Köln. (vao) Die Vapiano SE führt derzeit Verhandlungen über eine Refinanzierung mit den finanzierenden Banken und unter Beteiligung der Großaktionäre Mayfair Beteiligungsfonds II GmbH + Co. KG, VAP Leipzig GmbH + Co. KG und Exchange Bio GmbH im Gesamtvolumen von rund 30 Millionen Euro. Die Refinanzierung soll eine finanzielle Restrukturierung der Gesellschaft sowie die weitere Umsetzung der strategischen Neuakzentuierung ermöglichen.
Refinanzierung Voraussetzung für Konzernabschlusses
Die Parteien beabsichtigen die Verhandlungen in Kürze abzuschließen. Da der Abschluss einer Refinanzierungsvereinbarung jedoch Voraussetzung für die abschließende Aufstellung und Testierung des Jahres- und Konzernabschlusses ist, werden die Abschlüsse voraussichtlich erst am 24. Mai 2019 und nicht wie angekündigt am 03. Mai 2019 veröffentlicht werden. Vor diesem Hintergrund wird die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft nicht wie angekündigt am 05. Juni 2019 stattfinden können; einen neuen Termin wird die Gesellschaft gesondert ankündigen.
Dies geht aus einer Ad-hoc-Mitteilung vom 30. April 2019 hervor. Bereits am 15. Februar hatte die Vapiano mitgeteilt, dass der Systemgastronom unter der Prognose für 2018 liegt und außerplanmäßige Abschreibungen mit Ergebniseffekt vornehmen will.
Systemgastronom erreicht eigene Prognose nicht
Auf Basis von noch ungeprüften Zahlen erwartet die Vapiano SE seit Februar demnach für das Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von rund 370 Millionen Euro, ein organisches Wachstum von minus einem Prozent und ein bereinigtes Ebitda von rund 29 bis 31 Millionen Euro (darin enthalten ein Effekt in Höhe von 2,6 Millionen Euro für den unterzeichneten Verkauf des USA Geschäfts, vergleiche Ad-hoc-Meldung 2019-01-03). Somit wird die am 27. November 2018 veröffentliche Prognose für das Geschäftsjahr 2018 (Umsatz: 375 bis 385 Millionen Euro, flächenbereinigtes Umsatzwachstum: minus 0,5 bis plus 0,5 Prozent, bereinigtes Ebitda: 34 bis 38 Millionen Euro) nicht erreicht.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist die nicht zufriedenstellende operative Entwicklung des vierten Quartals 2018 sowie die schwache Entwicklung einiger neu eröffneter Restaurants.
Darüber hinaus teilt der Vorstand der Vapiano SE mit, dass auf Basis durchgeführter Impairment Tests Ergebnisbelastungen aus außerplanmäßigen Abschreibungen und weitere Risikovorsorgen in Höhe von rund 33 Millionen Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 zu erwarten sind, die sich in entsprechender Höhe auf das Nettoergebnis auswirken werden. Das Nettoergebnis wird deutlich unter dem Vorjahr liegen (Vorjahr: minus 29,6 Millionen Euro).
Der Vorstand der Vapiano SE hat vor dem Hintergrund der nicht zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung ein Maßnahmenprogramm zur Fokussierung auf eine konsequente Auswertung des bestehenden Portfolios und auf die Sicherstellung des nachhaltigen Wachstums entwickelt (Foto: pixabay.com).
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