Sonntag, 1. Dezember 2024

WB-13-2008

WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 13. KW 2008 (22.03. bis 28.03.)
Download: https://www.webbaecker.de/08archivphp/wb1308.php

In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Lambertz: nimmt neues Logistik-Zentrum in Betrieb
02. Pfalzgraf Konditorei: verdoppelt Kapazitäten
03. Ölz: Anrainer wehren sich gegen Backwaren-Lager
04. Benediktinerinnen: backen 60.000 Hostien pro Tag
05. Stocker: Von der Schwierigkeit, im Wohnquartier zu backen

TERMINE + EVENTS:
06. Bayern: lädt zum Delegiertentag nach Bad Kissingen
07. VDB Nord: lädt zum 13. Infotag Backwaren
08. CMA-Training: stärkt interkulturelle Kompetenz

MANAGEMENT + BETRIEB:
09. Investitionsmanagement: der Entscheidungsprozess
10. Bitkom: Mittelständler haben Nachholbedarf im Controlling
11. Über die Förderung ehrenamtlicher Tätigkeiten
12. Produktionsverlagerung: Unternehmen kommen zurück
13. Gehalt: Die besten Alternativen zur Lohn-Erhöhung
14. AVV-Rüb: Lebensmittelüberwachung wird verschärft

TRENDS + KONZEPTE:
15. ZMP: Weltweites Hoch der Nahrungsmittelpreise
16. Biokraftstoff: Subventionen «politischer Wahnsinn»

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER
17. Listerien: Tipps zum Schutz vor lebensmittelbedingten Infektionen
18. ADS und Zusatzstoffe: EFSA sieht keinen Zusammenhang

BOOKMARKS + BOOKS:
19. Effizient: die ArcFlow-Schnittstelle in der Marvin Edition 2007
20. Global Industry: For what do bakery cafe restaurants stand for?

REZEPTE + IDEEN:
21. CMA: «Butter macht das Leben lecker»


MARKT + UNTERNEHMEN


Lambertz: nimmt neues Logistik-Zentrum in Betrieb

Aachen. (27.03. / lg) Die Lambertz-Gruppe hat ein neues Logistik-Zentrum in Würselen. Dazu hat der Gebäckspezialist Zentrallager und Verwaltungsgebäude der dortigen, ehemaligen Aldi-Süd-Gesellschaft erworben. Das neue Zentrum hat eine Fläche von 20.000 Quadratmetern und ist auf schnellen Warenumschlag für Jahresartikel sowie Einlagerung von Saisonproduktion ausgerichtet. Der Standort liegt ideal und verkehrsgünstig am Autobahndreieck Aachen zwischen dem Lambertz-Stammwerk Aachen und dem zur Gruppe gehörenden Werk Kinkartz in Würselen. «Mit der Inbetriebnahme verbessern wir unsere Logistik-Kennziffern im zweistelligen Prozentbereich und erreichen signifikante Kostensenkungen und Verbesserungen des Servicegrads», sagt Hannes Wieczorek, Geschäftsführer Supply Chain Management. Im Zentrallager werden die Warenströme der beiden Produktionsstätten gebündelt sowie Kommissionier- und Serviceleistungen erbracht. Es ist mit Scannern und modernster Funktechnologie ausgestattet und in den IT-Verbund der Lambertz-Gruppe integriert. Die beiden Werke Aachen und Würselen sind jetzt bis auf den letzten Quadratmeter auf die Anforderungen der Produktion ausgerichtet. Die dort produzierten Artikel werden just in time von einem Shuttle-Service zum Zentrallager verbracht. Die Ostersaison wurde bereits zu 80 Prozent über das neue Logistikzentrum abgewickelt. «Mit dem neuen Lager ist ein wesentlicher Baustein für die Neuausrichtung unserer Logistik umgesetzt», sagt Wieczorek. Lambertz produziert in insgesamt sieben Werken rund 120.000 Tonnen Gebäck per Anno und erzielt damit einen Umsatz von knapp 500 Millionen Euro.

Pfalzgraf Konditorei: verdoppelt Kapazitäten

Pfalzgrafenweiler. (27.03. / pgk) Die Pfalzgraf Konditorei GmbH, Produzent von bis zu 28.000 Kuchen und Torten pro Tag, will ihre Kapazitäten nahezu verdoppeln. Dafür haben die baden-württembergischen Feinbäcker und Konditoren nahe Karlsruhe einen Erweiterungsbau in Angriff genommen, dessen Nutzfläche etwa 7.000 Quadratmeter betragen soll. Für das 1985 gegründete Unternehmen ist dies die bis dato größte Investition: Zehn Millionen Euro wird der Neubau voraussichtlich kosten. Nach Angaben des geschäftsführenden Gesellschafters Dirk Brünz ist Pfalzgraf an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen: Für den derzeitigen Ausstoß seien die vorhandenen 8.000 Quadratmeter zu eng bemessen, die Prozesse zu umständlich geworden. Zudem forderten die Hygienevorschriften der EU und gestiegene Kundenanforderungen ihren Tribut. Ursprünglich hatte das Unternehmen einen Neubau und damit verbundenen Standortwechsel ins Auge gefasst. Ein 11.000 Quadratmeter großes Grundstück an anderer Stelle war bereits erworben, als die Gemeinde Pfalzgrafenweiler durch eine neue Straßenführung am Stammsitz den «Anbau statt Neubau» möglich machte. Das Familienunternehmen sieht sich in seiner Heimatregion fest verankert. Auch die örtlichen Honoratioren und entscheidungsträger wissen, was sie an Pfalzgraf haben: Aus dem Kleinbetrieb mit ehemals 15 Mitarbeitern ist im Lauf der Zeit mit mehr als 200 Beschäftigten immerhin einer der größten Arbeitgeber in der Region geworden.

Ölz: Anrainer wehren sich gegen Backwaren-Lager

Dornbirn / AT. (26.03. / ooe) Teils heftiger Widerstand formiert sich gegen ein Auslieferungslager in Geboltskirchen, das die Rudolf Ölz Meisterbäcker Ges. m.b.H. in der Ortschaft plant. Es sollen «alle Rechtsmittel ausgeschöpft werden», verbreitet «OÖNachrichten» über rund 40 Bürger Leithens, Wildings und Aubachs. Die nämlich haben eine Unterschriftenliste an die Gemeinde, Fraktionen und die Geschäftsführung des Bäckereibetriebs geschickt. Sie wollen die Standortverlagerung von Grieskirchen nach Geboltskirchen aufhalten, weil Ölz «Tag und Nacht, an sieben Tagen die Woche» an- und abliefern könne und sich der Straßenverkehr in letzter Zeit ohnehin vervielfacht habe. Originalton: «So ein Betrieb bringt noch mehr Verkehr und Lärm. Wir werden alle Rechtsmittel ausschöpfen». Den Angaben zufolge fahren derzeit täglich rund 3.500 Pkw und an Werktagen 500 Lkw an den betroffenen Ortschaften vorbei. In einer Wohngemeinde brauche man Arbeitsplätze vor der Haustür, argumentiert hingegen Geboltskirchens Bürgermeister Alois Kastner für das Vorhaben. Zudem sei ein Backbetrieb ein «sanfter» Betrieb. Mitte April gibt es nun einen Termin bei der Landesstraßenverwaltung, der Aufklärung über die weitere Verfahrensweise bringen soll.

Benediktinerinnen: backen 60.000 Hostien pro Tag

Köln. (26.03. / nrz) Der Niedergang des Glaubens mache auch vor den Hostienbäckereien nicht halt, sinniert die «Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung» (NRZ). Interessanterweise hielten sich die Benediktinerinnen vom Heiligen Sakrament auch zwei Schweine – heißt es im zweiten Satz, um dann erst zu erwähnen, dass die Schwestern 60.000 Hostien pro Tag herstellen. Die Bäckerei Gottes sei übrigens ein Kölner Backsteinbau aus 1895 mit Giebelfenstern und Türmchen. Jeden Montag und Dienstag werde gebacken. Vor Ostern herrsche Hochbetrieb. Seit über 100 Jahren gehe das so und die Hostienbäckerei sei für das Kloster die Haupteinnahmequelle. Anderthalb Zentner Hostienteig pro Backtag verarbeiten die Benediktinerinnen demnach, bis die Produkte gestanzt und versandbereit sind. Hier kommen die eingangs erwähnten Haustiere ins Spiel: Der Rest der Teigplatten verkomme nämlich nicht, sagt eine Schwester der Zeitung: «Wir halten im Kloster zwei Schweine, die fressen alles». An den Backtagen fahre abends ein Postauto vor, sammele die verpackten Hostien ein und transportiere sie zu den Kunden – vierhundert Pfarreien zwischen Würzburg und Celle. Tausend Hostien kosten dem Bericht zufolge 13 Euro. 20.000 gibt es für 260 Euro. Die Tagesproduktion von 60.000 Hostien bringt summa summarum 780 Euro (Quelle).

Stocker: Von der Schwierigkeit, im Wohnquartier zu backen

Zürich / CH. (22.03. / wib) «Freispruch auch in zweiter Instanz» hieß ein Artikel im November an dieser Stelle und handelte vom gerichtlichen Streit des Unternehmers Urs Stocker (56) mit seinen Nachbarn über den Umgang mit Geräuschemissionen zu nächtlicher Ruhezeit. Der Streit schien beendet. Doch so leicht gibt eine Stadtverwaltung nicht auf: Sie hat ein Baugesuch der Züricher Bäckerei, unter anderem für den Einbau eines Cafes, bewilligt. Dies aber nur unter der Bedingung, dass Stocker bis 2011 den Geräuschpegel senkt. Andernfalls drohe die teilweise Stilllegung. Der Stadtrat spricht von einer Win-Win-Situation: «Die innovative Bäckerei kann ihren Betrieb weiterführen, die lärmgeplagte Nachbarschaft bekommt mehr Ruhe, und das Quartier kann weiterhin frische Gipfeli gleich um die Ecke kaufen». Inhaber Urs Stocker wartet erst einmal ab, was die Zukunft bringt, denn: Die Stimmung zwischen Stadt und Bäckerei war in der Vergangenheit denkbar schlecht. Nachdem Stocker von Nachbarn angezeigt und wegen nächtlicher Ruhestörung mit Bußgeld belegt worden war, wehrte er sich vor Gericht und erreichte Ende 2006 den Freispruch. Die Stadt zog weiter ans Obergericht, das ebenfalls dem Bäcker Recht gab. Als hätte es die Urteile nicht gegeben, verlangt die Stadt jetzt wieder Lärm senkende Maßnahmen: Stockers über 100 Jahre alter Betrieb habe sich im Lauf der Jahrzehnte von einer Quartierbäckerei zu einem Produktionsstandort entwickelt, der (drei) Filialen und Wiederverkäufer beliefere. Das führe zu mehr Lärm, den die Bäckerei nun senken müsse.


TERMINE + EVENTS


Bayern: lädt zum Delegiertentag nach Bad Kissingen

München. (26.03. / liv) Der Verbandestag des bayerischen Bäckerhandwerks findet am 19. und 20. April in Bad Kissingen statt. Als Festredner konnte der Landesinnungsverband Georg Fahrenschon gewinnen, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen. Der Verbandstag stelle für die ausrichtende Innung einen immensen Kraftakt dar, schreibt der Verband. Die Bäckerinnung Bad Kissingen / Rhön-Grabfeld habe diese Herausforderung selbstbewusst angenommen und ein interessantes Programm zusammengestellt.
Info: https://www.baecker-bayern.de/uploads/media/Pressemitteilung_03.pdf

VDB Nord: lädt zum 13. Infotag Backwaren

Berlin. (26.03. / lefa) Die Vereinigung Der Backbranche (VDB), Landesgruppen Berlin-Brandenburg, Berlin/Brandenburg, Sachsen/Thüringen, Mecklenburg/Vorpommern, Niedersachsen/Bremen und Hamburg/Schleswig-Holstein laden in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Fachschule für Lebensmitteltechnik Berlin (LeFa) zum 13 VDB-Forum Nord und Infotag Backwaren ein. Das Rahmenthema am 20. Juni lautet «Betriebsführung / Organisation». Die Veranstaltung findet statt am Institut für Getreideverarbeitung (IGV) in Nuthetal, Ortsteil Bergholz-Rehbrücke. Während des Forums / Infotags werden ausgewählte Aspekte des Managements zur erfolgreichen Führung eines Unternehmens im immer komplexer werdenden Unternehmensalltag von kompetenten Referenten unterschiedlichster Seite dargestellt.
Info:

CMA-Training: stärkt interkulturelle Kompetenz

Bonn. (25.03. / cma) Die Unternehmen der Agrar- und Ernährungsindustrie sind weltweit aktiv. Ihre Mitarbeiter müssen daher nicht nur gute Kenntnisse der Ländermärkte besitzen, sondern auch die kulturellen Gepflogenheiten, Regeln und Empfindlichkeiten ihrer Geschäftspartner aus den verschiedenen Kulturkreisen kennen und damit umgehen können. Deshalb bietet die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft im Rahmen der Exportförderung interkulturelle Trainings mit verschiedenen Länderschwerpunkten an. Das Seminar «Messeauftritt und Geschäftsanbahnung Südamerika» am 24. und 25. April in Bad Honnef eröffnet die Reihe. Die Kulturräume Indien und China folgen im Oktober und November 2008. Darüber hinaus ist ein Training für Russland geplant. Die Fortbildungen sind intensiv und praxisnah. Dass interkulturelle Kompetenz ein wichtiger Baustein des Exportgeschäfts ist, belegt eine im Januar 2008 durchgeführte Umfrage des Magazins Wirtschaftswoche und der Personalagentur LAB unter deutschen Top-Managern. 95 Prozent von 246 Befragten stimmten zu, dass interkulturelle Kompetenz unverzichtbar sei. In der Praxis bietet jedoch nur ein Bruchteil der Unternehmen seinen Mitarbeitern Schulungen zu diesem Thema an. Deutlich formulierte es das Handelsblatt im August 2007: «Deutsche Manager nehmen fremde Kulturen mitunter nicht ernst».


MANAGEMENT + BETRIEB


Investitionsmanagement: der Entscheidungsprozess

Buchholz / Nordheide. (28.03. / ele) Unter dem Titel «Investitionsmanagement: der Gesetzesrahmen» (Teil 1) gaben Ihnen die Spezialisten von ELEKOM an dieser Stelle unlängst Tipps zu den wichtigsten Grundsätzen bei unternehmerischen Investition in Anlagen und Gebäude – gesetzliche Rahmenbedingungen von der Anfrage bis hin zur Abnahme. In dieser Woche geht es im Teil 2 um den Entscheidungsprozess: Festlegung von Haupt- und Nebenmerkmalen, Wirtschaftlichkeit, Merkmale und Ausschreibung sowie Zusatzbedingungen erläutern Ihnen die Fachleute für Produktionsplanung, Architektur und Projektmanagement darin praxisnah.
Teil 2: /r_management/2008/1308-ELE-INVEST-MGMT.PDF
Teil 1: /r_management/2008/1108-ELE-INVEST-MGMT.PDF

Bitkom: Mittelständler haben Nachholbedarf im Controlling

Berlin. (27.03. / bk) Kleine Unternehmen haben den größten Nachholbedarf im Vertriebs-Controlling. Das ist ein Ergebnis der Bitkom-Studie «Vertriebsorientiertes Erfolgsmanagement». 78 Prozent der Mittelständler mit Umsätzen bis 7,5 Millionen Euro sehen stärkeren Handlungsbedarf. «Eine ausgeklügelte Vertriebssteuerung ist heute besonders wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg», sagt Thomas Mosch, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. Nicht nur Mittelständler wurden befragt: Insgesamt will sich jedes zweite befragte Unternehmen (51 Prozent) stärker im Vertriebs-Controlling engagieren. Mehr als 100 Firmen der IT- und Telekommunikationsbranche (ITK) haben sich bisher an der Studie beteiligt. Sie wird fortgesetzt und steht weiteren Teilnehmern offen. «Während es beim Controlling noch Lücken gibt, sind Kundenorientierung und eine hohe Selbstverantwortung der Mitarbeiter in den meisten Unternehmen selbstverständlich», fasst Mosch weitere Ergebnisse zusammen. Zielvereinbarungen, Prämien und erfolgsabhängige Einkommenssysteme hätten sich durchgesetzt.

Über die Förderung ehrenamtlicher Tätigkeiten

Hannover. (27.03. / gg) Einnahmen aus nebenberuflichen Tätigkeiten als Übungsleiter, Ausbilder, Erzieher, Betreuer oder vergleichbaren nebenberuflichen Tätigkeiten; nebenberuflichen künstlerischen Tätigkeiten oder nebenberufliche Pflege alter, kranker oder behinderter Menschen im Dienst oder im Auftrag einer inländischen juristischen Person des öffentlichen Rechts oder einer gemeinnützigen Einrichtung zur Förderung gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke sind bis zu 2.100 Euro steuer- und auch sozialversicherungsfrei.
Info: https://www.gehrke-gruppe.de/gehrke-gruppe/nl/08_1Q/A05.shtml

Produktionsverlagerung: Unternehmen kommen zurück

Hannover. (25.03. / mvr) Jedes vierte bis sechste Unternehmen, das seine Produktion nach Asien oder Osteuropa verlagert, kehrt innerhalb von vier bis fünf Jahren wieder nach Deutschland zurück. Zu diesem Ergebnis kommt das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe in einer Datenerhebung bei 1.663 Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes. Grund dafür sei, dass die Konsequenzen einer Verlagerung der Produktion ins Ausland häufig nicht genügend bedacht würden. Im Vordergrund stehe oft die kurzfristige Kosteneinsparung durch geringe Personalkosten in so genannten Billiglohnländern. Zu selten würden hingegen die Kosten zur Sicherung von Flexibilität und Lieferfähigkeit richtig kalkuliert. Als weiteres Motiv für Rückverlagerungen nannten die Betriebe Qualitäts-Probleme bei der Auslands-Produktion. Von Mitte 2004 bis Mitte 2006 hätten nur noch 15 Prozent der befragten Betriebe Teile ihrer Produktion ins Ausland verlagert. Bevorzugte Ziele seien dabei die neuen EU-Mitgliedsländer gewesen. Hinter Tschechien und Polen folge auf Rang drei China als wichtigster Partner außerhalb der EU (Quelle).

Gehalt: Die besten Alternativen zur Lohn-Erhöhung

Hannover. (22.03. / mvr) Unternehmen sollten ihren Leistungsträgern regelmäßig Lohn-Anreize bieten. Wie auch die Betriebe davon profitieren, hat Mittelstand Direkt zusammengefasst, denn viele Sonderleistungen können steuerfrei oder steuerermäßigt ausgezahlt werden:
Fahrtkostenzuschüsse: Bezuschussen Sie die Fahrtkosten Ihrer Mitarbeiter. Benzin-Gutscheine oder Jobtickets im Wert von 44 Euro pro Monat und Mitarbeiter sind steuer- und sozialabgabenfrei.
Essens-Gutscheine: Gewähren Sie Vergünstigungen in Form von Restaurant-Gutscheinen oder Essensschecks. Bis zu 15 Gutscheine monatlich von je bis zu 5,77 Euro müssen Sie nicht versteuern.
Kinderbetreuung: Auch ein Zuschuss zu Hortbeiträgen oder Tagesmutter-Honoraren freut Ihre Angestellten. Für Beteiligungen bis zu 150 Euro fallen weder Steuern noch Sozialabgaben an. Zum Vergleich: Von einem Gehaltsplus in gleicher Höhe blieben dem Arbeitnehmer nach Abzügen gerade einmal 69 Euro übrig.
Beihilfen in Notfällen: Bei Krankheits-, Not- oder Todesfällen können Sie Ihren Mitarbeitern abgabenfrei unter die Arme greifen. Dies gilt bis zu einer Höhe von 600 Euro – allerdings nur in der Privatwirtschaft.
Weitere Sonderleistungen: Belohnen Sie gute Leistungen mit kleinen Prämien wie Kinokarten, Büchern oder Wein. Waren-Geschenke im Wert von bis zu 40 Euro sind abgabenfrei. Das gilt auch, wenn Sie ihren Mitarbeitern einen kostenpflichtigen Parkplatz anmieten, ihnen Arbeitskleidung zur Verfügung stellen oder Bonusmeilen bis zu einer Höhe von 1.080 Euro im Jahr überschreiben.

AVV-Rüb: Lebensmittelüberwachung wird verschärft

Berlin. (22.03. / bmelv) Das Bundeskabinett hat Maßnahmen zur Verbesserung der amtlichen Überwachung zur Einhaltung lebensmittelrechtlicher, weinrechtlicher und tabakrechtlicher Vorschriften beschlossen. Kernstück sind Regelungen, die bestehende Mängel in der Lebensmittelüberwachung, wie sie bei den Skandalen um verdorbenes Fleisch offenkundig wurden, beheben. So wird zum Beispiel das Vier-Augen-Prinzip bei Betriebskontrollen eingeführt. Außerdem sind Regelungen enthalten, wie die vorrangige Probenahme beim Hersteller oder Importeur (Flaschenhalsprinzip), die Verzahnung der Ergebnisse aus der Betriebskontrolle mit der risikoorientierten Probenahme, die Einbeziehung kosmetischer Mittel sowie Bedarfsgegenstände in die Regelungen zu behördlichen Maßnahmen im Ernstfall und Regelungen zum Krisenmanagement.


TRENDS + KONZEPTE


ZMP: Weltweites Hoch der Nahrungsmittelpreise

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Bonn. (zmp) Die Preise für Nahrungsmittel sind in den vergangenen Jahren weltweit kräftig gestiegen. Anfang 2008 kletterte der Nahrungsmittelindex des amerikanischen Commodity Research Bureau auf seinen bisher höchsten Stand, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Der Index gibt die Preisentwicklung für zehn wichtige pflanzliche und tierische Nahrungsmittel wie Weizen oder Schweinefleisch wieder. Ursache für die Entwicklung war die deutliche Verteuerung vieler Agrarrohstoffe. In den meisten Ländern übertraf der Anstieg der Nahrungsmittelpreise dabei die allgemeine Teuerungsrate. Das traf im vergangenen Jahr auch auf die Länder der Europäischen Union zu. Hier waren Nahrungsmittel im Dezember 5,7 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, während die allgemeine Inflation in diesem Zeitraum bei 3,2 Prozent lag.

Biokraftstoff: Subventionen «politischer Wahnsinn»

Vevey / CH. (26.03. / nzz) Nestle-Chef Peter Brabeck warnt schweizerische Entscheidungsträger angesichts geplanter Subventionen für die Produktion von Biotreibstoff vor verheerenden Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion. «Wenn man 20 Prozent des steigenden Erdölbedarfs mit Biotreibstoffen decken will, wie das geplant ist, dann gibt es nichts mehr zu essen», warnte Brabeck in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Es sei unverantwortlich und moralisch inakzeptabel, dass man enorme Subventionen zahle, um aus Lebensmitteln Biotreibstoff zu machen. «Das ist politischer Wahnsinn», sagte der Chef des Waadtländer Nahrungsmittel-Multis, der bislang stark steigende Rohstoffpreise gut auf die Kunden überwälzen konnte. Die USA verwendeten dieses Jahr 138 Millionen Tonnen Mais nur für Biotreibstoff. Diese Menge fehle für die Lebensmittelproduktion und treibe nicht nur den Preis für Mais, sondern auch den für Soja und Weizen, erklärte Brabeck. Landwirtschaftlicher Boden werde zum knappen Gut. «Ebenso Wasser, das uns auszugehen droht». Um einen Liter Bioethanol zu produzieren, benötige die Industrie immerhin 4.000 Liter Wasser. Preis treibend wirkten – neben der steigenden Nahrungsmittelnachfrage aus Asien – auch Hedgefonds, die sich zunehmend von den Finanzmärkten in die Rohwarenmärkte verlagerten. «Bei verschiedenen Rohwaren sehen wir heute schon Anzeichen einer Blase, zum Beispiel bei Kaffee oder Kakao, da liegen die Notierungen weit über dem fundamental gerechtfertigten Preis», sagte Brabeck. Weizen werde jedoch teuer bleiben.


ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


Listerien: Tipps zum Schutz vor lebensmittelbedingten Infektionen

Berlin. (27.03. / bfr) Listerien sind Stäbchenbakterien, die nur geringe Nährstoffanforderungen stellen und fast überall vorkommen können. Von besonderer Bedeutung ist das Bakterium Listeria monocytogenes, welches die Listeriose des Menschen auslösen kann. Je mehr backende Betriebe in andere Bereiche der Lebensmittel verarbeitenden Branchen vordringen – zum Beispiel durch ihr Angebot an warmen und kalten Snacks – desto sinnvoller ist es, sich über Listerien zu informieren. Schließlich sind die Bakterien weltweit verbreitet und kommen überall in der Umwelt vor. Sie können bereits bei der Lebensmittelgewinnung, zum Beispiel beim Melken oder Schlachten auf und in die Lebensmittel gelangen. Listeria monocytogenes-Erreger werden daher vor allem in rohen vom Tier stammenden Lebensmitteln gefunden, besonders in rohem Fleisch oder Geflügel, Rohfleischerzeugnissen und Rohwurst, Rohmilch und Rohmilchkäse sowie rohem Fisch. Gemüse kann mit Erde oder tierischem Dünger verunreinigt sein, welche den Erreger enthalten. Aus diesem Grund können Listerien auch auf Frischgemüse oder klein geschnittenen Blattsalaten vorkommen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat unter dem Titel «Verbrauchertipps: Schutz vor lebensmittelbedingten Infektionen mit Listerien» wichtige Fragen und Antworten zusammengestellt (vier Seiten | Format PDF).

ADS und Zusatzstoffe: EFSA sieht keinen Zusammenhang

Bonn. (26.03. / aid) Das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, kurz ADS, ist eine der häufigsten psychischen Störungen im Kindesalter. Als mögliche Auslöser stehen unter anderem Lebensmittelzusatzstoffe in Verdacht. Es gebe jedoch nach wie vor keinen eindeutigen Beleg, stellten die Wissenschaftler der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) fest. Sie untersuchten eine Studie von 2007 der Universität Southampton. Die britischen Forscher hatten einen möglichen Zusammenhang zwischen sieben Lebensmittelzusatzstoffen und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern entdeckt. Die Wissenschaftler der EFSA hingegen sehen zwar Hinweise, den Zusammenhang aber nicht bestätigt – das Bild sei uneinheitlich. Die Studie rechtfertige nicht, die akzeptablen täglichen Aufnahmemengen (ADI-Werte) für die sieben Zusatzstoffe zu ändern. Untersucht wurden die künstlichen Farbstoffe E102, E104, E110, E122, E124 und E129 sowie der Konservierungsstoff Natriumbenzoat E211. Ob als mögliche Ursache für ADS überhaupt die Ernährung verantwortlich ist, sehen die Wissenschaftler skeptisch. Vor allem erbliche, soziale und seelisch bedingte Ursachen scheinen nach aktuellen Erkenntnissen eine große Rolle zu spielen. Und das Fazit für Eltern und Verbraucher aus der jüngsten EFSA-Bewertung? Nach wie vor gilt: Im Rahmen einer vollwertigen und ausgewogenen Ernährung sind Lebensmittelzusatzstoffe unbedenklich. Doch bei einseitiger Ernährung könnten vor allem Kleinkinder und jüngere Schüler die akzeptable tägliche Verzehrsmenge bei bestimmten Lebensmittelzusatzstoffen überschreiten.


BOOKMARKS + BOOKS


Effizient: die ArcFlow-Schnittstelle in der Marvin Edition 2007

Kronau. (28.03. / goe) In der neuen Marvin Edition 2007 (Servicepack 1) hat Goecom ein neues Modul integriert. Dieses Modul, eine Schnittstelle zur Archivierungssoftware «ArcFlow» der ArcFlow GmbH in Heusenstamm, übergibt gedruckte Rechnungen an die Archivierungssoftware, die dann diese Daten elektronisch archiviert. Dies erspart nicht nur das Vorhalten von Kopien in gedruckter Form, sondern ersetzt auch das wesentlich aufwendigere manuelle Archivieren der gedruckten Rechnungen per Scanner.

Global Industry: For what do bakery cafe restaurants stand for?

Hamburg. (bm) Citing a recent (U.S.) consumer survey, foodservice consultants noted that 57 percent of roughly 3.500 respondents had never been to a bakery cafe restaurant. The non-customers top reason: no bakery cafe restaurants in their area (48 percent). An additional 28 percent of non-customers don´t visit bakery cafes because they are not familiar with what food items the concept offers – other topics of the week:

Title Region Date
Northern Foods: Commodity inflation drove prices 5,1 percent higher (UK) Thu 03-27
Saudi Arabia: Municipality on lookout for flour pinchers (SA) Thu 03-27
Cook Islands: bakers undercut by New Zealand bread imports (CK) Thu 03-27
Interstate Bakeries: reports increase in revenue (US) Thu 03-27
Danisco: earnings meet forecast in Q3 2007/2008 (DK) Thu 03-27
Danisco: with new face in management team (DK) Thu 03-27
Sainsbury: forms 1,2 billion GBP joint property venture (UK) Thu 03-27
Sainsbury: reports 6,7 percent sales boost in Q4/2007 (UK) Thu 03-27
Nielsen Company: U.S. Consumers and Frozen Foods 2008 (US) Thu 03-27
The Super Grain Trend: a modern twist to ancient produce (US) Thu 03-27
MNS attacks: bakeries demand safety (IN) Wed 03-26
IBC: discussing Chapter 11 exit and possible sale (US) Wed 03-26
50 million USD: W. P. Carey buys 4 Best Brands plants (US) Wed 03-26
Egypt: Government under fire over bread crisis (EG) Wed 03-26
World bakery products market: to reach 407 billion USD by 2010 (US) Tue 03-25
Global confectionery market: to cross 159,6 billion USD by 2010 (US) Tue 03-25
Vladivostok: struggles to curb growing bread prices (RU) Sat 03-22
Einstein Noah: reports solid growth in FY 2007 (US) Sat 03-22
Tasty Baking: promotes new Senior Vice President (US) Thu 03-20
Bakery cafes: Still an underdeveloped growth opportunity (US) Thu 03-20


REZEPTE + IDEEN


CMA: «Butter macht das Leben lecker»

Bonn. (28.03. / cma) Mitte Oktober startete die neue EU-CMA-Printkampagne für Butter, die von der EU kofinanziert wird. Ziel der Kampagne ist es, den besonderen Geschmack von Butter, Vielfalt und Verwendungsmöglichkeiten herauszustellen. Kernstück der Kampagne sind Anzeigen in Reichweiten- und Special-Interest-Titeln. Zudem hat die CMA einige Rezepte neu aufgelegt und / oder entwickelt. Die finden Interessenten auf der Website zur Kampagne unter «Butter macht das Leben lecker». Der WebBaecker hat für Sie drei Butterbrot-Rezepte ausgesucht. Ein Klick auf eine der folgenden Abbildungen öffnet jeweils eine PDF-Datei vom «Butter-Server»:

Vollkornbrot mit Ei und
grüner Gartenkräuter-Butter
Schinkenbutterbrot
mit frischen Kräutern
Käse-Gurken-Sandwich
mit Walnuss-Butter
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