Freitag, 29. März 2024

WB-16-2010

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 15. KW 2010 (17.04. bis 23.04.)
Download: https://www.webbaecker.de/10archivphp/wb1610.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. McDonalds: macht Starbucks das Leben schwer
02. VDB + HTL: über den Backwarenverbrauch in Österreich
03. Tiefkühlwirtschaft: Backwaren legen weiter zu
04. Aral: Deutschlands größter Coffee-To-Go-Anbieter

MANAGEMENT + BETRIEB:
05. Baukastensystem: die «Marvin Ebenen-Kalkulation»
06. EU-Ausschreibungen: der ganze Markt auf einen Blick
07. Spültechnik: Gereinigt wird immer
08. Ifoam: fordert Mittel zur Einführung des EU-Bio-Logos
09. Rekordwachstum: LeShop.ch kennt keine Krise

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
10. Lebensmittelkontrolle: Schneller Datenaustausch im Norden

ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN:
11. Süßungsmittel Stevia: laut EFSA-Gutachten unbedenklich
12. Grundlegendes: über die Hefe und ihre Bedeutung

PERSONEN + EHRUNGEN:
13. BLL: meldet neuen Präsidenten
14. Martina Hübner: Expertin in Sachen Werbung fürs Erzgebirge
15. Ubben: flexibel und mit dem Mut zur Lücke

BOOKMARKS + BOOKS:
16. Trügerische Sicherheit: BGN untersuchte Fettbackgeräte
17. Global Industry: Lantmännen Unibake strengthens business in Asia

REZEPTE + IDEEN:
18. Weltmeisterlich: voll aromatisches Reiskleingebäck


MARKT + UNTERNEHMEN


McDonalds: macht Starbucks das Leben schwer

Oak Brook / IL. (23.04. / mdc / sc / eb) Dieser Artikel steht leider nicht mehr zur Verfügung.

VDB + HTL: über den Backwarenverbrauch in Österreich

Wien / AT. (23.04. / vdb) Die Vereinigung der Backbranche (VDB) Österreich hatte den 3. Jahrgang der HTL für Lebensmitteltechnologie in Wels beauftragt, im Rahmen einer Projektarbeit zu erheben, wie hoch der Backwarenverbrauch von Herrn und Frau Österreicher ist. Dabei erkannten die Akteure sehr rasch, wie schwierig Definitionen sein können und welche Mühe es macht, aus einer Vielzahl von Daten die richtigen heranzuziehen – sie überhaupt zu erhalten und zu interpretieren. Ein Weg zur Berechnung führt über die Mehlmenge. Dabei hatten die Rechercheure Parameter wie etwa den Ausmahlungsgrad, die Teig- und Backausbeute, Importe und Exporte zu berücksichtigen. Es handelt sich also um einen «hoch qualifizierten Annäherungswert» verkaufter Backwaren, erhoben aus fundierten Daten der AMA, Statistik Austria, von A.C. Nielsen und anderer Quellen. «Verkaufte Backwaren» im Alpenland heißt: alle Backerzeugnisse außer industriell hergestellte Kekse aus Hartweizen (etwa 90 Prozent der Keksproduktion) und Knabberartikel; unberücksichtigt sind die private Produktion oder/und der private Abfall. Dabei ermittelte der 3. Jahrgang der HTL Wels mit Unterstützung vom VDB Österreich einen Wert von 230 Gramm pro Kopf und Tag. Das würde – rein statistisch – einer Verzehrsmenge von 83,8 Kilogramm pro Kopf und Jahr entsprechen. Eine Kontrollrechnung über den zweiten Weg – die Backwarenumsätze – ergab einen Wert von 225 Gramm pro Kopf und Tag (82,1 Kilo pro Kopf und Jahr). In jedem Fall handelt es sich um die verkaufte Menge, nicht um die verzehrte Menge. Der VDB Österreich und die HTL Wels weisen darauf hin, dass die tatsächlich verzehrte Menge vermutlich deutlich nach unten zu korrigieren ist – aber immer noch wesentlich höher zu sein scheint, als in Österreich bislang angenommen.
Info: Volltext der lesenswerten Presseinfo (PDF, 437 KB) und die VDB Studie Backwarenverbrauch Österreich (PDF, 564 KB).

Tiefkühlwirtschaft: Backwaren legen weiter zu

Köln. (22.04. / dti) Der deutsche Tiefkühlmarkt legte auch in 2009 zu. Die Gesamtabsatzmenge für Tiefkühlkost lag bei 3,22 Millionen Tonnen und damit 0,7 Prozent über dem Vorjahr (3,2 Millionen Tonnen). Der Gesamtumsatz belief sich auf 11,275 Milliarden Euro und stieg damit im Vergleich zu 2008 (11,16 Milliarden Euro) um ein Prozent. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch wuchs um 300 Gramm auf 39,3 Kilo und nahm damit um 0,8 Prozent zu. Der Verbrauch je Haushalt lag in 2009 bei 81,2 Kilogramm. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Wachstum um 0,9 Prozent – bei gleich bleibender Haushaltsgröße, berichtet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) in Köln. Mit 1,74 Millionen Tonnen konnte der LEH (inklusive Heimdienste und Discounter) ein Absatzplus von 0,7 Prozent erreichen. Wertmäßig erzielte die Branche mit 6,738 Milliarden Euro eine Umsatzsteigerung von 1,2 Prozent. Leichte Schwankungen gab es lediglich in Bezug auf die einzelnen Produktgruppen. Die Segmente Backwaren und Snacks im LEH verzeichneten ein leichtes Wachstum. Etwas anders zeigt sich die Entwicklung in der Gemeinschaftsverpflegung. Insgesamt entwickelte sich die Tiefkühlkost im GV-Bereich weiter positiv: Mit einer Gesamtabsatzmenge von 1,49 Millionen Tonnen wuchs dieser Bereich um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das stärkste Wachstum im GV-Bereich erzielte aber die Produktgruppe Backwaren – allen voran verzeichneten TK-Brötchen die größten Zugewinne. Im LEH wuchs ihr Absatz um 3,3 Prozent; in der Gemeinschaftsverpflegung um 5,0 Prozent.
Info: «Tiefkühlwirtschaft trotzt der Krise» (Volltext dieser Meldung) – «Absatzstatistik 2009» (Format PDF, 2.094 KB – leider funktioniert der Download-Manager auf dem dti-Server nur nach dem Zufallsprinzip – mal klappt es, mal nicht).

Aral: Deutschlands größter Coffee-To-Go-Anbieter

Bochum. (19.04. / aag) Die Deutschen lieben Kaffee. Jedes Jahr trinken sie, laut einer Studie des Deutschen Kaffeeverbands, rund 148 Liter pro Person. Dabei vertrauen viele Menschen nicht mehr nur auf die heimische Filter- oder Padmaschine, sondern kaufen ihren Muntermacher außer Haus. So gingen 2009 allein bei Aral an die 25 Millionen Kaffees über die Bistro-Theke. Damit ist Aral Deutschlands größter Coffee-To-Go-Anbieter. Doch nicht nur bei den Heißgetränken sondern auch bei anderen Produkten aus den 1.080 Aral PetitBistros greifen die Kunden gerne zu. Insgesamt belegt das Unternehmen unter den Anbietern der Verkehrsgastronomie in Deutschland den vierten Platz. Beim Ranking der Schnellkost-Systemgastronomie rangiert Aral ebenfalls unter den Top 10. Rund 60.000 Kunden kommen heute täglich zu Aral, um sich einen Latte Macchiato oder Espresso auf die Hand zu bestellen. Viele trinken ihren Kaffee auch gleich im PetitBistro. Für die Kunden besonders wichtig: die gleichbleibend hohe Qualität des Kaffees. Das zahlt sich an den Tankstellen aus: Seit Aral vor fünf Jahren auf frisch gemahlenen Kaffee umstellte, konnte Aral den Umsatz mit koffeinhaltigen Heißgetränken auf 39,9 Millionen Euro brutto in 2009 mehr als verdoppeln. Allein im vergangenen Jahr stieg der Umsatz mit Heißgetränken um 12,7 Prozent. Die Bedeutung der Kaffeespezialitäten nimmt dabei immer weiter zu. Dabei hält das Unternehmen aktuelle Trends und Entwicklungen stets im Blick. So reagierte Aral umgehend auf das Bedürfnis der Verbraucher, mehr über Herkunft, Bedingungen und Art der Produktion von Lebensmitteln zu erfahren. Als erstes Tankstellenunternehmen in Deutschland entschloss sich Aral Anfang 2009, nur noch Kaffeebohnen aus nachhaltigem und zertifiziertem Anbau zu verwenden. Mit Erfolg: 2009 verbrauchte Aral insgesamt 280 Tonnen nachhaltig angebaute Kaffeebohnen.


MANAGEMENT + BETRIEB


Baukastensystem: die «Marvin Ebenen-Kalkulation»

Kronau. (21.04. / goe) Dieser Baustein ist für Unternehmer gedacht, die mit der Standard-Aufschlagskalkulation an die Grenzen des Möglichen gekommen sind. Wer den Wunsch hat, noch differenzierter und exakter zu kalkulieren, der wird mit Sicherheit einen Blick auf die Ebenen-Kalkulation werfen wollen. Goecom,:::::.de/Produkte/marvin/marvin.php” >Marvin bildet bei diesem Kalkulationsmodell die einzelnen Herstellungsschritte und Produktionsabläufe eines Produktes innerhalb des Backbetriebs exakt ab. Beginnend bei der Grund- und Vorteigherstellung, über Teiglinge und Halbgebackenem bis hin zum fertigen Frühstücksmenü werden alle Produkte detailliert kalkuliert. Wie in einem Baukastensystem können dabei alle Produkte beliebig miteinander kombiniert werden, wobei immer auch auf bereits vorhandene Kalkulationsdaten zurückgegriffen wird. Ändert sich nur ein einziger Parameter in der Herstellung oder im Einkauf, werden automatisch alle Produkte neu bewertet. Marvin liefert somit neben schnellen Überblicken über die Produktsituation, auch umfangreiche Auswertungen für das Controlling, wie zum Beispiel ein Abgleich der kalkulatorischen Arbeitsstunden eines Tages mit den tatsächlich geleisteten Stunden in den einzelnen Abteilungen. Ebenso ist es möglich, dass Sie die Verkaufspreise Ihrer Filialen und Wiederverkäufer mit den entsprechenden Parametern vor- oder nachkalkulieren können, um so die entsprechenden Soll- und Ist-Werte vergleichen zu können. Nutzen Sie dieses leistungsfähige Tool für mehr Genauigkeit und Übersicht in Ihrer Produktkalkulation. Die Goecom,:::::.de/Kontakt/ueberuns.php” >Goecom Vertriebspartner und die Goecom,:::::.de/Service/service.php” >Hotline der Software-Spezialisten informieren Sie gerne.

EU-Ausschreibungen: der ganze Markt auf einen Blick

Berlin. (20.04. / gtai) Germany Trade + Invest ist dem European Tender Information System beigetreten. Seit 01. April sind damit fast eine Million so genannte unterschwellige Ausschreibungshinweise aus acht EU-Staaten und der Schweiz zusätzlich erhältlich. Zusammen mit den EU-Ausschreibungshinweisen oberhalb der EU-Schwellenwerte gehört das Informationsangebot von Germany Trade + Invest nun zu den umfassendsten im EU-Binnenmarkt. Die Europäische Union hat den Aufbau des European Tender Information System (Europäisches Informationssystem für Ausschreibungen, ETIS) gezielt gefördert. Es stellt die zentrale Ausschreibungsplattform für das Öffentliche Auftragswesen in der EU dar. Primäres Ziel ist es, den Markt der öffentlichen Ausschreibungen mit Auftragsvolumina, die unter den für die EU geltenden Schwellenwerten liegen, für Unternehmen überschaubarer zu machen. Unterschwellige Ausschreibungen machen rund 80 Prozent des öffentlichen Beschaffungswesens in der EU aus. Die Veröffentlichung erfolgt in der Regel durch nationale Publikationen, so dass die Recherche mit hohem Zeit- und damit Kostenaufwand verbunden ist. Germany Trade + Invest ermöglicht zusammen mit dem ETIS eine zentrale und zeitsparende Suche nach Ausschreibungen. Zielgruppe sind Unternehmen, die nach neuen Geschäftsmöglichkeiten mit europäischen, öffentlichen Auftraggebern suchen.
Info: https://www.gtai-eu-ausschreibungen.de

Spültechnik: Gereinigt wird immer

Offenburg. (20.04. / ho) Die Hobart GmbH konnte ihren Umsatz 2009 weiter ausbauen und liegt nun bei 163,5 Millionen Euro. Damit schreibe der Spültechnik-Hersteller das neunte Rekordjahr in Folge, heißt es aus Offenburg. Weltweit wuchs der Umsatz auf 1,4 Milliarden US-Dollar. Damit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben die internationale Marktführerschaft weiter ausgebaut. Das Offenburger Unternehmen konnte ungeachtet der globalen Wirtschaftskrise in allen Geschäftsbereichen sowohl im Inland als auch im Ausland Zuwächse verzeichnen. Mit seinem globalen Netzwerk ist der Hersteller in mehr als 60 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit über 6.800 Mitarbeitende, 910 davon in Deutschland.

Ifoam: fordert Mittel zur Einführung des EU-Bio-Logos

Brüssel / BE. (19.04. / ifoam) Das neue EU-Bio-Logo – ein stilisiertes Blatt auf hellgrünem Untergrund – wurde Ende März im Amtsblatt der EU veröffentlicht (Kommissionsverordnung Nr. 271/2009). In einer aktuellen Pressemeldung fordert der Präsident der Ifoam EU-Gruppe Christopher Stopes: «Das neue, verpflichtende EU-Bio-Logo bietet große Chancen für die Entwicklung des EU-Biomarkts im direkten Einsatz beim Verbraucher. Das neue Logo benötigt zu seiner Bekanntmachung eine breite PR-Kampagne». Die Branche werde viel investieren müssen, um das Logo auf Verpackungen und in der Kommunikation in den kommenden Jahren einzusetzen. «Es erscheint uns nur logisch, dass die Kommission und die nationalen Regierungen für die Bewerbung des EU-Bio-Logos gegenüber dem Verbraucher auch ausreichende Ressourcen zur Verfügung stellen …».

Rekordwachstum: LeShop.ch kennt keine Krise

Ecublens / CH. (17.04. / mgb) Der Schweizer Online-Supermarkt schließt das erste Quartal 2010 mit einem Rekordumsatz: LeShop.ch verkaufte Lebensmittel für 38 Millionen Schweizer Franken (CHF) via Internet, 4,3 Millionen (plus 13 Prozent) mehr als in der Vorjahresperiode. Schnell akzeptiert haben die Schweizer Konsument/innen die neue Bestellmöglichkeit via iPhone. Im Januar eingeführt, werden heute bereits drei Prozent aller Bestellungen per iPhone getätigt. Verantwortlich für diesen Erfolg ist auch die stark wachsende Bestellmenge. LeShop-Kund/innen kauften im ersten Quartal im Schnitt für 233 CHF ein – das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Der größte Schweizer Online-Supermarkt setzt seinen Wachstumskurs ungebrochen fort: Seit der Partnerschaft mit Migros im Januar 2004 wuchs LeShop.ch durchschnittlich um 36 Prozent. Kauften die LeShop-Kund/innen im ersten Quartal 2005 noch für total 10,8 Millionen CHF ein, sind es 2010 in der gleichen Periode bereits 38 Millionen CHF. Damit konnte LeShop.ch den Umsatz in dieser Zeit nahezu vervierfachen. Gleichzeitig wuchsen die logistischen Herausforderungen: Heute liefern die Express-Boten von PostLogistics jede Woche über 1’000 Tonnen Lebensmittel aus – das entspricht dem Abfluggewicht von zwei Flugzeugen des neuen Typs Airbus A380. Die einzelnen Bestellungen wiegen durchschnittlich rund 70 Kilogramm. Über 95 Prozent der Haushalte in allen Schweizer Sprachregionen können den Hauslieferdienst nutzen (Volltext).


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


Lebensmittelkontrolle: Schneller Datenaustausch im Norden

Braunschweig / Berlin. (21.04. / bvl) Die Bundesländer Berlin, Bremen, Hamburg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verstärken ihre Zusammenarbeit bei der Lebensmittel- und Bedarfsgegenständeüberwachung. Sie nutzen künftig ein vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) eingerichtetes Portal, um den notwendigen Datenaustausch effektiver zu gestalten. Die neue Infrastruktur ermöglicht den Bundesländern einen schnellen und zugleich sicheren Austausch von Daten im Rahmen ihrer Kooperation bei der Analyse von Proben. Im Rahmen der amtlichen Untersuchung von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen arbeiten die norddeutschen Bundesländer schon seit einigen Jahren zusammen. Dazu werden Proben ausgetauscht, die dann von besonders ausgestatteten Laboren untersucht werden. Die Kooperation erstreckt sich auf untersuchungstechnische Fragen sowie auf die Beurteilung von Proben aus lebensmittelfachlicher Sicht. Die Untersuchungsergebnisse fließen in die amtliche Überwachung in den Bundesländern ein. Diese Zusammenarbeit wurde in den letzten Jahren verstärkt, so dass mittlerweile rund 4.000 Proben ausgetauscht werden. Um den Austausch der dabei anfallenden Daten, beispielsweise die in den Laboren ermittelten Untersuchungsergebnisse, auf dem elektronischen Wege zu ermöglichen, nutzen die Länder künftig das vom BVL zur Verfügung gestellte Datenmeldeportal. Das BVL unterstützt auf diese Weise die Tätigkeit der Lebensmittelüberwachung der Länder.


ROHSTOFFE + ENTWICKLUNGEN


Süßungsmittel Stevia: laut EFSA-Gutachten unbedenklich

Bonn. (22.04. / aid) Süßungsmittel, gewonnen aus Stevia-Blättern, sind für die Gesundheit unbedenklich – vorausgesetzt, eine bestimmte Tagesdosis wird nicht überschritten. So lautet das Fazit eines Gutachtens der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in Parma, Italien. Stevia ist eine in Südamerika beheimatete Pflanze, in deren Blättern verschiedene süß schmeckende Verbindungen vorkommen. Die so genannten Steviolglycoside sind bis zu 300mal süßer als üblicher Haushaltszucker. Toxikologische Untersuchungen haben gezeigt, dass Steviolglykoside weder genotoxisch noch Krebs erregend sind. Sie haben keinen negativen Einfluss auf die Fortpflanzung und das ungeborene Kind. Anhand der vorliegenden Daten wurde eine tägliche tolerierbare Aufnahmemenge (ADI) von vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt. Der ADI ist die Menge einer Substanz, die lebenslang pro Tag ohne gesundheitliche Auswirkungen verzehrt werden kann. Dieser Wert kann laut EFSA aber überschritten werden, wenn die Süßstoffe in den von den Herstellern vorgeschlagenen Höchstmengen aufgenommen werden. Süßungsmittel sind Lebensmittelzusatzstoffe und müssen zugelassen werden, bevor sie auf den Markt kommen. Das Gutachten gilt als Türöffner für den Einsatz von Stevia auf dem europäischen Markt. Die EU-Kommission muss auf Basis des EFSA-Gutachtens noch entscheiden, ob Steviolglycoside künftig europaweit verwendet werden dürfen. Bislang gibt es nur Einzelgenehmigungen (Quelle).

Grundlegendes: über die Hefe und ihre Bedeutung

Image Bühl / Baden. (21.04. / fa) Bäcker denken sofort an Bäckerhefe, Brauer an Bierhefe und Heilpraktiker vermutlich an die Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen mittels Zuckerhefen. Doch lassen Sie uns den Bogen weiter spannen, denn: Hefe ist nicht gleich Hefe, sondern nimmt sowohl in der Wirtschaft als auch Wissenschaft eine herausragende Stellung ein. Hefe ist ein weites Feld und so wundert es nicht, dass sich die leicht lesbare, kurzweilige Abhandlung aus dem Hause FALA nicht lange an der Mikrobiologie aufhält. Das hat seinen Grund: Denn nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden ist der 23. April der Tag des deutschen Bieres, und das beflügelt nicht nur die Wissenschaft, sondern ebenso die Produktentwicklung. Schließlich ist dem Bier und dem Brot die «Saccharomyces cerevisiae» gemeinsam – obergärige Bierhefe, in der die Bäckerhefe ihren Ursprung hat. Doch das ist nicht das einzige interessante Detail in der Zusammenfassung unter …
Info: /r_rohstoffe/2010/1610-FALA-HEFE.HTM


PERSONEN + EHRUNGEN


BLL: meldet neuen Präsidenten

Berlin. (23.04. / bll) Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) hat einen neuen Präsidenten: Das Kuratorium wählte einstimmig Dr. Werner Wolf zum Nachfolger des langjährigen Amtsinhabers Dr. Theo Spettmann. Als Mitglied des Kuratoriums, Vize-Präsident und Ständiger Vertreter hat Wolf bereits seit langem intensiv die Arbeit des BLL begleitet und ist bestens mit dessen Aufgaben vertraut. Die Wahl des Sprechers der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe bürge somit für die Fortsetzung der erfolgreichen Verbandstätigkeit, heißt es aus Berlin.

Martina Hübner: Expertin in Sachen Werbung fürs Erzgebirge

Annaberg-Buchholz. (20.04. / div) Allein 220.000 Weihnachtsstollen sind 2009 auf Reisen gegangen. Sie fanden Abnehmer in mehr als 50 Ländern. «Dabei nutzen wir die Chance, zugleich das Erzgebirge ins Blickfeld zu rücken», sagt Martina Hübner, Geschäftsführerin der Annaberger Backwaren GmbH. So liege jedem Original Erzgebirgischen Butterstollen – Aushängeschild des Unternehmens – ein Kalender mit regionalen Besonderheiten bei. «Unsere Botschaft lautet: Kommt ins Erzgebirge», betont die Unternehmerin gegenüber der Regionalpresse. Das gelte auch für Besuche in der Backstube. Die Möglichkeit, vor Ort selbst Hand anlegen zu können, nähmen jährlich tausende Gäste wahr. Um die erzgebirgischen Erzeugnisse an den Mann zu bringen, wird zudem das Internet immer wichtiger. Viele Kunden ordern die Backwaren über die Homepage der Bäckerei, die derzeit 190 Beschäftigte zählt. «Wir beliefern etwa 10.000 Privatkunden, die regelmäßig Produkte bestellen», berichtet Hübner. Vor 30 Jahren hatte sie als Lebensmitteltechnologin in Annaberg-Buchholz angefangen – damals noch VEB Großbäckerei Annaberg. Seit Mitte 1990 leitet sie die Bäckerei als Geschäftsführerin und hat sie mit großem Erfolg zu neuer Stärke geführt. Heute betreibt das Unternehmen – neben dem Versand seiner Produkte – 23 Bäckerfachgeschäfte, sieben Cafes und fünf Gutguschl-Filialen. «Außerdem beliefern wir Großkunden und Spezialitätenläden», sagt Hübner, die sich über ihre Arbeit als Unternehmerin hinaus engagiert. So gehört sie dem Berliner Mittelstandsbeirat an und sitzt im Vorstand des Landesinnungsverbands für das sächsische Bäckerhandwerk.

Ubben: flexibel und mit dem Mut zur Lücke

Upschört. (19.04. / div) Wer in einer Moorkolonie auf dem «wüsten Heidfeld» am Rande des Ostfriesischen Hochmoores lebt und arbeitet, der hat es auf den ersten Blick nicht leicht. Andererseits hat die abgeschiedene Lage sicher früh unternehmerisch kreative Köpfe hervorgebracht. So auch Bäckermeister Rainer Ubben, der dieser Tage sein 25-jähriges Meisterjubiläum feiert. Der zweifache Familienvater übernahm seine Bäckerei 1994 von den Eltern Johannes und Martha und führt das Familienunternehmen (seit 1928) in dritter Generation. Große Stücke hält Ubben auf seine Ehefrau Mariechen: «Sie unterstützt mich bei der Arbeit und hält mir den Rücke frei. Das ist sehr wichtig», sagt der Unternehmer. Als Kleinbetrieb müsse man flexibel sein und Mut zur Lücke haben. Deshalb verkleinerte die Familie vor fünf Jahren den eigenen Lebensmittelmarkt und konzentriert sich seither hauptsächlich auf die Bäckerei. Heute produziert die Bäckerei unter anderem etwa 1,5 Tonnen Brot pro Woche. Die sind durch den Vertrieb über 40 Supermärkte der Bünting-Gruppe und einige Edeka-Filialen in weiten Teilen Norddeutschlands zu haben. Darüber hinaus versendet die Bäckerei deutschlandweit ihr ostfriesisches Schwarzbrot an Leute, die das Brot als Urlaubsgäste in der Region zu schätzen gelernt haben. Daraus ließe sich mehr machen, ist sich die Unternehmerfamilie sicher. Sohn Jan (23) absolviert gerade seine Bäckerlehre. Damit ist nicht nur die Nachfolgefrage beantwortet sondern vielleicht auch die Kapazitätsfrage für den Vertriebsweg Internet.


BOOKMARKS + BOOKS


Trügerische Sicherheit: BGN untersuchte Fettbackgeräte

Mannheim. (22.04. / bgn) Jedes Fettbackgerät ist mit einem Schutztemperaturbegrenzer ausgerüstet. Er soll verhindern, dass das Fett zu heiß wird und sich entzünden kann. Eingebauter Brandschutz also. Dennoch kommt es bei Fettbackgeräten immer wieder zu Fettbränden mit zum Teil verheerenden Folgen. Doch bei vier von fünf Fettbackgeräten funktioniert der Überhitzungsschutz nicht. Wie kann das sein? Eine mögliche Erklärung liefert jetzt eine BGN-Untersuchung.
Info:

Global Industry: Lantmännen Unibake strengthens business in Asia

Hamburg. (bm) Lantmännen Unibake, an international supplier of frozen bread products, changes its setup in Asia. In future the bread company will focus its investments in Europe and North America. At the same time strong partnerships in Japan and Korea are to support the development in the attractive Asian market. Other topics of the week:

Title Region Date
Starbucks: Reports Record Second Quarter Earnings (US) Fri 04-23
Lantmännen Unibake: strengthens business in Asia (DK) Fri 04-23
Panera Bread: reports strong Q1/2010 (US) Fri 04-23
Lantmännen Unibake Denmark invests in new bread line (DK) Fri 04-23
Brinker International: Reports Q3/2010 EPS (US) Thu 04-22
Northern Foods: announces new Non-Executive Director (UK) Thu 04-22
ABF: half-year profits climb 20 percent (UK) Wed 04-21
Almarai Group: announces results for Q1/2010 (SA) Wed 04-21
Brossard: to sell frozen food activities to Alfesca (FR) Tue 04-20
Fullbloom: First LEED Platinum Certified Bakery (US) Tue 04-20
New EU organic logo: Who will pay the promotion? (BE) Tue 04-20
Global pasta market: to reach 17,9 million tons by 2015 (US) Mon 04-19
Danisco and Fonterra expand probiotic cooperation (DK) Mon 04-19
Krispy Kreme: reports net income for Q4 and FY 2010 (US) Sat 04-17
Viterra: announces launch of global financing facility (CA) Sat 04-17
Viterra: to sell its share of Australian Bulk Alliance (AU) Sat 04-17


REZEPTE + IDEEN


Weltmeisterlich: voll aromatisches Reiskleingebäck

Image Isernhagen. (22.04. / is / div) Fast hätten wir vergessen, worum es bei einer Fußball-Weltmeisterschaft wirklich geht. Vier Jahre sind ja auch eine lange Zeit. Doch weil ein Sportartikelhersteller unlängst den neuen WM-Ball vorstellte, ist es uns prompt wieder eingefallen: Natürlich, stimmt ja, es geht ums Geldverdienen. Eigentlich gibt es längst einen neuen WM-Ball, sogar vom selben Hersteller. Dieser wurde im Dezember in Südafrika mit viel Getöse vorgestellt. Der nun mit ebenso viel Tamtam gezeigte Ball hingegen ist einzig und allein für das WM-Finale am 11. Juli in Johannesburg vorgesehen. Da soll sich noch mal jemand auskennen… Wie sieht es bei Ihnen aus; sind Sie schon präpariert? Egal ob Fußballfan oder nicht: Sie sollten spätestens ab Mai Weltmeister-Brötchen im Angebot haben. Die Vorteig-Spezialisten von IsernHäger haben ein schönes WM-Brötchen entwickelt mit vollem, aromatischen, leicht süßlichen Geschmack, gut gelockerter Krume und sehr guter Schnittfestigkeit. Das Rezept für das Reiskleingebäck mit Kochstück bezieht sich auf eine Gesamtgetreidemenge von zehn Kilogramm.

ODS (17 KB): 1610-ISERN-WM-BROET.ODS
XLS (22 KB): 1610-ISERN-WM-BROET.XLS
PDF (19 KB): 1610-ISERN-WM-BROET.PDF

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