Freitag, 29. März 2024

WB-29-2008

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 29. KW 2008 (12.07. bis 18.07.)
Download: https://www.webbaecker.de/08archivphp/wb2908.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Lacino: baut künftig auf die Kraft der eigenen Marke
02. Fassbender: kämpft mit wirtschaftlicher Schieflage
03. Kommission: Hiestand darf mit IAWS fusionieren
04. Valora Holding: Ausverkauf der Produktionsbetriebe beendet
05. Morgengold: zeichnet Franchisepartnerin gleich zweifach aus

TERMINE:
06. Symposium: Lebensmittel für Zöliakie-Betroffene
07. In Vorbereitung: Benefizaktion für Kinder kommt wieder

MANAGEMENT + BETRIEB:
08. Nordzucker AG: kauft Danisco Sugar A/S
09. Marvin: Filial-Vergleich und Analysen leicht gemacht
10. Qualifikation: Deutschland braucht Fachkräfte
11. Energie- und Rohstoffpreise: 51.000 Unternehmen sind gefährdet
12. Bäko Oberfranken: Regionalgenossenschaft ist pleite

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
13. ZMP: Rekordernte bei Weizen möglich

PERSONEN + EHRUNGEN:
14. Lieken AG: mit neuer Geschäftsführung

BOOKMARKS + BOOKS:
15. Universen 2008: Handel und Verbraucher in Deutschland
16. HBZ Münster: Frisches Wissen für die Lebensmittelbranche
17. Global Industry: Au Bon Pain to open 100 locations in India

REZEPTE + IDEEN:
18. Vom Holzkohlegrill: Gefüllte Hähnchenbrust nach Friesenart


MARKT + UNTERNEHMEN


Lacino: baut künftig auf die Kraft der eigenen Marke

Hamburg. (18.07. / lac) Berlin hat eine neue Adresse für gesunde, ausgewogene und dennoch schnelle Snacks: «scoom». Das stationäre Konzept setzt auf kontinuierlich frisch zubereitete Sandwichs, Salate, Menüs und Snacks «to go», die für jeden Kunden sichtbar und frisch in der gläsernen Küche produziert werden – las der WebBaecker in einer Pressemitteilung von April. Nun hat scoom-Erfinder Norbert von Allwörden, verwandt mit der Möllner Bäckerdynastie von Allwörden, durchaus noch ein weiteres Standbein: «Lacino» heißt es und widmet sich seit 2002 der mobilen Systemgastronomie. Insgesamt verkauft Lacino heute Snacks und Backwaren sowie Heiß- und Kaltgetränke an über 70 Standorten in Deutschland – davon knapp 30 in Berlin. Ist Ihnen das bislang noch nicht aufgefallen, dann liegt das daran, dass die Lacino-Mobile auf den ersten Blick und gewollt als Tchibo-Mobile durchgehen. Die Kraft der eigenen Marke (Lacino) will das Unternehmen erst nach und nach entwickeln. Sicheres Anzeichen für das forcierte Erstarken ist die intensive Expansionsphase, in der sich Lacino nach eigenen Angaben befindet. Es könnte also sein, dass Lacino-Mobile bald wie Pilze aus dem Boden schießen. Nun wollen Sie sicher wissen, was das eine (scoom) mit dem anderen (lacino) zu tun hat: Beide Unternehmen betreibt Norbert von Allwörden im Franchisesystem. Und nach einer gewissen Anlaufzeit hat sicher auch das Convenience-Shop-Konzept «scoom» das Zeug dazu, Ableger aus dem Boden schießen zu lassen. Lizenznehmer werden jedenfalls gesucht …

Fassbender: kämpft mit wirtschaftlicher Schieflage

Siegburg. (18.07. / ksta) Die Jakob Faßbender GmbH hat beim Amtsgericht in Bonn die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Dieses habe umgehend die Insolvenzverwaltung des 1910 gegründeten Bäckerei- und Konditorei-Unternehmens durch einen Steuerberater angeordnet, berichtet die Tagespresse. Die Abwicklung des Verfahrens übernehme eine Rechtsanwaltskanzlei aus Sankt Augustin. Auf dem Spiel stehen rund 120 Arbeitsplätze am Stammsitz Siegburg sowie in Bad Honnef, Köln und Bonn. Geschäftsführer Hans Werner Faßbender hält sich mit Stellungnahmen zurück; gibt aber zu erkennen, dass ihm viel daran gelegen ist, die Fortführung des Geschäfts zu ermöglichen. Die Produktionsstätten befinden sich in Siegburg und Köln. Zudem betreibt Faßbender sieben Cafes und einen Versandhandel für seine Produkte. Der Betrieb soll zunächst in allen Filialen ohne Einschränkung fortgeführt werden. Nach einer grundlegenden Analyse des Unternehmens beginne die Suche nach Investoren. Insolvenzverwalter Thomas Steger ist zuversichtlich, das Traditionshaus retten zu können.

Kommission: Hiestand darf mit IAWS fusionieren

Lupfig / CH. (17.07. / hag) Die schweizerische Übernahmekommission hat das von der Hiestand Holding AG und der irischen IAWS Group PLC gewählte Verfahren zur Fusion der beiden Gesellschaften vorbehaltlich der entsprechenden Zustimmungen durch die Generalversammlungen von Hiestand und IAWS genehmigt. Sie hat in ihrer Stellungnahme festgehalten, dass aus ihrer Sicht alle relevanten Bedingungen und Kriterien eingehalten sind, damit der Zusammenschluss zwischen der Hiestand Holding AG und der IAWS Group PLC wie geplant erfolgen kann. Aus Schweizer Sicht sind damit die formellen Voraussetzungen für den Zusammenschluss von Hiestand und IAWS unter dem Dach der schweizerischen Aryzta AG erfüllt. Die außerordentliche Generalversammlung von IAWS findet am 24. Juli statt. Den Aktionären von Hiestand empfiehlt der Verwaltungsrat, der Fusion mit Aryzta an der außerordentlichen Generalversammlung vom 19. August
zuzustimmen.

Valora Holding: Ausverkauf der Produktionsbetriebe beendet

Bern / CH. (16.07. / vh) Nach dem kürzlich erfolgten Verkauf der Roland Murten AG, Kägi Söhne AG und Cansimag France SA hat die schweizerische Valora Holding nun einen Vertrag über den Verkauf des Kartoffelchip-Produzenten Sørlandschips A/S (Norwegen) unterzeichnet. Anfang Juni war zudem der Verkauf der schwedischen Gillebagaren AB an die niederländische Continental Bakeries B.V. bekannt geworden. Käufer von Sørlandschips A/S ist Scandza A/S, ein Skandinavisches FMCG-Unternehmen, welches zur Investmentgesellschaft Lindsay Goldberg Nordic A/S gehört. Scandza A/S beabsichtigt, die Mitarbeitenden weiter zu beschäftigen. Mit dem Verkauf der Produktionsbetriebe erreiche die eidgenössische Holding ihr Ziel der Fokussierung auf die Kerngeschäfte Retail, Media und Trade Distribution, heißt es aus Bern.

Morgengold: zeichnet Franchisepartnerin gleich zweifach aus

Stuttgart / Gießen. (15.07. / fn) Frische Brötchen bis morgens um 06:30 Uhr an die Haustür bringen: Mit der Geschäftsidee der Morgengold Frühstücksdienste wagte Heidi Weber Ende 2005 den Sprung in die Selbständigkeit unter dem Dach eines Franchisesystems. Heute beliefert Weber über 2.000 Haushalte und baut ihr Gebiet systematisch aus. Dabei sei die Gründung für sie eine wirkliche Herausforderung gewesen, sagt sie gegenüber «franchise.de». Doch heute kann sich die 47-jährige Unternehmerin nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. «Ich habe vorher zusammen mit meinem Mann einen anderen Frühstücksdienst betrieben, aber das lief nicht wirklich gut», sagt Weber. «Wir hatten uns dann für einen Neustart mit Morgengold entschieden». Das war 2002. Seither geht es für sie bergauf. Heute hat Heidi Weber seit fast drei Jahren ihren eigenen Betrieb in Gießen. Ihr Service: Im Abonnenten-Prinzip bestellen Kunden aus einem Sortiment von 62 Artikeln – vom normalen Brötchen bis hin zum Brot – Backwaren telefonisch, per Fax oder via Internet bequem an die Haustür. Die Backwaren kommen dabei von einem Handwerksbäcker vor Ort, die Dienstleistung von Morgengold. «Mit dem Konzept waren Markteinstieg und Unternehmensaufbau viel einfacher. Allein in 2007 konnte ich meinen Kundenstamm um 110 Prozent und meinen Umsatz um 123 Prozent auf über 400.000 Euro steigern», sagt Weber. Für ihren Erfolg ist sie denn auch gleich zweifach ausgezeichnet worden: Heidi Weber erhielt von der Franchisezentrale den Preis «Franchise-Partnerin des Jahres 2007» und den «Sales-Power-Preis» für besondere Leistungen im Vertrieb.


TERMINE + EVENTS


Symposium: Lebensmittel für Zöliakie-Betroffene

Frankfurt / Main. (18.07. / dlg) Das Fachzentrum Land- und Ernährungswirtschaft der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) veranstaltet zusammen mit der Association of European Coeliac Societies (AOECS), dem Verein Österreichischer Lebensmittel- und Biotechnologen (V.Ö.L.B.), der Schweizerischen Gesellschaft für Lebensmittel-Wissenschaft und -Technologie (SGLWT) und der Gesellschaft Deutscher Lebensmitteltechnologen (GDL) ein Symposium zum Thema «Lebensmittel für Zöliakie-Betroffene». Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen die technologischen Herausforderungen und Möglichkeiten qualitativ, vor allem aber auch sensorisch hochwertige Lebensmittel für den betroffenen Personenkreis herzustellen. Für die Veranstaltung konnten internationale Experten der Zöliakie-Forschung sowie der Lebensmitteltechnologie als Referenten gewonnen werden. Das Symposium findet am 04. und 05. September in München statt. Details siehe
Info: https://www.dlg.org/gluten-free

In Vorbereitung: Benefizaktion für Kinder kommt wieder

München. (15.07. / liv) Eine Spendensumme von über 40.000 Euro brachte im Advent 2007 die Aktion «Ich back Dir einen Stern», die das bayerische Bäckerhandwerk und das bayerische Konditorenhandwerk gemeinsam zugunsten der Benefizaktion Sternstunden e. V. durchgeführt hatten. Der gemeinnützige Förderverein setzt dieses Geld zu 100 Prozent dafür ein, um Kindern in Not zu helfen. Derzeit werden mehr als 170 Kinderhilfsprojekte im In- und Ausland von «Sternstunden» unterstützt. Im Advent 2008 wird die Aktion nun wiederkommen – und bei den beteiligten Landes-Innungsverbänden laufen bereits die ersten Vorbereitungen …


MANAGEMENT + BETRIEB


Nordzucker AG: kauft Danisco Sugar A/S

Braunschweig. (16.07. / nag / eb) Die Nordzucker AG hat am 14. Juli mit der dänischen Danisco A/S eine Vereinbarung über den Erwerb von Danisco Sugar A/S unterzeichnet. Nordzucker, Europas zweitgrößter Zuckerhersteller, baut damit seine europäische Marktstellung auf rund 16 Prozent aus und erweitert das Marktgebiet um eine unmittelbar angrenzende Großregion. Der Erwerb steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Aufsichts- und Kartellbehörden. Der Vorstand von Danisco A/S wird seine Aktionäre auf der im August stattfindenden Hauptversammlung um den formellen Auftrag bitten, den Verkauf an Nordzucker abschließen zu können. Während sich die Pressemitteilung aus dem Hause Nordzucker auf die Beschreibung der neuen Marktposition konzentriert und auf neue Stärken und Möglichkeiten eingeht, nennt die Mitteilung aus dem Hause Danisco auch Zahlen. So beträgt allein der Kaufpreis für die kerngesunde Danisco Sugar A/S rund 750 Millionen Euro. Weitere 80 Millionen Euro erhält Danisco «from the sale of EU quota in 2007/2008 and earlier» – was immer das genau ist.

Marvin: Filial-Vergleich und Analysen leicht gemacht

Kronau. (16.07. / goe) Im Filialmanager der Bäckereisoftware Goecom,:::::.de/Produkte/marvin/marvin.php” >Marvin können im Analyse- und Prognosetool nicht nur Umsatzentwicklungen für die Zukunft errechnet werden. Es können auch – auf ebenso einfache Weise – Filialen miteinander verglichen werden. Wählen Nutzer im Analysetool der Eintrag «Filial-Ranking», können sie aus einer Vielzahl von interessanten Vergleichswerten wählen. Alle Daten werden dabei grafisch dargestellt und können natürlich auch für Besprechungen ausgedruckt werden. So können zum Beispiel Umsatzzahlen, Umsatz pro Kunde, Kassenfehler und viel mehr übersichtlich und tagesaktuell aufbereitet und dargestellt werden. Noch Fragen? Die Goecom,:::::.de/Kontakt/kontakt.php” >Goecom-Hotline hilft Ihnen gerne weiter.

Qualifikation: Deutschland braucht Fachkräfte

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Frankfurt / Main. (16.07. / imu) Die deutsche Wirtschaft klagt über Fachkräftemangel. Für engagierte Arbeitnehmer ergeben sich daraus Möglichkeiten zu beruflichem Aufstieg, vorausgesetzt, sie qualifizieren sich weiter. Um das zu erleichtern gibt es das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG), das weithin als «Meister-BAföG» bekannt ist. Gefördert werden Arbeitnehmer, die einen weiterführenden Abschluss wie etwa den Handwerksmeister, Industriemeister, Fachkaufmann, Betriebswirt oder Ähnliches anstreben. Die Förderung kann für Voll- oder Teilzeitlehrgänge, schulische oder außerschulische, mediengestützte Maßnahmen oder Fernunterricht gewährt werden. Grundsätzlich erstreckt sie sich auf monatliche Lebenshaltungskosten, Lehrgangs- und Prüfungsgebühren sowie Kosten für das «Meisterstück». Die Höhe richtet sich im Rahmen bestimmter Höchstwerte jeweils nach der individuellen Situation des Antragstellers. Über Art und Höhe des Förderanspruchs entscheiden von den Bundesländern bestimmte Behörden, an die Anträge in schriftlicher Form zu richten sind. Zuschüsse zu den Ausbildungskosten werden von den Länderbehörden ausgezahlt. Für den restlichen Anteil der Kosten besteht ein Anspruch auf ein subventioniertes Darlehen der KfW Förderbank. Wer sich innerhalb von drei Jahren nach Abschluss der Fortbildungsmaßnahme selbstständig macht, kann einen Existenzgründungsteilerlass beantragen. Es werden dann unter bestimmten Voraussetzungen 66 Prozent des auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren entfallenden Restdarlehens erlassen.

Energie- und Rohstoffpreise: 51.000 Unternehmen sind gefährdet

Neuss. (14.07. / cr) Rasant steigende Preise für Energie, Rohstoffe und Vorprodukte führen zu einer starken Kostenbelastung bei deutschen Unternehmen. Im Rahmen einer von Creditreform durchgeführten Befragung, an der sich rund 4.000 mittelständische Betriebe beteiligten, zeigt sich ein deutliches Bild: Für neun von zehn Unternehmen (91,1 Prozent) haben die aktuellen Preissteigerungen bereits ernsthafte Auswirkungen. 55,9 Prozent der Betriebe berichten von sinkenden Gewinnmargen, 47,8 Prozent müssen die gestiegene Kostenbelastung über höhere Preise an ihre Kunden weitergeben. Doch die Mittelständler reagieren: So suchen 48,2 Prozent der KMU nach günstigeren Lieferanten, um die Kostenbelastung abzumildern. Zudem erzwingen explodierte Kosten Rationalisierungen und Anpassungen bei Produktion und Organisation in den Unternehmen (37,2 Prozent). Mehrfachnennungen waren möglich. Die Umfrage zeigt auch, dass nicht alle Wirtschaftsbereiche gleichermaßen von den hohen Energie- und Rohstoffpreisen betroffen sind. Weniger belastend sind die jüngsten Preissteigerungen bislang (noch) für unternehmensnahe Dienstleister, EDV/Software, F+E sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe. Als dramatischste Auswirkung der aktuellen Rekordpreise an den Rohstoff- und Energiemärkten droht die Schließung von Unternehmen. Nach Aussagen der betroffenen Unternehmen stehen bereits jetzt 1,5 Prozent aller KMU vor der Schließung. Das entspricht einer Zahl von 51.000 Betrieben in ganz Deutschland (Quelle).

Bäko Oberfranken: Regionalgenossenschaft ist pleite

Leupoldsgrün. (12.07. / div) Die regionale Einkaufsgenossenschaft Bäko Oberfranken mit Sitz im Landkreis Hof hat vor dem zuständigen Amtsgericht Insolvenz angemeldet. Nach Angaben verschiedener Medienberichte sind davon elf Mitarbeiter betroffen. Die Einkaufsgenossenschaft beliefert Kunden in Oberfranken, Sachsen und Thüringen. Sie habe bereits seit Längerem mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Dies sei auch der Grund dafür, dass dem Geschäftsführenden Vorstand Ende 2007 gekündigt worden war. Die Versuche, das Unternehmen zu retten, sind nun offenbar gescheitert. Insolvenzverwalter Gerald Bittner und der Aufsichtsrats-Chef der Bäko Oberfranken, Rainer Gebhardt, haben sich bislang nicht zum weiteren Vorgehen geäußert. Die Gemeinde Leupoldsgrün hofft trotz der Insolvenz auf einen Fortbestand des Fachgroßhandels.


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


ZMP: Rekordernte bei Weizen möglich

Bonn. (12.07. / zmp) Während der Verband Deutscher Mühlen (VDM) eher skeptisch ist (vgl. WebBaecker vom 10. Juli), wiederholt die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) die Einschätzung, nach der in der Saison 2008/2009 weltweit eine Rekordweizenernte eingefahren werden könnte.

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So gehe das US-Landwirtschaftsministerium derzeit von einer Erzeugung von 663 Millionen Tonnen aus, das wären 52 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr, heißt es aus Bonn. Erstmals seit der Saison 2004/2005 dürfte die globale Produktion demnach wieder über dem Bedarf liegen, womit die Voraussetzungen für einen Aufbau der zuletzt stark geschrumpften Weizenbestände gegeben wären. Die positiven Angebotsprognosen hatten in den vergangenen Monaten zu einem deutlichen Rückgang der Weizenpreise geführt. Die Weizenernte dürfte in der Saison 2008/2009 in allen wichtigen Exportstaaten größer ausfallen, schreibt die ZMP. Eine Ausnahme bilde Argentinien. Hier dürfte deutlich weniger Weizen als 2007/2008 angebaut werden. Dagegen gehen die Prognosen von einem höheren Aufkommen in den USA, Australien und Europa aus. In der EU dürfte die Ernte vor allem bei den größten Weizenerzeugern Frankreich und Deutschland, aber auch in Ungarn, Rumänien und Bulgarien deutlich umfangreicher als im Vorjahr ausfallen. Mit kräftigen Steigerungen wird darüber hinaus in Russland und der Ukraine gerechnet (Quelle).


PERSONEN + EHRUNGEN


Lieken AG: mit neuer Geschäftsführung

Düsseldorf. (17.07. / lag) Der Aufsichtsrat der Lieken AG hat unlängst eine neue Geschäftsführung für die Lieken Brot- und Backwaren GmbH beschlossen. Demnach scheidet Wolfgang Keller aus der Geschäftsführung der Gesellschaft mit Sitz in Garrel aus, bleibt aber weiterhin Vorsitzender des Vorstands der Lieken AG in Düsseldorf. Sein Amt als Vorsitzender der Geschäftsführung übernimmt sein langjähriger Vorstandskollege Massimo Ambanelli, COO Supply Chain. Drei erfahrene Lieken Direktoren wurden zudem in die Geschäftsführung der Lieken Brot- und Backwaren GmbH berufen: Alexander Bott wird Geschäftsführer Finanzen. Markus Biermann wird Geschäftsführer Vertrieb Discount + Industriekunden. Frank Kleiner wird Geschäftsführer Vertrieb Lebensmitteleinzelhandel.


BOOKMARKS + BOOKS


Universen 2008: Handel und Verbraucher in Deutschland

Frankfurt / Main. (17.07. / acn / eb) Manchmal ist es gar nicht so einfach, die passende Überschrift zu finden: «ACNielsen: Verbraucher nutzen zunehmend Nachbarschaftsmärkte», «Verbraucher gehen immer öfter zum Discounter», «Trend zu gesunder Ernährung hält an» – alle drei Varianten wären zutreffend. Die Erkenntnisse stammen aus den «ACNielsen Universen 2008» (Format PDF | 80 Seiten | 6,3 MB) – eine kompakte Zusammenstellung von Informationen über Einzelhandel und Verbraucher in Deutschland. Dem vorangestellt gibt es natürlich eine Presseinfo – unter dem Titel «Lebensmittelhandel und Drogeriemärkte erneut Wachstumstreiber». Dem WebBaecker schwant: Die üblichen Lobbyisten können sich die für sie «passende» Kernbotschaft heraussuchen und Sie, liebe Leserinnen und Leser, können herauslesen was Sie wollen, es wird nicht «falsch» sein. Dennoch sind die «Universen 2008» einen Blick wert: Sie formulieren verschiedene Universen, Trends und Veränderungen im Verbraucher-Bewusstsein. Und zwar so, dass Sie in Ihrem regionalen, ganz individuellen Universum durchaus davon profitieren können – vorausgesetzt, Sie lesen «richtig».

HBZ Münster: Frisches Wissen für die Lebensmittelbranche

Münster. (12.07. / hbz) Sicherheit für die Betriebe und erstklassige Qualität für die Kunden – auf diese Ziele konzentriert sich die Arbeit des bundesweit ersten Hygienezentrums für die Lebensmittelbranche, das im Handwerkskammer Bildungszentrum (HBZ) Münster eröffnet wurde. In Kooperation mit dem Fleischerverband NRW erweitert die Handwerkskammer Münster als Projektträgerin damit ihr Dienstleistungsangebot für Betriebe und setzt nach eigenen Angaben neue Maßstäbe im Verbraucherschutz. Mit einem breit gefächerten Schulungs-, Beratungs- und Informationsangebot wendet sich das Hygienezentrum an Betriebsinhaber und Mitarbeiter aus dem Fleischerhandwerk, dem Bäcker- und Konditorenhandwerk und der Gastronomie.

Global Industry: Au Bon Pain to open 100 locations in India

Hamburg. (bm) Au Bon Pain plans to add a total of 100 units over the next two years in India. The Boston-based bakery and cafe chain has signed a master franchise agreement with Spencer´s Retail Limited, the retail arm of the Indian conglomerate RPG Enterprises. Other topics of the week:

Title Region Date
Real Good Food: battles with challenging market conditions (UK) Thu 07-17
Spencer´s Retail: ties up with Au Bon Pain (IN) Thu 07-17
Danisco: Acquisition of British Abitec approved (DK) Thu 07-17
ISO: How to make use of management system standards (CH) Wed 07-16
Premier Foods: sales up 7 percent after price hikes (UK) Tue 07-15
Danisco: announces sale of Sugar A/S to Nordzucker AG (DK) Mon 07-14
DSM: Acquisition strengthens enzyme activities (NL) Sat 07-12
WellFood 2008: congress for health + functional food (DE) Sat 07-11


REZEPTE + IDEEN


Vom Holzkohlegrill: Gefüllte Hähnchenbrust nach Friesenart

Image Bonn. (17.07. / GMF) «Gefüllte Hähnchenbrust nach Friesenart» heißt ein Rezeptvorschlag der Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF). Mag man darüber sinnieren, ob sich die GMF damit an besonders Wind- und Wetter-Gegerbte richtet oder nicht. Auf jeden Fall ist es einen Versuch wert auf dem nächsten Straßenfest. Oder Sie kosten es zunächst mal vor in privater Atmosphäre auf der heimischen Terrasse.

Zutaten: für vier Portionen benötigen Sie 4 ganze Hähnchenbrüste (je 160g; wenn möglich mit Haut); 100g Weizenmischbrot; 100g Nordseekrabben; 3 El Anisschnaps; 1 Eigelb; 1 Knoblauchzehe; 1/2 Tl gehackten Dill; Zitronenschale (getrocknet und gemahlen); Salz, weißen Pfeffer aus der Mühle; 2 El Öl.

Zubereitung: Das Weizenmischbrot entrinden und in Wasser einweichen. Die Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen, das gut ausgedrückte Brot dazugeben und die restliche Flüssigkeit verdampfen lassen. Sobald die Masse abgekühlt ist, die Krabben, das Eigelb, Dill und einen Esslöffel Anisschnaps unterrühren. Mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken. Die Hähnchenbrüste auseinander klappen und mit dem Fleischklopfer flach drücken. Die innere Fleischseite mit einer halbierten Knoblauchzehe abreiben und mit Zitronenschale, Salz und Pfeffer würzen. Die Füllung gleichmäßig, jeweils in die Mitte der vier Hähnchenbrüste verteilen, zusammenklappen und mit Zahnstochern rundherum feststecken. Hähnchenbrüste von außen salzen, pfeffern und auf dem Holzkohlengrill von jeder Seite etwa zehn Minuten grillen. Zwischendurch ab und zu mit Öl bepinseln und zum Schluss mit dem restlichen Anisschnaps beträufeln.

Nährwerte: je Portion etwa 450 kcal/1850 kJ.

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