Freitag, 19. April 2024

VEA: Mittelstand muss neun Prozent mehr für Strom zahlen

Hannover. (vea) Steigende Energiekosten belasten die mittelständische Industrie. Im Schnitt 8,6 Prozent mehr zahlen Betriebe 2011 im Vergleich zum Vorjahr. «Trotz relativ niedriger Großhandelspreise lässt die dramatisch gestiegene Umlage für Ökostrom die Energiekosten explodieren», sagt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des Bundesverbands der Energie-Abnehmer (VEA) in Hannover. «Ein Industrieunternehmen mit jährlichem Strombedarf von vier Millionen Kilowattstunden muss 2011 rund 60’000 Euro mehr für Energie bezahlen. So hoch sind die Personalkosten eines Arbeitsplatzes». Das überhöhte Fördern der Photovoltaik gefährde laut Stuke auf Dauer den Industriestandort Deutschland. Die Bundesregierung müsse beim Umbau der Stromproduktion Augenmaß bewahren und dürfe Stromkunden – gerade mit Blick auf die wirtschaftliche Erholung – finanziell nicht übermäßig belasten. Der aktuelle VEA Strompreisvergleich untersucht 50 Netzgebiete. Diese repräsentieren rund zwei Drittel des deutschen Stromverbrauchs, heißt es aus Hannover. Ermittelt werden darin die erzielten Komplettpreise vor Steuern. Nach wie vor liegt der durchschnittliche Strompreis in den jungen Bundesländern mit 12,73 Cent je Kilowattstunde deutlich über dem mittleren Preis in den alten Bundesländern von 11,70 Cent je Kilowattstunde. Verantwortlich für das Ost-West Preisgefälle sind die deutlich höheren Netznutzungsentgelte in den jungen Ländern.

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