Fulda. (tgg) Die Tegut Gruppe konnte im Mai 2017 nach positiver Entscheidung des Kartellamts und der Aufsichtsgremien die Herzberger Bäckerei übernehmen. Die gesamte Gesellschaft wurde übernommen und produziert weiterhin für Tegut und Drittkunden, rekapituliert die Gruppe die Ereignisse aus dem 1. Halbjahr in ihrem Bericht für das Geschäftsjahr 2017. In den derzeit 273 Märkten finden die Kunden nach der Übernahme die Brot- und Backwaren weiterhin in Bio-Verbandsqualität.
Bis 2013 waren beide Unternehmen Teil von Tegut. Nach dem Übergang des Handelsgeschäfts und der Logistik von Tegut zur Genossenschaft Migros Zürich war die Herzberger Bäckerei Teil der W-E-G Stiftung + Co. KG. Tegut blieb der Hauptabnehmer der produzierten Brot- und Backwaren.
Bis Ende des Jahres 2017 wurden rund 700.000 Euro in die Produktionsanlagen investiert. Weitere Investitionen sind für 2018 geplant. Das Sortiment wurde stärker an den Kundenbedürfnissen ausgerichtet. Damit einher ging die Optimierung der Produktions- und Logistikprozesse und -systeme inklusive einer Straffung des Sortiments. Der Kauf der Herzberger Bäckerei sichert dem regionalen Lebensmittel- Einzelhändler Tegut die direkte Belieferung mit täglich frisch und handwerklich hergestellten Backwaren in Bio-Qualität, heißt es in dem Bericht mit der Überschrift «Tegut überspringt die Milliarden Umsatzmarke und schreitet bei der Expansion voran».
Apropos Expansion: 2017 wurden acht Märkte neu eröffnet: Drei Supermärkte je in Stuttgart, Fürth und Kelsterbach. Drei Nahversorger öffneten jeweils in Petersberg-Marbach, Frankfurt-Fechenheim und Mainhausen und zwei «Tegut Lädchen» je in Jena-Wogau und Langenfeld. Geschlossen wurden je ein Supermarkt in Kassel Königsgalerie, Bad Soden-Salmünster und je ein Nahversorger in Gerstungen, Geschwenda, Bad Blankenburg und ein «Tegut Lädchen» in Felsberg/Wolfershausen. Revitalisiert wurden vier Nahversorger und vier Supermärkte. Die Revitalisierungsphase ist nach vier Jahren abgeschlossen und der Investitionsstau abgebaut. Tegut hat seit 2013 jährlich einen mittleren, zweistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Erneuerung des Filialnetzes investiert. Nun beginnt die turnusmäßige Revitalisierungswelle mit vier Märkten in 2018: Zwei Märkte in Erfurt, einer in Frankfurt und einer in Brachttal. 2018 eröffnet Tegut zwei Nahversorger in Stuttgart, je einen in Frankfurt, Mainz und Fellbach-Schmiden. Drei Supermärkte eröffnen jeweils in Waiblingen, Frankfurt und Weimar. In Frankfurt-Seckbach und Gräfentonna werden zwei «Tegut Lädchen» öffnen (Foto: Tegut).