Montag, 27. März 2023

Wasgau AG: steigert Umsatz auf 544,5 Millionen Euro

Pirmasens. (wag) Die deutsche Wirtschaftsleistung ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in 2017, um 2,2 Prozent gegenüber dem guten Vorjahr mit 1,9 Prozent, gestiegen und lag somit laut den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,9 Prozentpunkte über dem durchschnittlichen Wachstum der letzten zehn Jahre.

Die Impulse für die prosperierende gesamtwirtschaftliche Entwicklung werden ursächlich vor allem im Anstieg der privaten Konsumausgaben gesehen. Diese sind preisbereinigt um 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen.

Ursächlich ist die gute Kauflaune der Konsumenten zurückzuführen auf die Lage am Arbeitsmarkt.

Diese These wird unterstützt durch die Meldungen der Bundesagentur für Arbeit, die einen Rückgang der Arbeitslosenquote von 0,4 Prozentpunkten auf 5,7 Prozent zum Jahresende 2017 ermittelte (Vorjahr 6,1 Prozent) und auf den höchsten Stand der Erwerbstätigkeit seit der Wiedervereinigung im Jahre 1990 mit rund 44,3 Millionen Erwerbstätigen.

Die robuste Lage am Arbeitsmarkt führte auch zu einem deutlichen Anstieg der Entgelte aller Arbeitnehmer die laut Destatis um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr anstiegen.

Das gute konjunkturelle Klima im Binnenmarkt hat auch die Umsatzentwicklung im Wasgau Konzern unterstützt.

Im Jahr 2017 konnte der Wasgau Konzern einen Umsatz von 544,5 Millionen Euro erzielen. Damit ist diese Kennziffer um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (533,2 Millionen Euro) gestiegen.

Die Umsatzverläufe im Geschäftsjahr 2017 sind im Wasgau Konzern entsprechend der Geschäftsaktivitäten in den Segmenten Groß- und Einzelhandel differenziert zu betrachten.

Im Großhandel konnte der Umsatz auf konstantem Niveau von 158 Millionen Euro (Vorjahr 158 Millionen Euro) fortgeschrieben werden. Im Cash + Carry Umfeld wurde, trotz eines anhaltend hohen Wettbewerbs, ein Umsatzwachstum von 0,9 Prozent erzielt. Umsatzrückgänge mit Großkunden waren in einem Volumen von -2,0 Prozent zu verzeichnen.

Im, für den Wasgau Konzern, gesamtheitlich essentiellen Segment Einzelhandel ist der Umsatz um 3,1 Prozent gestiegen. Absolut hat sich der Umsatz um 11 Millionen Euro auf 386 Millionen Euro (Vorjahr 375 Millionen Euro) erhöht. In diesem Segment wird die Geschäftstätigkeit der Wasgau Metzgerei, Wasgau Bäckerei und der Wasgau Frischemärkte gegenüber dem Endverbraucher subsumiert.

Im Jahr 2017 bleib die Zahl der Einzelhandelsfilialen mit 75 Märkten zum jeweiligen Jahresultimo konstant. Unterjährig wurden drei Standorte geschlossen und drei Standorte neu eröffnet. Die Verkaufsfläche reduzierte sich in Folge dieser Maßnahmen von 101.825 Quadratmeter im Vorjahr auf 99.920 Quadratmeter zum Jahresende 2017.

Erfreulich ist dabei die weitere Steigerung der Flächenproduktivität im Berichtszeitraum. Die Netto-Umsatzleistung je Quadratmeter erhöhte sich um 5,0 Prozent von 3.683 Euro je Quadratmeter im Vorjahr auf 3.868 Euro je Quadratmeter in 2017.

Wir sehen in dieser Umsatzentwicklung auch eine Bestätigung für den von Wasgau bewusst eingeschlagenen Weg, sich im Wettbewerb mit Regionalität, Qualität, Bio- und gesundheitsbewusster Ernährung im Verbund mit einem ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis über alle Sortimente zu behaupten.

Weitere Themen, die unter dem Begriff «nachhaltiger Handel» zusammengefasst werden können, werden im gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht ausführlich behandelt und dargestellt.

Als wesentliche Leistungskennziffer ist im Wasgau Konzern vor allem das Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von Bedeutung.

Während im Vorjahr noch eine Überleitung vom operativen Ebit zum Ausweis des Ebit entsprechend der Rechnungslegung nach IFRS von – im Saldo als Ertrag aus Steuererstattung in Folge höchstrichterlicher Rechtsprechung hinsichtlich der Umsatzsteuer, die Jahre 2012 bis 2015 betreffend – 1,8 Millionen Euro zu benennen war, sind im Geschäftsjahr 2017 keine entsprechenden Effekte zu berücksichtigen.

Das Ebit in 2017 beläuft sich auf 10,8 Millionen Euro (Vorjahr 13,1 Millionen Euro) und entspricht somit der, in der Ad-hoc Mitteilung vom 22. Mai 2017, benannten Erwartungshaltung für das Geschäftsjahr.

Wesentlich beeinflusst wurde die Ebit-Entwicklung im Jahresverlauf durch die zuvor benannte Umsatzentwicklung bei gleichzeitiger Verbesserung der Rohertragsmarge auf 34,0 Prozent in 2017 (Vorjahr 33,5 Prozent). Gegenläufig wirkte die Erhöhung der Personalaufwandsquote von 18,4 Prozent im Vorjahr auf 19,1 Prozent in 2017, die in Folge der Tariferhöhungen sowie durch den Anstieg der Beschäftigungs-situation und den wettbewerblichen Einsatz zur Gewinnung und Sicherung von qualifizierten Fachkräften angestiegen ist.

Im Jahresdurchschnitt waren 3.915 (Vorjahr 3.708) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, die erneut ihren Beitrag zum Erfolg im Geschäftsjahr geleistet haben.

Das Konzernergebnis vor Steuern beläuft sich auf 9,1 Millionen Euro (Vorjahr 11,5 Millionen Euro).

Der Konzernjahresüberschuss wurde mit 6,2 Millionen Euro (Vorjahr 7,6 Millionen Euro) festgestellt.

Investitionen in Höhe von 14,1 Millionen Euro wurden aus dem Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit vorgenommen, die mit 9,7 Millionen Euro im Segment Einzelhandel und mit 4,3 Millionen Euro im Segment Großhandel eingesetzt wurden. Diese entfielen im Wesentlichen auf Sachanlagen in Höhe von 13,5 Millionen Euro.

Die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag hat sich auf 43,5 Prozent (Vorjahr 43,1 Prozent) leicht erhöht.

Mit Bezug auf die gute Ergebnislage schlägt der Vorstand zur Gewinn­verwendung vor, eine Dividende von 0,24 Euro (Vorjahr 0,24 Euro) aus dem Bilanzgewinn an die Aktionäre auszuschütten.

Ausblick 2018

Die konjunkturellen Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute bekräftigen einen positiven Verlauf der Konjunktur auch im Jahre 2018. Die Bundesbank beziffert ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent für 2018 in ihrer Konjunkturprognose vom Dezember 2017.

Durch den anstehenden Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union (Brexit) sind zunächst mittelfristig keine negativen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Wasgau zu erwarten.

Die Konsumaussichten sind auch unter Berücksichtigung der Lage am Arbeitsmarkt und der Kaufkraftentwicklung als weiterhin vorteilhaft einzuordnen.

Bei den Personalaufwendungen erwarten wir einen Anstieg, der besonders dem zunehmenden Wettbewerb um qualifiziertes Personal Rechnung trägt.

Für das Ebit wird im Jahr 2018 ein Wert im Korridor von 6,5 bis 7,5 Millionen Euro angestrebt.

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