Donnerstag, 18. April 2024

Vectron Systems AG: passt die Planung für 2022 an

Münster. (vag) Wie geht es der Kassensystembranche in Zeiten von Corona und Ukraine-Krieg? Ein zuverlässiger Indikator für aktuelle Befindlichkeiten ist der Blick in einschlägige Geschäftsberichte mit indirektem Bezug zur Bäckerei- und Gastronomiebranche. Nachdem sich für die Vectron Systems AG im zweiten Quartal ein schwächeres Geschäft abzeichnete als zunächst angenommen, passte der Vorstand die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 wie folgt an.

Im Kontext möglicher Lieferkettenprobleme und gleichzeitig hoher Nachfrage hatten die Vectron-Fachhändler im Vorjahr sehr hohe Lagerbestände aufgebaut. Da Vectron entgegen der Erwartung in der Lage war, Lieferengpässe weitestgehend zu vermeiden, haben die Händler nun in den ersten Monaten des Geschäftsjahrs 2022 diese Überbestände größtenteils abgebaut. Dies führte dazu, dass der Absatz von Vectron an die Fachhändler entsprechend gedämpft wurde. Nach Erhebungen von Vectron ist dieser Lagerabbau weit fortgeschritten und sollte daher im zweiten Halbjahr einen geringeren Einfluss haben.

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet die Gesellschaft daher nach der Rechnungslegung IFRS einen Umsatz von 27,0 bis 30,0 Millionen Euro bei einem Ebitda von -0,8 Millionen Euro bis 0,8 Millionen Euro. In der bisherigen Prognose vom Frühjahr 2022 plante die Gesellschaft mit einem Umsatz von 33,0 Millionen Euro bis 36,0 Millionen Euro bei einem Ebitda von 1,9 bis 3,4 Millionen Euro.

Der strukturelle Wandel hin zu digitalen Diensten geht aber, relativ unbeeinflusst von den durch externe Ereignisse verursachten Verwerfungen im Kassengeschäft, ungebremst weiter. Hier geht der Vorstand weiterhin von einer deutlichen Steigerung der wiederkehrenden Einnahmen aus, das heißt von 6,5 Millionen Euro im Vorjahr auf einen Umsatz zwischen 9,0 Millionen Euro und 9,5 Millionen Euro in diesem Jahr (bisherige Schätzung etwa 9,8 Millionen Euro).

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