Berlin. (bmel) Bundesministerin Julia Klöckner (BMEL) wird an der jetzt stattfindenden Verbraucherschutz-Ministerkonferenz (VSMK) in Mainz teilnehmen. Dabei wird die Ministerin unter anderem folgende Tagesordnungspunkte ansprechen:
Vereinfachtes, erweitertes Nährwertkennzeichnungssystem
Bundesministerin Klöckner arbeitet an einer für die Verbraucher verständlichen, erweiterten Nährwertkennzeichnung. Eine bessere Sichtbarmachung der Nährwerte auf der Vorderseite von Verpackungen soll Verbrauchern eine schnelle, wahre, aussagekräftige Orientierung bieten. Dabei ist der Ministerin wichtig, in einem nachvollziehbaren Verfahren zu einer Entscheidung für eine erweiterte Nährwertkennzeichnung zu kommen. Im Sommer wird daher eine Verbraucherbefragung gestartet, bei der vier bis fünf Kennzeichnungssysteme zur Auswahl stehen, darunter Nutri-Score, das Modell des Max-Rubner-Instituts und das der Lebensmittelwirtschaft. Weitere Details zum Zeitplan und zum genauen Vorgehen wird Julia Klöckner auf der VSMK vorstellen.
Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung
Ziel des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Ministerin ist es, bis zum Jahr 2030 die Lebensmittelabfälle in Deutschland zu halbieren. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Klöckner im Februar dieses Jahres ihre Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung in das Kabinett eingebracht. Erstmals werden durch diese Strategie alle Sektoren entlang der Lebensmittelversorgungskette konkrete Zielvorgaben zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung vereinbaren und Maßnahmen zu deren Erreichen erarbeiten. Dies ist ein Meilenstein zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung.
Reduktion von Zucker, Fetten und Salz in Fertignahrungsmitteln
Verbraucherinnen und Verbrauchern eine ausgewogene Ernährung im Alltag zu erleichtern, ist dem BMEL ein zentrales Anliegen. Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland 47 Prozent der Frauen, 62 Prozent der Männer und vor allem bereits 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder gar adipös sind, muss auch die Ernährungsindustrie einen Beitrag leisten. Mit der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten wird die gesunde Wahl zur leichten. Die Wirtschaft zieht hier erstmalig mit, indem sie sich auf verbindliche Zielvorgaben hat verpflichten lassen: Das ist ein einzigartiger Ansatz in Europa, ein großer Erfolg. Es ist zum Beispiel vereinbart, den Zuckergehalt in Frühstückscerealien um 20 Prozent, den in Erfrischungsgetränken um 15 Prozent zu senken.
Reduzierung von Plastikmüll bei Lebensmittelverpackungen
Bundesministerin Klöckner ist es wichtig, den Einsatz von Kunststoffverpackungen soweit wie möglich zu reduzieren. Daher unterstützt sie die Entwicklung nachhaltiger Alternativen zu Kunststoffverpackungen durch gezielte Förderung. Beispielhaft hierfür steht das Projekt «IntelliPack». Im Rahmen des Projektes werden nachhaltige und neuartige intelligente Verpackungssysteme entwickelt, um langfristig die Qualität, Sicherheit, Prozesseffektivität und Ressourceneffizienz kühlpflichtiger Produkte entlang der Lieferkette zu verbessern. Das BMEL fördert das Projekt mit 1,8 Millionen Euro. Zudem hat mit Vertretern der Ernährungswirtschaft, des Handels und der Verbraucher jüngst ein Expertenworkshop «Reduzierung von Kunststoffabfällen entlang der Lebensmittelkette» stattgefunden.
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