Lutherstadt Eisleben. (abd) Ende Oktober besuchte Marco Tullner, Sachsen-Anhalts Landesminister für Bildung, die Werke der Aryzta Bakeries Deutschland GmbH in Eisleben. In einem mehr als dreistündigen Gedankenaustausch inklusive Führung im Werk 7 kamen Themen wie die Fachkräftegewinnung in der Region, die Integration von ausländischen Mitbürgern sowie die Möglichkeiten der Politik zur Unterstützung der ansässigen Unternehmen bei diesen Herausforderungen zur Sprache.
Der Minister zeigte sich bei der Vorstellung der mitteldeutschen Standorte von Aryzta durch den Director Operations Deutschland, Arndt Miersch, beeindruckt vom hohen Anspruch des Unternehmens an die Qualität seiner Produkte besonders aber auch von den zahlreichen Maßnahmen zur Unterstützung der aktuell mehr als 100 Auszubildenden bei der Bewältigung ihrer Aufgaben.
So stellte der Ausbildungsverantwortliche, Matthias Nolte unter anderem die Aryzta Initiative «AZUBI-Coachs» vor, bei der 14 Aryzta-Mitarbeiter in Eigeninitiative den Auszubildenden mit Erfahrung und Fachwissen zur Seite stehen. Gleichzeitig mahnte Nolte die Beseitigung bestehender Defizite an, zum Beispiel bei der Kommunikation von Ausbildungs- und Karrierechancen innerhalb der Region in den Schulen, bei der ÖPNV-Anbindung zwischen Wohnort, Schule und Ausbildungsbetrieb und bei den vorhandenen Sprachkenntnissen von Migranten. Hier sagte der Minister weitere Bemühungen zur Öffnung der Schulen für Unternehmen, praxistauglicherem Unterricht und Verbesserung der Sprachkompetenz ausländischer Bewerber zu.
Aryzta bekräftigte in diesem Zusammenhang noch einmal die Bereitschaft zur engeren Kooperation mit den Schulen, zum Beispiel durch Berufsvorstellungen, Unternehmensführungen sowie der Möglichkeit zum praxisnahen Physikunterricht in den Aryzta-Werken. Mit etwa 2.000 Mitarbeitern in Mitteldeutschland, davon etwa 1.700 in Eisleben, ist Aryzta der wichtigste Arbeitgeber der Region und bildet unter anderem Fachkräfte für Lebensmitteltechnik, Fachkräfte für Lagerlogistik und Mechatroniker aus.
Über 90 Prozent der Auszubildenden werden in feste Arbeitsverhältnisse mit tariflicher Bezahlung übernommen und haben gute Karrierechancen durch interne Maßnahmen der Qualifizierung. So stammt ein Teil der leitenden Mitarbeiter in den Werken, zum Beispiel Schichtleiter, aus der eigenen Ausbildung.
Beim nachfolgenden Betriebsrundgang konnte sich der Minister nicht nur von den hohen Produktions- und Ausbildungsstandards überzeugen sondern kam auch mit Mitarbeitern direkt ins Gespräch. Der direkte Dialog zwischen Politik und Wirtschaft soll zeitnah fortgesetzt werden (Fotos: Paarmann Dialogdesign).
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