHRUNGEN:
21. Bayern: LIV-Geschäftsführer erhält Bundesverdienstkreuz
22. Lekkerland: erweitert Vorstand und stärkt Kundenfokus
23. Bayern: PR-Referent geht auf Betriebe zu
24. NRW: ermittelt die Besten unter dem Nachwuchs
25. BGN: Präventionspreise 2012 verliehen

BOOKMARKS + BOOKS:
26. Global Industry: Puratos signs joint venture in Vietnam

REZEPTE + IDEEN:
27. «Apfelernte»: 1. Back-Duell im Hochstift


MARKT + UNTERNEHMEN


BackWerk: will in Österreich weiter wachsen

Essen / Wien. (17.10. / bws) Der Österreich-Ableger der BackWerk Service GmbH hat im Alpenland einiges vor: Geht es nach der Österreich-Geschäftsführerin Ingrid Dubowy, sollen zu den landesweit 18 SB-Bäckereien zahlreiche weitere Eröffnungen in Wien und in den Bundesländern hinzukommen. «Das hohe Interesse an unserem Franchise-System veranlasst uns zur intensiven Objektsuche. Wir suchen daher dringend in Wien und in größeren Städten Geschäftslokale in hoch frequentierten Lagen», sagt Dubowy in einer Mitteilung. BackWerk bevorzugt demnach ebenerdige Räumlichkeiten mit 50 bis 250 Quadratmetern Nettoverkaufsfläche in Fußgängerzonen, Stadtzentren oder Einkaufspassagen. Wegen des guten Geschäftserfolgs investieren die bestehenden Franchise-Partner in die Erweiterung ihrer BackWerk-Standorte. Modernisiert und erweitert wurden die BackWerk-Filialen von Roman und Tatjana Schenk in der SCS Vösendorf und von Stefan Toth in Wien Hütteldorf. Die Franchise-Nehmer Doris und Alexander Svoboda haben kürzlich ihre bereits dritte BackWerk-Filiale in Wien Meidling eröffnet – betont BackWerk Österreich den Erfolg des Franchise-Systems im Alpenland.

Burger King Berlin: 13 Filialen insolvent

Berlin. (15.10. / ag / div) Nicht nur bei der Burger King Beteiligungs GmbH in München dürfte die Nachricht für Schnapp-Atmung gesorgt haben, nach der die BK System-Gastronomie Berlin GmbH am 05. Oktober vor dem Amtsgericht Charlottenburg Insolvenz angemeldet hat. Gute Presse sieht anders aus. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Torsten Martini aus Berlin, lesen wir in einer dürren Mitteilung des Amtsgerichts unter dem Aktenzeichen 36b.IN.4433/12. Die Gesellschaft sei die größte von gut zwölf Unternehmens-Töchtern, die unter dem Dach der Holding in der Bundeshauptstadt BK-Filialen betreiben. Insgesamt zähle BK Berlin derzeit 45 Filialen, weiß die «Morgenpost». Knapp 400 Arbeitsplätze von 13 Schnellkost-Restaurants seien nun gefährdet. Seit 1976 in Deutschland vertreten, zählt Burger King hierzulande etwa 690 Filialen (Stand Februar 2012), weiß Wikipedia. Für die 13 insolventen Filialen werde nun ein Käufer gesucht.

Lafayette Capital Partners: investiert in Sondermann

Drolshagen. (13.10. / lcp) Im September 2011 hatte der Filialist Sondermann Brot aus dem Kreis Olpe Insolvenz angemeldet – siehe WebBaecker 38/2011. Im August dieses Jahres hatte Rechtsanwalt Andreas Pantlen aus Hennef auf Anfrage regionaler Medien bestätigt, dass es einen Investor gebe, der bereit sei einzusteigen. Doch zunächst musste der Insolvenzplan vom Amtsgericht Siegen positiv geprüft werde. Zudem gehörte ein Abstimmungs- und Erörterungsverfahren mit rund 1.000 Gläubigern zum Entscheidungsprozess. Lange Rede, kurzer Sinn: Aus einer kleinen Notiz der Lafayette Capital Partners mit Sitz auf Malta geht hervor, dass deren Tochter, die Lafayette Industriebeteiligungen GmbH mit Sitz in Berlin jetzt in die Sondermann Brot GmbH + Co. KG investiert. Die Großbäckerei Sondermann zählt über 900 Mitarbeitende und mehr als 100 Back- und Verkaufsstandorte in Nordrhein-Westfalen. Lafayette will die Unternehmensleitung – Hermann Sondermann, Nicole Sondermann und das Management-Team – bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie für die kommenden Jahre unterstützen.


TERMINE + EVENTS


«Land + Genuss»: Regionales steht im Vordergund

Frankfurt / Main. (17.10. / dlg) «Raus aufs Land, mitten in der Stadt» heißt es 2013 wieder, wenn die Erlebnis-Ausstellung «Land + Genuss» der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) vom 28. Februar bis zum 03. März zum zweiten Mal ihre Tore auf dem Frankfurter Messegelände öffnet. Einen Schwerpunkt der Veranstaltung bilden regionale Spezialitäten – für Lebensmittelhersteller eine ideale Plattform, um sich als Genuss-Spezialisten zu profilieren. Während der Premiere im März dieses Jahres konnte die Ausstellung mehr als 15.000 Besucher anlocken. Anmeldeschluss für 2013 ist der 30. November 2012. Weitere Details gibt es auf landundgenuss.de.

Zukunft Ausbildung: BGN-Tagung für Ausbilder

Mannheim. (17.10. / bgn) Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) lädt die betrieblichen Ausbilder aus ihren Mitgliedsbetrieben am 29. und 30. Oktober zu einer zweitägigen Fortbildungstagung ein. Auf dem Programm stehen unter anderem modernes Lernen und Lehrmethoden, Angebote und Materialien der BGN für Ausbilder und die Vorführung eines Azubi-Projektes für mehr Sicherheit und Gesundheit im Betrieb (Volltext).

Goeken Backen: Azubi Night rockt den Hochstift

Bad Driburg. (17.10. / gb) Anfang Oktober feierte die erste «Azubi Night» bei Goeken Backen Premiere. Mit einem Graffiti Battle und Live DJs wollte der Hochstift-Bäcker junge Leute und damit die künftigen Azubis der Region ansprechen. Eingeladen war Jeder – nicht nur die rund 70 Auszubildenden, die der Filialist derzeit zählt. Um auch bestimmt aufzufallen und das Unternehmen ins Blickfeld potentieller Auszubildenden zu bringen, hat Goeken die «Azubi Night» im Vorfeld allein mit 250.000 Tüten beworben, schreibt Benedikt Goeken. Bei einem Speed Dating stellte das Unternehmen die bei Goeken möglichen Ausbildungsberufe vor und verloste unter den 20 Teilnehmern drei Smartphones. Das Graffiti Battle während der «Azubi Night» trugen neun Künstler aus der Region aus. Insgesamt nutzten rund 400 Leute die Chance, auf der Goeken Backgalerie zu feiern und Einblick ins Unternehmen zu bekommen.

AGF: bietet Praxisseminar «Sensorische Übungen»

Detmold. (16.10. / agf) Die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung (AGF) bietet am 06. und 07. Dezember ein kostenpflichtiges Praxisseminar unter dem Titel «Sensorische Übungen an Brot und Kleingebäck». Das Seminar auf dem Detmolder Schützenberg richtet sich an alle Bäcker/innen und Interessierten, die im Tagesgeschäft ein «Training am Produkt» vermissen und ihre Sensorik unter fachkundiger Leitung üben möchten. Die Teilnehmerzahl ist auf 14 Personen beschränkt. Besondere Zugangsvoraussetzungen gibt es keine.

SmartFood: Gastronomie-Messe ist abgesagt

München. (16.10. / ef) Die SmartFood 2013, im Mai an dieser Stelle angekündigt, findet nicht statt. Grund dafür ist nach Angaben des Veranstalters easyFairs aus München, dass nicht genügend Unternehmen überzeugt werden konnten, an der Erstveranstaltung im April teilzunehmen.


MANAGEMENT + BETRIEB


Bayern: Schwarz das Brot backen lohnt sich nicht

Regensburg. (18.10. / zoll) Der Inhaber einer Bäckerei im Landkreis Cham zahlte über einen Zeitraum von drei Jahren die Löhne seiner angestellten Ausfahrer, Verkäuferinnen und Bäcker teilweise oder komplett «schwarz» aus, ohne die erforderlichen Sozialabgaben abzuführen. Zollbeamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Regensburg konnten dem Beschuldigten in 105 Fällen nicht entrichtete Beiträge zur Sozialversicherung in Höhe von rund 75.000 Euro nachweisen. Das Amtsgericht Regensburg verurteilte den Bäckermeister jetzt zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr. Die Strafe wurde drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Für den entstanden Schaden muss der Bäckermeister aufkommen.

Betriebsprüfung: Zuschätzungen können teuer werden

Image Isernhagen. (18.10. / ge) Die Kassenführung ist bei Unternehmen der Bargeldbranchen, wie Bäckereien und Fleischereien, ein häufiger Streitpunkt. Besonders gegen die formalen Anforderungen der Kassenführung wird nach Auffassung der Finanzverwaltung dabei immer wieder verstoßen. Dies kann empfindliche Steuernachzahlungen zur Folge haben, wie jüngst ein Unternehmer wieder einmal feststellen musste. Denn so hat zum Beispiel das Finanzgericht Münster mit seinem Urteil vom 26. Juli 2012 entschieden, dass Zuschätzungen zum Umsatz auf der Grundlage eines sogenannten Zeitreihenvergleichs zulässig sind, ist die Buchführung nicht ordnungsgemäß – heißt es in dem Beitrag «Zuschätzungen können teuer werden» der Gehrke Econ Steuerberatungsgesellschaft.

HDE: Steigende Energiepreise schwächen den Konsum

Berlin. (17.10. / hde) Der Handelsverband Deutschland (HDE) bewertet die Kostensteigerungen bei der EEG-Umlage kritisch. Insgesamt sieht sich der Handel durch die steigenden Energiepreise doppelt belastet. «Der Handel unterstützt die Energiewende. Die Finanzierung darf Wirtschaft und Verbraucher jedoch nicht überfordern», sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Nach der jetzigen Ausgestaltung des EEG müssten vor allem die Verbraucher die Kosten der Energiewende tragen. «Das ist ungerecht und schwächt den Konsum». Das treffe auch die Unternehmen des Einzelhandels mit ihren drei Millionen Mitarbeitern. Der HDE fordere deshalb, die finanziellen Lasten der Energiewende und der EEG-Umlage ausgewogen zu verteilen. Die Reformvorschläge des Bundesumweltministers sind nach HDE-Ansicht ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings sei Eile geboten. «Bis zur Bundestagswahl müssen die Weichen gestellt sein», heißt es aus Berlin. Sonst drohe eine weitere Kostenexplosion bei der EEG-Umlage, die den Erfolg und die gesellschaftliche Akzeptanz für das Jahrhundertprojekt in Gefahr bringt.

«Forum der Nahrungsmittelhandwerke»: fordert mehr Fairness

Magdeburg. (16.10. / hwk) In Kooperation mit dem Handwerkstag Sachsen-Anhalt luden die Landesinnungsverbände (LIV) der Bäcker, Konditoren und Fleischer in dieser Woche in das Gründungs- und Technologietransfer Zentrum Handwerk der anhaltinischen Landeshauptstadt. Während ihres «Forums der Nahrungsmittelhandwerke» protestierten sie gegen die immer größer werdenden Belastungen der handwerklichen Lebensmittelbetriebe durch staatliche Markteingriffe, zunehmende Regulierungen, bürokratische Vorschriften und Anforderungen. Sie forderten von der Politik klare Richtlinien und verbesserte Rahmenbedingungen, um KMU zu entlasten. Zu den größten Herausforderungen des Bäckerhandwerks in naher Zukunft gehören die Bewältigung der Kostensteigerungen infolge der Energiewende, eine faire und ausgewogene Verbraucherpolitik sowie die Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen durch industrielle Backwarenanbieter – sagte Manfred Stelmecke, Landesinnungsmeister des LIV für das Bäckerhandwerk in Sachsen-Anhalt. Als Gäste und Diskussionspartner nahmen Hans-Jörg Schuster (Präsident des Handwerkstags Sachsen-Anhalt), Thomas Keindorf (Präsident der HWK Halle) und Dr. Hermann Onko Aeikens (Landesminister für Landwirtschaft und Umwelt) am Forum der Nahrungsmittelhandwerke in Magdeburg teil.

EEG-Umlage: Handwerk fordert rasches Umsteuern

Berlin. (16.10. / zdh) Zur Erhöhung der EEG-Umlage sagt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): «Die Erhöhung der EEG-Umlage auf 5,3 Cent je Kilowattstunde zum 01. Januar 2013 ist eine deutliche Zusatzbelastung nicht zuletzt für den handwerklichen Mittelstand. Ohne zügige Änderung der Förderregelungen für die Erneuerbaren Energien wird die Umlage sogar noch weit über dieses neue Rekordniveau hinaus ansteigen. Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) muss umgehend erfolgen, damit der ökologisch notwendige Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht zu einer gravierenden Standortbelastung für Deutschland wird». Der von Bundesminister Altmeier vorgelegte Verfahrensvorschlag für eine solche Reform enthalte hierfür wichtige Ziel- und Eckpunkte. Der Zeitplan müsse jedoch hinterfragt werden: Werde erst im Juni 2013 ein konkreter Gesetzentwurf vorgelegt, sei die Verabschiedung in dieser Legislaturperiode kaum noch realisierbar. Die vom ZDH vorgeschlagene Einführung eines von der Stromsteuer befreiten Verbrauchssockels – die ersten 2.000 Kilowattstunden für Privathaushalte respektive 4.000 Kilowattstunden für Gewerbetreibende – könne den aktuellen Belastungsanstieg für Privathaushalte und Gewerbetreibende zumindest teilweise abmildern. An einer grundsätzlichen und raschen Reform des EEG führe aber kein Weg vorbei.

Nordzucker: verdoppelt Ergebnis im ersten Halbjahr

Braunschweig. (16.10. / nag) Im Konzern hat die Nordzucker AG im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2012/2013 einen Umsatz von 1.187,9 Millionen Euro erzielt. Damit wurde das Vorjahresniveau um mehr als 30 Prozent überschritten (Vorjahr: 900,3 Millionen Euro). Der Periodenüberschuss im Konzern hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt und belief sich vor Fremdanteilen auf 199,5 Millionen Euro nach 72,6 Millionen Euro in 2011/2012. Das operative Ergebnis (Ebit) betrug 273,2 Millionen Euro nach 112 Millionen Euro im Vorjahr und wurde so mehr als verdoppelt. Die gute Geschäftsentwicklung setzte sich damit im zweiten Quartal des Geschäftsjahres fort und spiegelt eine anhaltend gute Marktlage wider (Volltext).

Soziale Inkompetenz: Ursachen und Chancen

Kronau. (15.10. / goe) Wie viele junge Menschen brechen ihre schulische oder berufliche Ausbildung ab? Statistiken gibt es zuhauf, doch soll uns der Hinweis genügen, nach dem es sich hierbei um die «Fachkräfte von morgen» handelt, die heute schon vielerorts händeringend gesucht werden. Oft deuten Abbrecher-Gründe nicht auf intellektuelles Unvermögen hin. «Gründe» und Verhaltensweisen lassen eher ahnen, dass sich Vieles geändert hat in unserer Gesellschaft und heute nicht mehr 1:1 kompatibel ist mit den Ansprüchen, die ein Unternehmen an seine Auszubildenden durchaus stellen darf. Während des Goecom Thementags im August unter dem Motto «Der Mitarbeiter im Mittelpunkt» ging es Bernd Ratzel, Leiter der Abteilung Software, deshalb auch um das Thema «Soziale Inkompetenz – Ursachen und Chancen». So vielfältig die Gründe und Ausprägungen für soziale Inkompetenz sind, so richtig ist die Feststellung, dass unterirdisches Verhalten nicht vererbt, sondern anerzogen wird. Wichtig ist die Erkenntnis, dass sich dies meist korrigieren lässt. Mögliche Maßnahmen sind unter anderem ein Coaching zu mehr Eigenverantwortung, Unterstützung von Jugendlichen bei der Abgrenzung gegenüber überbehütenden Eltern, soziale Projekte in Teamarbeit, Streitschlichtung und Täter-Opfer-Ausgleich und zum Beispiel eine Unternehmens-Charta mit klaren Regeln. Menschen, egal welchen Alters, sind immer in der Lage und fähig, ihr Verhalten zu ändern. Der Weg dorthin ist zäh und anstrengend – doch er lohnt sich!

BIBB: Betriebe halten an dualer Ausbildung fest

Bonn. (13.10. / bibb) Mehr als ein Drittel der knapp 470.000 ausbildenden Betriebe in Deutschland hat heute große Schwierigkeiten bei der Besetzung seiner Ausbildungsstellen. Dennoch wollen die Unternehmen nicht aus der betrieblichen Ausbildung aussteigen oder ihr Ausbildungsstellenangebot reduzieren. Im Gegenteil: Rund 75 Prozent der vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) befragten Betriebe wollen in den nächsten drei Jahren unverändert an ihren Ausbildungsaktivitäten festhalten, 16 Prozent planen sogar eine Ausweitung ihrer Kapazitäten. Lediglich 7,4 Prozent sehen sich gezwungen, ihre Angebote zu reduzieren, und nur 1,4 Prozent planen den vollständigen Ausstieg. Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des BIBB-Qualifizierungspanels sind veröffentlicht in der neuesten Ausgabe der Reihe «BIBB Report», Heft 19/12: «Vom Regen in die Traufe? Unbesetzte Ausbildungsstellen als künftige Herausforderung des Ausbildungsstellenmarktes».


TRENDS + KONZEPTE


IsernHäger Mischpumpentechnologie: Fragen Sie nach …

Isernhagen. (15.10. / is) Preis- und Kostendruck sind nicht die einzigen Themen, die Unternehmer und andere Verantwortliche in leitenden Positionen heute weltweit umtreiben. Mal ist die gleichbleibend gute Produktqualität plötzlich nicht mehr auf ganz so hohem Niveau, mal verabschieden sich gut ausgebildete Mitarbeitende, so dass Stellen neu besetzt und Fachleute neu geschult werden müssen. Das hält auf und kostet. Einschränkungen durch begrenzte räumliche Kapazitäten sorgen vielleicht zusätzlich dafür, dass der Schichtplan für die Produktion einer «Tour de Force» gleicht. Stellen die Experten von IsernHäger Konzepte und Dienstleistungen unter das Motto «Hochleistungssport im Vorteigbereich», dann denken sie eher in die andere Richtung: an eine Entspannung an der «Front». Die Mischpumpentechnologie aus Isernhagen ist hierfür ein gutes Beispiel, denn sie steht für Effizienssteigerungen durch neue Technologien. Mit denen sich übrigens jeder Fachmann, jede Fachfrau von Zeit zu Zeit beschäftigen sollte, um auf dem Laufenden zu bleiben und bei Gelegenheit das Beste für seinen Betrieb herauszuholen – egal ob groß oder klein, handwerklich oder industriell fertigend. Die IsernHäger Mischpumpentechnologie, von der wir in diesem Fall sprechen, hat eine Stundenleistung von bis zu 3.000 Kilogramm und richtet sich eher an das Großhandwerk und an die Industrie. Die Komponenten sind so konzipiert, dass weniger Behälter nötig sind, so dass der Platzbedarf insgesamt geringer ist. Weniger Schnittstellen bedeuten unter dem Strich geringere Kosten. Eine bessere und einfachere Reinigung bringt weniger Arbeit mit sich. Ein besserer Vorteig wiederum sorgt für eine höhere Qualität der Backwaren.
Info: Ist das Ihr Thema? Dann wenden Sie sich an die Experten aus dem IsernHäger VorteigCentrum unter der Rufnummer +49(0)5139/9995-0 oder per E-Mail. Die Fachleute aus Isernhagen bei Hannover helfen Ihnen gerne weiter.


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


Mehlreport: Brotgetreide 2012 «ordentlich, aber teuer»

Bonn. (19.10. / GMF) Die hohen Preise für Brotgetreide freuen die Landwirte, führen aber bei Müllern und Bäckern zu tiefen Sorgenfalten beim Kalkulieren. Kaum Probleme gibt es dagegen mit den Backeigenschaften, auch wenn es – wie üblich – regionale Unterschiede zu berücksichtigen gilt. Mit dem Getreide aus der Ernte 2012 werden sich müllerisch die hohen Qualitätsstandards der Mahlerzeugnisse für Backbetriebe gut umsetzen lassen. Das zeigen die Untersuchungen des Instituts für Sicherheit und Qualität bei Getreide (MRI Detmold). Dort wird um die Erntezeit herum heimisches Brotgetreide geprüft, das den Mühlen für die Verarbeitung im Erntezeitraum zur Verfügung steht – mit umfassenden Mahl- und Backversuchen. Die Qualitätsdaten auf Basis von über 200 Mühlenmustern repräsentieren marktreale Getreidepartien und besitzen damit eine hohe Praxisrelevanz. Sie wurden beim Detmolder Erntegespräch 2012 der Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung vorgestellt. Im neuen «Mehlreport 21» (PDF) sind die wichtigsten Ergebnisse kurz und knapp zusammengefasst.

BÖLW: Bio kann die Welt ernähren!

Berlin. (17.10. / boe) Anlässlich des Welternährungstags fordert der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) die Bundesregierung auf, weltweit den Kurswechsel hin zum Ökolandbau voran zu bringen. «Der Schlüssel zur Hungerbekämpfung liegt in einer ökologischen und Ressourcen schonenden Nahrungsmittelproduktion durch die vielen Millionen Kleinbauern vor Ort», beschreibt der BÖLW-Vorsitzende Felix Prinz zu Löwenstein die wirksame Strategie zur Sicherung der globalen Ernährungssouveränität – die kürzlich auch in einer Studie des Göttinger Agrarökologen Prof. Dr. Tscharntke herausgestellt wurde. «Ökolandbau führt durch eine Verbesserung der Böden und Stärkung der Biodiversität gerade in den Regionen Afrikas und des Nahen Ostens, die laut Welthungerbericht 2012 weiter stark vom Hunger betroffen sind, zu höheren Erträgen und kann so wesentlich zur Ernährungssicherung beitragen. Das ist längst keine Einzelmeinung mehr, sondern das Ergebnis einer wachsenden Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen», sagt Löwenstein. Die Abkehr von einer industriellen Landwirtschaft, die einen hohen Einsatz an chemisch-synthetischem Dünger, Pestiziden und Maschinen verlangt, ist unter anderem auch für José Graziano da Silva, Chef der UN-Welternährungsorganisation (FAO), die bessere Wahl für eine nachhaltige Ernährung der Weltbevölkerung.

Landwirtschaft: weniger Fläche, doch höhere Erträge

Wiesbaden. (16.10. / destatis) Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Deutschland ist auch in diesem Jahr weiter zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Welternährungstag am 16. Oktober mitteilt, umfasst die landwirtschaftlich genutzte Fläche derzeit 16,7 Millionen Hektar. Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 37.000 Hektar – mehr als die Fläche der Stadt Bremen. 1995 ermittelten die Statistiker noch rund 17,3 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche – sie ist seither also um knapp 700.000 Hektar (minus vier Prozent) gesunken (Volltext).


PERSONEN + EHRUNGEN


Bayern: LIV-Geschäftsführer erhält Bundesverdienstkreuz

München. (19.10. / stmwivt) Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel händigte in diesen Tagen zwei herausragende Persönlichkeiten das Bundesverdienstkreuz am Bande aus. Eine davon ist Dr. Wolfgang Filter, Geschäftsführer des Landesinnungsverbands (LIV) für das bayerische Bäckerhandwerk. Seit Übernahme der LIV-Geschäftsführung 1988 hat sich Filter in außerordentlicher Weise Verdienste um das Bäckerhandwerk im Freistaat erworben. Filter ist zudem Geschäftsführer der Akademie des Bayerischen Bäckerhandwerks in Lochham und leitet die Marketing- und Servicegesellschaft des LIV. Auch das soziale und kulturelle Engagement Filters sei hervorzuheben, heißt es in der Laudatio, zu finden auf den Internet-Seiten des bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.

Lekkerland: erweitert Vorstand und stärkt Kundenfokus

Frechen. (19.10. / lk) Um der künftig intensiven Ausrichtung auf seine Kunden angemessener Rechnung zu tragen, bildet die Lekkerland AG + Co. KG ein neues Vorstandsressort für Vertrieb. Diese Entscheidung steht im Zusammenhang mit Lekkerlands nun nahezu abgeschlossener Unternehmensstrategie «Convenience 2020». In ihr sind zahlreiche Wachstums- und Innovationsinitiativen festgehalten, die unter anderem eine wesentlich dynamischere vertriebliche Umsetzung erfordern – heißt es aus Frechen. Die Verantwortung für den neuen Vorstandsbereich hat der Belgier Patrick Steppe (45) übernommen. «Wir begrüßen es sehr, dass er unserem Wunsch entsprochen und die Aufgabe als Chief Sales Officer (CSO) übernommen hat», sagt Chief Executive Officer Michael Hoffmann. Steppe ist seit zwölf Jahren bei Lekkerland tätig und war zuletzt Senior Vice President Corporate Sales und Marketing bei der Lekkerland AG + Co. KG. Zuvor hatte er den Vertrieb der niederländischen Landesgesellschaft als Vice President Sales sowie der belgischen Landesgesellschaft als Sales Director geleitet.

Bayern: PR-Referent geht auf Betriebe zu

München. (19.10. / rr) Nach elf Jahren beim Landesinnungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk hat sich deren PR-Referent Roland Ried jetzt als freier Journalist selbständig gemacht. Er bearbeitet vornehmlich Themen der Lebensmittelwirtschaft, besonders der backenden Branchen sowie Themen des Lebensmittel- und Hygienerechts. Als weiteres Standbein plant der 45-jährige Diplomjournalist mit abgeschlossener Weiterbildung zum PR-Referenten das Anbieten von Kommunikationsdienstleistungen an Backbetriebe selbst. «Nach elf Jahren in der Verbandsarbeit möchte ich jetzt direkt auf die Betriebe zugehen», sagt Ried.

NRW: ermittelt die Besten unter dem Nachwuchs

Olpe. (17.10. / div) Auch in Nordrhein-Westfalen fanden dieser Tage die Landesentscheidungen für die Deutsche Meisterschaft der Jugend im Bäckerhandwerk statt. Die Kammersieger/innen, die sich auf Länderebene maßen, waren in der Ersten Bäckerfachschule Olpe hoch konzentriert bei der Sache. Als Jungbäcker/innen alle Hände voll zu tun hatten Hendrick Gaßmüller aus Paderborn, Sinah Klösner aus Lippstadt, Robin Merschformann aus Stadtlohn, Andrea Werden aus Geilenkirchen und Stefanie Zimmermann aus Langenfeld. Beim Fachverkäuferinnen-Nachwuchs zeigten Sabrina Moers aus Aachen, Vanessa Sprick aus Bocholt, Thusika Thanapalan aus Sundern, Mandy Tilders aus Kleve und Melanie Wagner aus Paderborn ihr Können. Für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft der Bäckerjugend vom 10. bis 13. November in Weinheim qualifizierten sich am Schluss die Bäckerin Sinah Klösner und die Bäckerei-Fachverkäuferin Mandy Tilders.

BGN: Präventionspreise 2012 verliehen

Mannheim. (17.10. / bgn) Anfang Oktober trafen sich in Heidelberg Unternehmer und betriebliche Arbeitsschutzexperten aus ganz Deutschland zur Verleihung des Präventionspreises der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN). Der Preis wird alle zwei Jahre im Rahmen der Heidelberger Arbeitsschutztagung verliehen und genießt bundesweite Bedeutung (Volltext).


BOOKMARKS + BOOKS


Global Industry: Puratos signs joint venture in Vietnam

Hamburg. (bm) Belgian Puratos Group and Grand-Place Holding, two international groups active in the B2B supply of raw materials and ingredients to the food industry, have finalised the negotiations for a joint venture agreement in Vietnam, due to be in effect as of January 2013. The signing marks the start of a project that will support the growth of both Groups in the region. Other topics of the week:

Title Region Date
PepsiCo: Reports Third Quarter 2012 Results (US) Fri 10-19
Corner Bakery Cafe: Announces Expansion Plans (US) Fri 10-19
Einstein Noah: Provides Update on Strategic Alternatives (US) Thu 10-18
Quiznos: Appoints Franchising Veterans To Management (US) Thu 10-18
Puratos Group: signs joint venture in Vietnam (BE) Wed 10-17
Domino´s Pizza: Announces Q3/2012 Financial Results (US) Wed 10-17
Brazil Fast Food: Announces Intention to De-Register (BR) Wed 10-17
7-Eleven: Growth Continues with Two Acquisitions (US) Tue 10-16
Lafayette Capital Partners: invests in Sondermann Brot (DE) Tue 10-16
Snyder’s-Lance: Completes Acquisition of Snack Factory (US) Tue 10-16
Cargill: reports first-quarter fiscal 2013 earnings (US) Mon 10-15
Hostess Brands: Achieves Milestone in Restructuring (US) Mon 10-15
Crumbs Bake Shop: Completes Financing (US) Mon 10-15
Rabobank: Retailer Food Brands to Reach 25-30% Market Share (US) Sat 10-13
UTZ Certified: about ambitions for 2022 (NL) Sat 10-13
NutraCea: Changes Name to RiceBran Technologies (US) Sat 10-13


REZEPTE + IDEEN


«Apfelernte»: 1. Back-Duell im Hochstift

Bad Driburg. (17.10. / gb / rh) 19 Apfelkuchen traten zum Finale des ersten Back-Duells von Goeken Backen und Radio Hochstift in Bad Driburg an. Dabei wurden keine fertig gebackenen Kuchen zur Bewertung eingereicht, sondern es wurde live vor Ort in der neuen Goeken Backgalerie gebacken. Die Jury hatte die schwere Aufgabe, einen ersten, zweiten und dritten Rang zu vergeben – denn «Sieger» waren die Bäcker/innen allein schon durch die Teilnahme am Duell – live übertragen von Radio Hochstift. Die Jury an sich: Goeken-Chef Matthias Goeken, Verkaufsleiter Wilfried Bergmeier, Heidi Has aus dem Radio Hochstift Marketing und Bad Driburgs Bürgermeister Burkhard Deppe. Ein hübsches Video (02:01 Minuten) vermittelt Eindrücke von der Atmosphäre. Goeken Backen kündigte angesichts der tollen Resonanz an, die drei besten Kuchen ins Sortiment aufzunehmen. Die Rezepte dazu finden Interessenten auf radiohochstift.de – als da wären:

1. Platz Apfelkuchen mit ganzen Äpfeln – von Mechthild Hellinge aus Delbrück
2. Platz Bratapfelkuchen – von Anna-Maria Ahle aus Paderborn
3. Platz Apfelschichttorte – von Elisabeth Ostermann aus Bad Driburg

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