Bonn. (ble) Die bundesdeutsche Produktion nahm im letzten Wirtschaftsjahr um weitere 3.400 Tonnen zu. Damit setzt sich die Entwicklung hin zu mehr heimischer Ware fort. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zu 2019 um über 13 Prozentpunkte, berichtet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Die Covid-19-Pandemie macht Gemüse teurer – so auch Tomaten. Mit einem Index von 120,7 waren Tomaten im März 2020 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes deutlich teurer als im März 2019 (Index 107,4). Dabei sind Tomaten nach wie vor der Deutschen liebstes Gemüse. Laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) liegt der pro Kopf-Verbrauch bei 27,2 Kilogramm im Wirtschaftsjahr 2018/2019 ähnlich hoch wie in den vergangenen Jahren. Insgesamt verbrauchten 2018/2019 die Deutschen 2,26 Millionen Tonnen Tomaten; enthalten sind darin auch verarbeitete Erzeugnisse wie Ketchup oder Tomatenmark.
Mehr Ware aus dem Inland – weniger aus Italien und Frankreich
Seit 2010 ist die jährliche Erntemenge von Tomaten in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts von rund 73.300 auf knapp 107.000 Tonnen gestiegen. Dennoch stammen die meisten Tomaten aus den Nachbarländern. Nahezu 80 Prozent der Gesamtimporte kamen 2019 aus den Niederlanden und Spanien. Während sich die Einfuhren aus Italien und Frankreich mehr als halbiert haben, steigen die Einfuhren aus Polen:
(Einfuhrgewicht in Tonnen pro Jahr) | 2010 | 2015 | 2019 |
Niederlande | 390.732 | 417.616 | 387.174 |
Spanien | 151.313 | 180.281 | 180.142 |
Belgien | 43.911 | 54.849 | 57.607 |
Marokko | 27.085 | 40.315 | 40.081 |
Italien | 39.153 | 29.094 | 18.251 |
Polen | 1.945 | 6.833 | 10.889 |
Frankreich | 34.649 | 18.515 | 7.431 |
Weitere | 23.551 | 9.805 | 10.227 |
Insgesamt | 712.339 | 757.308 | 711.803 |
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Wissenswert
Das BZL ermittelt im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) jährlich die Versorgung mit Obst und Gemüse. Weitere Daten sind unter bmel-statistik.de zu finden (Foto: pixabay.com).
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