Pirmasens. (wag) Der Wasgau Konzern hat 2021 trotz steigender Energiepreise und zunehmender Versorgungsstörungen in den globalen Lieferketten einen Umsatz von 565 Millionen Euro erzielt. Damit verringerte sich im zweiten Jahr der Corona-Pandemie der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent, lag jedoch über den Erwartungen. Der anhaltende Erfolg wird im Vergleich zu 2019 deutlich (545 Millionen Euro), dem letzten Geschäftsjahr, das nicht von außerordentlichen Bedingungen beeinflusst wurde.
Die Umsatzentwicklung ist mit Blick auf die Segmente Groß- und Einzelhandel differenziert zu betrachten: So lagen im Großhandel die Umsätze bei 130 Millionen Euro und somit auf dem Niveau von 2020 (131 Millionen Euro). Hier wird der Umsatz hauptsächlich über die Cash + Carry-Märkte erzielt, die sowohl 2021 als auch im Vorjahr durch staatliche Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie negativ beeinflusst wurden. Auf das Gesamtjahr betrachtet wurde im Cash + Carry ein Umsatzanstieg von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt.
Im Einzelhandel belief sich der Gesamtumsatz auf 435 Millionen Euro (Vorjahr 453 Millionen Euro), was einem Rückgang von 3,1 Prozent im Berichtszeitraum entspricht. Dies ist zum einen auf die deutlich erhöhten Umsätze im Vorjahr infolge von Beschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie zurückzuführen, zum anderen bedingt durch die vorübergehende Schließung des Wasgau Markts in Merchweiler von Februar bis Oktober 2021; dieser wurde im benannten Zeitraum durch den Vermieter grundlegend umgebaut.
Im Geschäftsjahr 2021 lag der Umsatz der Wasgau Metzgerei GmbH mit 79,0 Millionen Euro (Vorjahr 85 Millionen Euro) ebenfalls über den Werten des Referenzjahrs 2019 in Höhe von 75 Millionen Euro. Dies gilt auch für die Wasgau Bäckerei + Konditorei GmbH mit einem im Berichtszeitraum erzielten Umsatz von 43 Millionen Euro (Vorjahr 41 Millionen Euro) gegenüber 42 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019.
Der Wasgau Konzern hat für seine Kundinnen und Kunden auch 2021 die selbstgesteckten hohen Ansprüche hinsichtlich Qualität, Regionalität und Service nochmals spürbar ausgebaut.
Die Anzahl der Filialen ist mit 71 Märkten zum Jahresende gegenüber dem Vorjahresstichtag um zwei Filialen gesunken. Unterjährig wurden sechs Standorte substanziell umgebaut. Der Wasgau Konzern gehört auch weiterhin zu den größten Arbeitgebern der Region. Zum 31. Dezember 2021 wurden 3.663 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Das Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) liegt im Geschäftsjahr 2021 bei 14,8 Millionen Euro (Vorjahr 16,9 Millionen Euro). Dies übertrifft sogar die am 29. April 2021 veröffentlichte Prognose von 9,0 bis 12,0 Millionen Euro. Der Konzernjahresüberschuss beträgt 7,9 Millionen Euro (Vorjahr 9,1 Millionen Euro).
Die Eigenkapitalquote ist von 28,2 Prozent im Vorjahr auf 30,1 Prozent gestiegen – im Wesentlichen begründet durch die positive Ergebnisentwicklung.
Für Neuanschaffungen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Mittel in Höhe von insgesamt 22,7 Millionen Euro aufgewendet. Dabei fiel der Hauptanteil der Investitionen mit 20,7 Millionen Euro auf das Segment Einzelhandel.
Im Kontext der positiven Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2021 schlägt der Vorstand im Rahmen der Gewinnverwendung vor, aus dem Bilanzgewinn erneut eine Dividende von 0,24 Euro je Aktie (Vorjahr 0,24 Euro) an die Aktionäre auszuschütten.
Ausblick 2022
Nach dem Einbruch der deutschen Wirtschaft durch die Corona-Pandemie im Jahr 2020 und der Erholung im Jahr 2021 wird auch für 2022 ein weiteres Wachstum der deutschen Wirtschaft erwartet. Insbesondere Liefer-Engpässe und hohe Energiepreise dämpfen diese Entwicklung aktuell jedoch. In diesem Zusammenhang werden wir auch die Entwicklungen der Ukraine-Krise weiter im Blick behalten und uns ganz zeitnah an den Geschehnissen orientieren.
Die andauernden Unwägbarkeiten – aufgrund der Pandemie und jetzt auch der Ukraine-Krise – können die wirtschaftliche, in der Planung abgebildete Situation und somit auch die Prognose für das Jahr 2022 beeinflussen. Auf Basis der zuvor genannten Annahmen erwarten wir ein Konzern-Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 6,5 bis 9,5 Millionen Euro. Dabei werden sich die Investitionen voraussichtlich in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs bewegen (Foto: Wasgau AG).
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