Stuttgart. (mstgt) Für angehende Konditoren (m/w/d) wie erfahrene Berufsleute ist es regelmäßig ein schönes Ereignis: Die Ehrung des besten Berufsnachwuches mit dem Carlo-Wildt-Pokal im Konditoren-Forum der Fachmesse Südback. Der alljährlich vom Landesinnungsverband des Konditorenhandwerks Baden-Württemberg ausgeschriebene Wettbewerb gilt als renommierter Nachwuchspreis der Branche, der schon manche Tür geöffnet haben soll.
Wer die begehrte Auszeichnung mit in den heimischen Betrieb nehmen wollte, musste sich auch in diesem Jahr anstrengen: «Impressionen in Form und Farbe» lautete die Aufgabe, für deren Bearbeitung die Teilnehmer anderthalb Stunden Zeit zur Verfügung hatten. So entstanden vor den Augen aufmerksamer Zuschauer und fachkundiger Juroren süße Träume aus buntem Zucker, Marzipan und Schokolade. Kriterien für die Bewertung waren Sauberkeit, leckeres Aussehen, Farbharmonie, Handwerklichkeit und eine zum Thema passende Garnierung.
«Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des Wettbewerbs», sagte Karin Becker, Geschäftsstellenleiterin des Landesinnungsverbands. «Es war schön zu sehen, mit welcher Freude die Jugend bei der Sache war. Die meisten Teilnehmer sind im dritten Lehrjahr, also durchaus fortgeschritten in ihrer Ausbildung. Das merkt man den Arbeiten an. Mit Zucker, Schokolade und Marzipan richtig umzugehen, dazu gehört schon etwas!» Landesinnungsmeister Klaus Vollmer blickte angesichts der erbrachten Leistungen optimistisch in die Zukunft: «Wir brauchen junge Leute, die auf dem Boden stehen. Unsere jungen Konditoren schweben nicht, sie packen an.»
An jedem Messetag wurde ein Tagessieg ermittelt. Den Gesamtsieg – und damit den Pokal – errang schließlich Stephanie Schleehauf von der Stuttgarter Patisserie tarte + törtchen mit einer ausgefallenen Pop-Art-Kreation. Über den zweiten Platz freute sich Juana Inés Ventós von der Bäckerei Gehr in Tübingen, dicht gefolgt von Tamara Stahl auf Rang drei von der Bäckerei Rau in Ebersbach-Roßwälden. Die talentierten Nachwuchskonditorinnen nahmen die Preise begeistert entgegen. Wer bei der Prämierung leer ausging, profitierte dennoch vom Wettbewerb. Becker: «Nicht nur, weil die Teilnehmer Erfahrungen sammeln und neue Kollegen kennenlernten, sondern auch, weil das Wettbewerbsmotto Thema der nächsten Gesellenprüfung sein wird.» Kurzum: Dabeisein ist alles.
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